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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 22.1906-1907

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Koelitz, Karl: Die Mannheimer internationale Kunstausstellung 1907
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https://doi.org/10.11588/diglit.12155#0537

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DIE MANNHEIMER INTERNATIONALE KUNSTAUSSTELLUNG 1907

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hermann hahn marmorbrunnen

Mannheimer Internationale Ausstellung

liehen Bildnissen seiner besten Zeit. Fritz rieur", eines der besten Bilder der Münchener
v. Uhde mit der herrlichen „Abendmusik" Schule. Auch Franz Hoch von der Luitpold-
undeiner geistvollen „ Altarbildskizze", Hierl- gruppe, ein früherer Schüler von Schönleber,
Deronco mit der farbensprühenden „Diana" ist durch seinen stimmungsvollen „Abend"
und der eleganten Tänzerin „Peppa", Fritz charakteristisch vertreten (s. Abb. S. 507),
Erler und v. Habermann mit koloristisch ebenso wie Hch. Knirr durch sein „Spiegel-
sehrfeinen, groß aufgefaßten Damenbildnissen bild", Walter Püttner durch die „Puppen-
in der bekannten Art dieser vorzüglichen arbeiterin" und Karl Piepho durch die an-
Künstler. Erler schließen sich die weiteren mutige „Siesta". Prächtige Stücke, wie die
Mitglieder der urwüchsigen kraftvollen Kunst- delikate „Begegnung" im Rokokozeitalter
Vereinigung „Scholle" an, wie Walter Georgi (s. Abb. S. 506) und das „Lyrische Inter-
net seiner großzügigen flotten „Dame in Weiß" mezzo" hat der hochtalentierte Walter Geff-
(s. Abb. S. 499), Adolf Münzer mit dem cken beigesteuert, dem sich der kongeniale
flott hingeworfenen und brillant gemalten, Ludwig von Zumbusch, der Sohn des be-
farbenprächtigen, etwas derben weiblichen Akt, rühmten Wiener Bildhauers Kaspar v. Zum-
Leo Putz mit dem feinstgestimmten originellen busch, mit seinem entzückenden, sich käm-
„Weißen Pfau", R. W. Eichler mit dem mei- menden Mädchen würdigst anreiht. Auch
sterhaften visionären, sich streckenden Riesen Franz von Lenbach und sein kraftvoller
als „Kommender Frühling" und Ludwig Her- Schüler Leo Samberger mit trefflichen energi-
terich mit dem wuchtigen, schwungvollen sehen Porträts von Zeitgenossen fehlen nicht,—
„Herbst", und dem brillant und frisch gemal- wobei aber letzterer weit besser besteht als
ten, koloristisch fast unübertrefflichen „Inte- sein großer Lehrer — ebensowenig wie der

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