VON AUSSTELLUNGEN — PERSONAL-NACHRICHTEN
von hoher Gestaltungskraft künden, und da ich über- diesmal besonders ausgeprägt darzubieten hat, werden
zeugt bin, daß auch Esser ernstestes Wollen leitet: Abbildungen und ausführende Berichte demnächst
es handelt sich bei ihm also nur um die mangelnde entsprechend Nachricht geben. k.
bessere Erkenntnis. — Bei Schmid-Bertsch stellen
die Graphiker der „Gilde", fast alle Schüler unseres WIESBADEN. Die Ausstellung der Entwürfe zum
Peter Halm, ihre sauberen, teilweise von erfreulicher Bismarck-Nationaldenkmal findet nicht wie ge-
Eigenart kündenden Arbeiten aus. Ich hebe aus Plant im Mai> sondern vom 1. Juni bis 16. Juli in
der kleinen Schar dieser jungen Künstler E. Euler Wiesbaden statt; der Zusammentritt des Kunst-
hervor, der sich als Porträtradierer, der die kon- ausschusses ist daher vorlaufig auf unbestimmte
zentrierte Wucht eines Stauffer-Bern für seine Ar- Zeit vertagt worden. — Der Magistrat der Stadt
beiten mitbringt, schon einen guten Namen gemacht Wiesbaden hat den Plan der Errichtung eines von
hat, und dessen Arbeiten sicherlich mit zunehmen- den sonstigen Sammlungen hinter der alten Kö-
der technischer Reife noch an Charakter und Aus- lonnade getrennten Galenebaues aufgegeben und
druck gewinnen werden. G. j. w. 'st au^ die Vereinigung der verschiedenen Samm-
lungen auf dem Terrain des Hessischen Ludwigs-
YWIEN. Nun sind die üblichen Frühjahrsaus- bahnhofs zurückgekommen. Es sind drei selb-
w Stellungen in ihrer Dreizahl wieder aufge- ständige Gebäude, deren Mittelbau die Galerie auf-
rückt. Im Künstlerhaus gibt es heuer schon die nehmen soll, geplant,
zweite Jubiläums-Ausstellung: die Genossenschaft
der bildenden Künstler Wiens feiert das Halb-
jahrhundert ihres Bestehens, doch nicht so wie der
Aquarellisten-Klub, der im Januar seine fünfund'
PERSONAL-NACHRICHTEN
zwanzig Jahre zum Anlaß für eine, wenn auch be- j>ERLIN. Dem Lehrer an der Akademischen Hoch-
scheidene, Retrospektive nahm. Davon hat man ab- O schuie für die bildenden Künste in Charlotten-
gesehen, weil erst unlängst derlei unternommen wor- burg) Maler Adolf Schlabitz wurde der Profes-
den ist; doch wurde der gewohnte Umkreis des Ge- sorentitel verliehen,
botenen dadurch erweitert, daß an der Ausstellung
zahlreiche Ausländer teilnehmen und ihr so größere ^ESTORBEN: am 8. Mai in München im Alter
Bedeutung verleihen. Auch die Secession hat einen von 64 Jahren der Kunstmaler Gustav Gold-
Gast zu sich gebeten, Alfred Philipp Roll, berg, ein Schüler Rambergs und Pilotys, der sich
und ihm den Hauptsaal fast zur Gänze eingeräumt. im besondern als Bildnismaler einen Namen ge-
Der Hagenbund endlich läßt Julius Paul Jung- macht hat; in Frankfurt a. Main, 73 Jahre alt, der
hanns (Düsseldorf) den Wienern in seiner sympa- Bildhauer Anton Karl Rumpf; in Nürnberg der
thischen Natürlichkeit, die kein Stück seiner reich- ehemalige Professor an der Nürnberger Kunstschule
liehen Kollektion verleugnen kann, nähertreten. Da- Rössner, der Schöpfer des Nürnberger Martin
von und von dem Neuen, das die heimische Kunst Behaim-Denkmals.
N.V.DORPH ® DER MALER WILLUMSEN UND SEINE FRAU
Redaktionsschluß: 9. Mai 1911 Ausgabe: 25. Mai 1911
Herausgeber: F. Schwartz. Für die Redaktion verantwortlich: P. Kirchgraber. — Druck und Verlag von F. Bruckmann A.-G.
