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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 26.1910-1911

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Gespräche mit Rodin
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Von Ausstellungen - Personal-Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.13089#0062

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VON AUSSTELLUNGEN

E

eines Exaltierten beschrieben: ich bin das einer Skizze zur »Nähstube«, und Segantini mit
Gegenteil von einem Exaltierten; mein Tem- einer interessanten, malerisch-weichen Skizze zu
ö . . , , ..„ , ' , den j Reisigsammlern im Walde«; Millet mit einer
perament ist vielmehr ein bißchen schwerfällig Skizze ,Hirtenpaar«. Die Kollektion Bayer hat
und überaus sanftmütig. Ich bin auch kein einige gute Stücke älterer Kunst: Teniers, van
Träumer, sondern ein Mathematiker, und meine Goyen, van der Neer, Oudry und andere. —
Bildhauerei ist gut, weil sie das Produkt Von dfn obengenannten Stiftungen für das Museum
. , „ ? . ■ , , , seien !nur hervorgehoben der schreitende Mann
geometrischer Ueberlegungen ist. Ich leugne lBronzetorso) von Rodin, eine Hafenlandschaft von
nicht, daß man in meinen Werken Exaltationen Signac (datiert 93), eine farbenprächtige Seineland-
finden kann, aber nur schaft von Monet, ein
deshalb, weil es diese KHHHHB|Mi früher H. v. Marees, ein
, . , , ,. , RuiSDAELundeineganze
auch in der Wirklich- %ßm Anzahl alter Holländer;
keit gibt. Die Exal- ^^^^ ■ auch eine kostbare, viel-
tationen haben nicht ^ seitige Sammlung von
ihren Grund in mir, fltem Porzellan (Sehen-
, , kung der Frau weyer-
sondern m der beweg- J^T 1| busch), schließlich erle-
ten Natur. Das Werk wj sene Stücke Kopenhage-
Gottes selbst ist sei- H ner Porzellans, (Schen-
ner ganzen Natur nach W kung Ad-simons)-
exaltiert...." ■ ■ FRANKFURT. Der

_ Sgl * Frankfurter Kunst-

Wk. JU verein, der sonst seine

VON großen Sommerausstel-

AUSSTR LUNGEN lungen dem Schaffen ei-

HUOOlLLLUiiciLii |g nes einzelnen Künstlers

LBERFELD.Im Städti- III (im vorigen Jahre Thoma,
sehen Museum ist aus vor zwei Jahren Klinger)
Anlaß des Stadtjubiläums ^Bj gewidmet hat, hat im
eine Ausstellung von |p heurigen Sommer den
Kunstwerken aus Privat- ^^^^^^^^^^^H ^^^^H Versuch gemacht,
besitz eröffnet worden, H ner Kunstschau einen
die uns einen Teil der ^^^^^^^^^^^V ^^^^1 Ueberblick über das heu-
reichen Bestände hiesi- ^^^^^^^^^^B ^^^H tige Kunstschaffen
ger Sammlungen an alter ■ Deutschland zu geben,
und moderner Kunst vor J|| indem er auserlesene
Augen führt, und aus der ig Werke aller der Meister
eine Reihe von Sehen- SS vereinte, die heute in der
kungen für das Museum Jl deutschen Kunst eine
hervorging. Die Samm- Jg wohlerworbene und wohl-
lung von der Heydt ent- Jg begründete Stellung ein-
hält, soweit sie hier ge- nehmen. Eine Kunstaus-
zeigt wird, zum überwie- Jjß Stellung ohne jeden Bal-
genden Teil ältere kirch- last also, freilich eine,
liehe Kunst, holzge- H die im wesentlichen nur
schnitzte Figuren und WS Bekanntes bietet, die un-
kirchliche Geräte aller sß& ^|| erprobt Neuem, die blo-
Art. Die für die moderne ^jg ßen Versuchen keinen
Kunst umfangreichste mBKK^^^ j^M^^^^^^^I Kaum gewährt und die
Sammlung Jung besitzt SS daher nur das Sein der
den vor den Dryaden gegenwärtigen Kunst,
flöteblasenden Pan von ^**"~—nichtdasWerdeneinerzu-
Böcklin, ein sitzendes ^^^^H künftigen erkennen läßt.
Hirtenmädchen von Max . ___.„ ™« c «-c i> n x Die Auswahl selbst ist gut
Liebermann, ein sehr getroffen; wäre die Aufga-
schönes Stilleben von be gewesen, ein Museum
Schuch, gewählte Werke von Spitzweg, Schleich, moderner Kunst einzurichten, so hätte es nicht besser
Maris, Munthe, Zügel, Schönleber, Uhde, können zusammengestellt sein. Obwohl der Gedanke
Gerhard Janssen; ferner von Constable, G. war, den Stand der Kunst im Jahre 1910 zu zeigen,
Michel und zwei entzückende Bilder von Corot sind doch auch, nicht zum Schaden der Ausstellung,
und Diaz. Die Sammlung Adolf Simons zeigt einen einige ältere Werke mit aufgenommen worden:
wertvollen Dill (datiert 1896), auch gute Werke von eine Landschaft Hodlers (von 1876), die wunder-
Landenberger, Püttner, F. Osswald, Erich voll feine Farbigkeit mit einem starken Gefühl für
Erler, Weisgerber (Herr mit Zeitung) u. v. a. große Form verbindet, eine in der malerischen
In der Sammlung Reimann sind Spitzweg, Wiedergabe des Bodens unübertreffliche italienische
Schleich, Vautier, Volz, Bochmann und W. Landschaft Thomas (von 1880) und ein schier
Diez gut vertreten; ferner Max Liebermann mit monumental wirkender schreitender Bauer von

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