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Österreich / Zentral-Kommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale [Hrsg.]
Kunstgeschichtliches Jahrbuch der K[aiserlich-]K[öniglichen] Zentral-Kommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale - Beiblatt für Denkmalpflege — 1908

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Heft 2-3
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Fleischer, Victor: Johannes Antonius van der Baren
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https://doi.org/10.11588/diglit.26206#0055
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Victor Fleischer Johannes Antonius van der Baren

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den es ist nit ratsamb, das gemählte, so mit Studio
ausgearbeitet, Vor schlechten preiß solte Verkaufft
werden, als wie hier leichtlich geschieht. An meinen
diener Hanß Bartlmo Auchter, wo fern Er noch bey
mir dienet, lasse ich 30 fl in gelt, damit Er achtung
gebe auff die Mahlereyen Zu rollen Vnd einzupacken:
Item vor mich zu bitten Item lasse ich Ihme auch
alle die rohe Ungemahlte Tüecher alle Farben, Vnd
Pembsel, Vnd was zum mahlen gehört, ausgenommen
den reibstein Von Porfil mit sein Molet so wider in
Niederlandt dienet. Item ausgenommen alle meine
Schetzen von Blumen, Zeichnungen, Vnd Printen.
Welche man in Niederlandt soll senden, nach der
meinung und adris meiner Erben. Das gemahlen
bild Von blumen in forma eines fensters, aus welchem
man, wie Von einer Oratorio in eine Kirchen schauet,
Unten Vnd oben geziehret mit blumen Festonen,
alwo in der Mitte eine Metallene Statua Unser lieben
Frauen ist auf eine Pidestalle mit der Incription
meines nahmens, bitte ich meine Erben dem Altar
auf Caudenberg zu lassen, alwo Es sich wohl schicken
wird, das auch das obbenante Beneficium fundirt
werde, zu welchem Ende, Und zu melioration das
obgemelte, werden meine Erben noch 500 Niederländ.
gülden anwenden, Zu mehrer Ehr Gottes, Und umb
Unser Seelen Seeligkeit Vnd labung zu bitten. Amen.

Zu Zaichen der Wahrheit hab ich dies mein
Testament oder leztern Willen, Vmb an dem Jenigen
so zu Brüssel liget zu füegen, Vnd executirt zu werden
gezaichnet, Vnd Verpöttschirt; hiebey reseruirend
alzeit dis gegen weitige Instrument oder Codicill

zu können amplificiren, dominniren, brechen und
nach meinen belieben. Geschrieben am S. Ludovici-
tag 1679 Mense Augusto. quod attestor.

Wienn in Österreich.

Joannes Antonius van der Baren.

II. Testamentum Joannis Antonii van der
Baren Canonici quondam Sonegiensis, Sacre
Cesare maiestatis sacellani, Vienne Austrie.

Julii, 1683. 13.

Inclusum hoc meum Testamentum, quod pro-
pria manu scripsi et subsignavi iterum approbo et
confirmo, ijs tarnen exceptis, que ad fundationem
beneficij spectant, voloque ut eius loco Heredes mei
Centum Imperiales ad certam Hipotecam applicent,
ut inde ex annuo interesse missas pro mea intence
fieri curent: casso itaque ea, que de beneficiy fun-
datione in hoc incluso Testamento scripta sunt. Pre-
terea volo, vt famulo meo Joanni Bartoloui Auchter,
vltra ipsi assignatos triginta florenos, adhuc triginta
addant quod si bene se gesserit ac mihi adstiterit,
volo ut mei Heredes ad huc eum remunerent. Te-
storque propria mea Scriptione et Subscriptione et
Sigilli oppositione meam lianc vltimam esse volun-
tatem, ad maiorem dei gloriam. Joes Antonius van
der Baren.

10. Julij 1683. Vienne Austriee.

Heundt dato den 31.Xbris 686. ist dises Testa-
ment sambt inligenden codicill eröffnet, publiciert
Vnd bedacht genomben worden, actum Wienn ut
Supra. Victor Fleischer

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