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hexausputzte, ſo ſaß er ſelbſt ſich auch in mannigfaltigem Aufputz Modell. So
erblicken wir ihn in allerlei Verkleidungen, bald in goldgeſticktem Sammetmantel
und Federbarett, mit vornehmer Miene (Abb. 39), bald als ernſtblickenden Krieger
in Harniſch und Sturmhaube. Wir dürfen bei Betrachtung derartiger Bildniſſe
nicht vergeſſen, daß es ihm hier nicht darauf ankam, ein Abbild feiner Perſon
zu liefern, ſondern daß es ſich für ihn um irgendeine künſtleriſche Aufgaͤbe
handelte, ſei es um etwas Innerliches, einen Ausdruck, ſei es um etwas
Maleriſches in Beleuchtung oder Tracht, ſei es um all dieſes zuſammen. Daher
erkennen wir in dieſen Studien wohl die Züge Rembrandts alsbald wieder,
aber von den wenigſten gewinnen wir den Eindruck, ein ſprechend ähnliches
Porträt vor uns zu haben. Doch malte Rembrandt ſich auch wiederholt in
ſolcher Weiſe, daß wir über ſeine ausgeſprochene Abſicht, ſich ſelbſt, wie er

Knackfuß, Rembrandt. 3 33
 
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