Sämtlich in München
von hoher Gestaltungskraft künden, und da ich über- diesmal besonders ausgeprägt darzubieten hat, werden
zeugt bin, daß auch Esser ernstestes Wollen leitet: Abbildungen und ausführende Berichte demnächst
es handelt sich bei ihm also nur um die mangelnde entsprechend Nachricht geben. k.
bessere Erkenntnis. — Bei Schmid-Bertsch stellen
die Graphiker der „Gilde", fast alle Schüler unseres WIESBADEN. Die Ausstellung der Entwürfe zum
Peter Halm, ihre sauberen, teilweise von erfreulicher Bismarck-Nationaldenkmal findet nicht wie ge-
Eigenart kündenden Arbeiten aus. Ich hebe aus Plant im Mai> sondern vom 1. Juni bis 16. Juli in
der kleinen Schar dieser jungen Künstler E. Euler Wiesbaden statt; der Zusammentritt des Kunst-
hervor, der sich als Porträtradierer, der die kon- ausschusses ist daher vorlaufig auf unbestimmte
zentrierte Wucht eines Stauffer-Bern für seine Ar- Zeit vertagt worden. — Der Magistrat der Stadt
beiten mitbringt, schon einen guten Namen gemacht Wiesbaden hat den Plan der Errichtung eines von
hat, und dessen Arbeiten sicherlich mit zunehmen- den sonstigen Sammlungen hinter der alten Kö-
der technischer Reife noch an Charakter und Aus- lonnade getrennten Galenebaues aufgegeben und
druck gewinnen werden. G. j. w. 'st au^ die Vereinigung der verschiedenen Samm-
lungen auf dem Terrain des Hessischen Ludwigs-
YWIEN. Nun sind die üblichen Frühjahrsaus- bahnhofs zurückgekommen. Es sind drei selb-
w Stellungen in ihrer Dreizahl wieder aufge- ständige Gebäude, deren Mittelbau die Galerie auf-
rückt. Im Künstlerhaus gibt es heuer schon die nehmen soll, geplant,
zweite Jubiläums-Ausstellung: die Genossenschaft
der bildenden Künstler Wiens feiert das Halb-
jahrhundert ihres Bestehens, doch nicht so wie der
Aquarellisten-Klub, der im Januar seine fünfund'
PERSONAL-NACHRICHTEN
zwanzig Jahre zum Anlaß für eine, wenn auch be- j>ERLIN. Dem Lehrer an der Akademischen Hoch-
scheidene, Retrospektive nahm. Davon hat man ab- O schuie für die bildenden Künste in Charlotten-
gesehen, weil erst unlängst derlei unternommen wor- burg) Maler Adolf Schlabitz wurde der Profes-
den ist; doch wurde der gewohnte Umkreis des Ge- sorentitel verliehen,
botenen dadurch erweitert, daß an der Ausstellung
zahlreiche Ausländer teilnehmen und ihr so größere ^ESTORBEN: am 8. Mai in München im Alter
Bedeutung verleihen. Auch die Secession hat einen von 64 Jahren der Kunstmaler Gustav Gold-
Gast zu sich gebeten, Alfred Philipp Roll, berg, ein Schüler Rambergs und Pilotys, der sich
und ihm den Hauptsaal fast zur Gänze eingeräumt. im besondern als Bildnismaler einen Namen ge-
Der Hagenbund endlich läßt Julius Paul Jung- macht hat; in Frankfurt a. Main, 73 Jahre alt, der
hanns (Düsseldorf) den Wienern in seiner sympa- Bildhauer Anton Karl Rumpf; in Nürnberg der
thischen Natürlichkeit, die kein Stück seiner reich- ehemalige Professor an der Nürnberger Kunstschule
liehen Kollektion verleugnen kann, nähertreten. Da- Rössner, der Schöpfer des Nürnberger Martin
von und von dem Neuen, das die heimische Kunst Behaim-Denkmals.
N.V.DORPH ® DER MALER WILLUMSEN UND SEINE FRAU
Redaktionsschluß: 9. Mai 1911 Ausgabe: 25. Mai 1911
Herausgeber: F. Schwartz. Für die Redaktion verantwortlich: P. Kirchgraber. — Druck und Verlag von F. Bruckmann A.-G.
Sämtlich in München