-*=4=ö> GEORGE SAUTER
GEORGE SAUTER ERFAHRUNG UND ERWARTUNG
man hat bei manchen seiner Genrebilder, die flirrend vibrierend, nervös. Der „Sonnenschein"
allein diesem Kultus huldigen und ihrer Be- (München, Sezessionsausstellung 1906, s. Abb.
nennung nach uns doch etwas Bestimmtes sagen S. 251) ist ein charakteristisches Werk dieser
sollten, das Gefühl, als wären sie besser unbe- Epoche des Meisters, in die er hauptsächlich in
nannt geblieben, damit wir unbeirrt in ihnen den letzten Jahren eingetreten ist. In warm-
das finden können, was sie sind. Sie sind vor goldigen Sonnenschein ist die hohe Frauenge-
allem Farbenfeste. Die Pinselführung des Mei- stalt getaucht, deren Züge uns kalt lassen kön-
sters wird hier eine andere, locker und flockig, nen. Er will ja auch nicht sie geben, sondern
manchmal auch pastos; er setzt Farbenflecke den Effekt der Sonne auf dem reichen Gewand,
nebeneinander und trägt stärker auf; er wird das sie trägt. Das ist dem Künstler auch
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GEORGE SAUTER ERFAHRUNG UND ERWARTUNG
man hat bei manchen seiner Genrebilder, die flirrend vibrierend, nervös. Der „Sonnenschein"
allein diesem Kultus huldigen und ihrer Be- (München, Sezessionsausstellung 1906, s. Abb.
nennung nach uns doch etwas Bestimmtes sagen S. 251) ist ein charakteristisches Werk dieser
sollten, das Gefühl, als wären sie besser unbe- Epoche des Meisters, in die er hauptsächlich in
nannt geblieben, damit wir unbeirrt in ihnen den letzten Jahren eingetreten ist. In warm-
das finden können, was sie sind. Sie sind vor goldigen Sonnenschein ist die hohe Frauenge-
allem Farbenfeste. Die Pinselführung des Mei- stalt getaucht, deren Züge uns kalt lassen kön-
sters wird hier eine andere, locker und flockig, nen. Er will ja auch nicht sie geben, sondern
manchmal auch pastos; er setzt Farbenflecke den Effekt der Sonne auf dem reichen Gewand,
nebeneinander und trägt stärker auf; er wird das sie trägt. Das ist dem Künstler auch
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