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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 26.1910-1911

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Die II. juryfreie Kunstausstellung München 1911
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Personal-Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.13089#0544

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PERSONAL-NACHRICHTEN

hofer schließen sich hier an. — Hermann Fro-
benius hat in seinem Heiligenbilde tüchtige Fort-
schritte gemacht, wie man auch Markus Grön volds
altbewährte Kunst im trefflichsten Lichte sieht. —
Mehr gut gewollt als gekonnt sind die großen
Historien von J. Hegenbarth-Elbleiten ; dagegen
überrascht Reinh. Junghaus, zumal mit dem flächig
gemalten Bildnis eines jungen Mannes. Curt Zie-
gras Freilichtstudie, die edel aufgefaßten zartglie-
drigen Frauenakte von Max Wislicenus, eine
großzügige Landschaft von Joachim Wrage, Land-
schaften von Viktor Weichart, W. Waentig,
die köstlichen Schafbilder von L. v. Straszewski,
ferner der Mann im weißen Kittel vor dem Bad-
hause von Szablya-Frischauf fallen als prächtige
Leistungen auf. — Otto Stein wandelt ähnliche
Bahnen wie Puvis de Chavannes und Eduard Stau-
dingers gut gezeichneten Akte im frischen Sommer-
grün würden jeder gewählten, strengst jurierten
Ausstellung zur Zierde gereichen; ebenso verrät
Hugo Schimmel ein starkes Talent, das auf Breit-
zügigkeit und klare Farbenharmonie hinstrebt, na-
mentlich in dem eleganten Damenbildnis. — Paul
Kaemmerers zartsinnige Darstellungen,Ph. Grafs,
Ad. Glattes, Fr. Rich. Hartmanns, H. Hooffs
und H. Hooges Landschaften überragen den Durch-
schnitt ganz bedeutend, wie dann auch Joh. Mar-
tini als eine ernst zu nehmende Kraft zu betrachten
ist, bezeichnend ist hierfür das Porträt des Generals

von Höhn. — Wenn wir auch noch Charles Pal-
mies Leistung, die Arbeiten von L. Pelling-Hall,
Ed. Perkuhn, Er. Riefstahl, F. Borchardt, L.
von Senger und Karl Spilling erwähnen, so ist
die Reihe der beachtenswerten Werke noch nicht er-
schöpft und wersucht, wird noch manches Gute finden.

Franz Wolter

PERSONAL-NAGHRIGHTEN

pvRESDEN. Hier ist im Alter von 87 Jahren der
*~* Historienmaler J. M. Heinrich Hofmann ge-
storben. Hofmann studierte unter Hildebrand und
Schadow in Düsseldorf, war dann u. a. in Darmstadt
seiner Vaterstadt, München, Frankfurt, Dresden und
Rom tätig und kam 1870 als Professoran die Dresdner
Akademie. Außerordentliche Verbreitung haben die
Reproduktionen nach seinen geleckten und etwas thea-
tralischen,religiösen Bildern gefunden,und hauptsäch-
lich durch sie wurde der Name Hofmanns in den wei-
testen Kreisen bekannt. Die Galerien in Berlin, Darm-
stadt und Dresden u. a. besitzen Werke seiner Hand.
CTUTTGART. Professor Christian Landen-
^ berger erklärt die Nachricht, er habe einen Ruf
an die Münchener Akademie der bildenden Künste
erhalten, für irrtümlich.

/^ESTORBEN: Am 1-1. Juni in Alt-Aussee im Alter
von 67 Jahren der Münchener Genremaler
Edmund Blume.

diejury der sommerausstellung der Münchner secession

Von links nach rechts, sitzend: Albert von Keller (stellvertr. Präsident), Hugo Freiherr von Habermann
(Präsident); stehend: Josef Floßmann, C. A. Bermann, K. J. Becker-Gundahl, Paul Crodel, Charles Tooby,
Hans von Hayek, Franz von Stuck, Josef Damberger, Rudolf Schräm m-Zittau, Richard Winternitz (Schriftführer)
(Es fehlen Julius Diez und Ludwig Herterich)

Redaktionsschluß: 27. Juni 1911 Ausgabe: 13. Juli 1911

Herausgeber: F. Schwartz. Für die Redaktion verantwortlich: P. Kirchgraber. — Druck und Verlag von F. Bruckmann A.-G.

Sämtlich in München
 
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