Aus Fritz von Millers Schülerkreis. — vom Büchermarkt.
lsg. Bratenspieß;
von Wilh. ff ei den,
München.
(Vs d. wirkl. Größe.)
HBcht und Schatten, Wo-
^ cheilschrift fürSchwarz-
weißkuust und Dichtung,
herausgegeben von Hanns
v. Gumppenberg. Verlag
Licht und Schatten, G. m.
b. £)., Blünchen (Theatiner-
straße d) und Berlin. Die
Einzelnummer 20 Pf., das
Quartal 2,25 BI.
Unter diesem Titel er-
scheint seit 7. Vktober
(jeden Freitag) eine neue
Wochenschrift, die „zum
ersten Blale die intim reiz-
volle und künstlerisch eigen-
artige Schaffenswelt der Schwarzweißkunst in technisch
vollkommener Reproduktion — die ebenso sehr der
anspruchsvollsten Handzeichnung und Radierung
wie dem Holzschnitt und der Lithographie gerecht zu
werden vermag — weiteren Kreisen zugänglich
machen" will. Dieser auf die graphische Kunst ge-
richteten Seite wird eine aufs Literarische gerichtete
Seite, die sich der „feingeschliffenen Novelette", der
„gehaltvollen Lyrik", „dem graziösen Humor, launiger
Groteske, treffender Satyre, künstlerischer Phantastik"
zuwendet, das Gleichgewicht halten. Wie sehr die
neue Zeitschrift auch dem Inseratenteil künstlerisch
gerecht wird, beweist sie schon in der Probenummer.
Die bisherigen Blünchcner Versuche, graphische
Fachblätter lebensfähig zu erhalten, scheiterten, viel-
leicht weil sie zu fachmännisch gehalten waren; hof-
fentlich gelingt dem neuen Ankömmling sein Unter-
nehmen, das keiner Partei dient und sich von dem
trockenen Fachblatt ebenso fernhält wie vom Witzblatt.
\, Februar an der Schule
tätigen Professor Robert
Engels übertragen, wäh-
rend die Professur für
Ornament- und Na-
turzeichnen sowie or-
namentales kunstge-
werblichesEntwerfen
zur Neubesetzung ausge-
schrieben wurde. Gesuche
sind bis (5. Januar fffp
einzureichen. (Näheres ist
aus dem Anzeigeteil, S. II,
zu ersehen.)
(Vom
(Küchermarßk.
ortfcbcller, (‘jra»}1), f. k. Fachschuldirektor in Wien.
Bcit 200 Abbildungen. Alfred Holder. Preis
gebunden 3,80 Kronen.
Dieses Büchlein ist offenbar von einem tüch-
tigen Praktiker mit viel Fleiß und Sachkenntnis zu-
sammengestellt. Jeder strebsame Tischler müßte sich
dasselbe anschaffen, denn die Tischlerei ist ein so
vielseitiges Gebiet, daß man nicht erwarten kann,
daß ein jeder in seiner Lehr- und etlichen Jahren
Gesellenzeit das ganze Feld beherrschen lernt. Nicht
bloß dem Schreiner in der Provinz, sondern auch
dem Fachmann in der Großstadt bietet es eine Fülle
von praktischer Erläuterung und Anregung, da
alle praktischen üblichen und bewährten Konstruk-
tionen kurz aber leicht verständlich besprochen wurden.
(Alle üblichen Holzverbindungen in der Bau- und
Blöbeltischlerei, sogar Kirchen, Schuleinrichtungen,
Turngeräte usw.) Besonders aber der Tischler in
der Provinz kann mit Hilfe eines solch praktischen
und billigen Büchleins seine Auftraggeber zufrieden-
stellen und sich neue Kunden erwerben. Ich wünsche
i) Bortscheller ist ein geborener Rheinpfälzer; er hat die
Schreinerei in der väterlichen tverkstätte erlernt und war dann
von t872 an in Wien in Stellung und zugleich Schüler der
Unnstgewerbeschule, bis er— ;876 — als Lehrer an die Fach-
schule zu ffallein berufen wurde. >8?Z wurde er zum Direktor
der k. k. Fachsckule für Holzbearbeitung in Grulich ernannt
und bekleidete diese Stelle bis er Ende in den Ruhestand
trat. (Bortscheller ist seit vielen Jahren Mitglied des Bayer.
Uunstgewerbevereins.)
;70. Uristallschale in Silberfassung; von William L. pösl
New ffork. (ffalbe wirkl. Größe.)
83
lsg. Bratenspieß;
von Wilh. ff ei den,
München.
(Vs d. wirkl. Größe.)
HBcht und Schatten, Wo-
^ cheilschrift fürSchwarz-
weißkuust und Dichtung,
herausgegeben von Hanns
v. Gumppenberg. Verlag
Licht und Schatten, G. m.
b. £)., Blünchen (Theatiner-
straße d) und Berlin. Die
Einzelnummer 20 Pf., das
Quartal 2,25 BI.
Unter diesem Titel er-
scheint seit 7. Vktober
(jeden Freitag) eine neue
Wochenschrift, die „zum
ersten Blale die intim reiz-
volle und künstlerisch eigen-
artige Schaffenswelt der Schwarzweißkunst in technisch
vollkommener Reproduktion — die ebenso sehr der
anspruchsvollsten Handzeichnung und Radierung
wie dem Holzschnitt und der Lithographie gerecht zu
werden vermag — weiteren Kreisen zugänglich
machen" will. Dieser auf die graphische Kunst ge-
richteten Seite wird eine aufs Literarische gerichtete
Seite, die sich der „feingeschliffenen Novelette", der
„gehaltvollen Lyrik", „dem graziösen Humor, launiger
Groteske, treffender Satyre, künstlerischer Phantastik"
zuwendet, das Gleichgewicht halten. Wie sehr die
neue Zeitschrift auch dem Inseratenteil künstlerisch
gerecht wird, beweist sie schon in der Probenummer.
Die bisherigen Blünchcner Versuche, graphische
Fachblätter lebensfähig zu erhalten, scheiterten, viel-
leicht weil sie zu fachmännisch gehalten waren; hof-
fentlich gelingt dem neuen Ankömmling sein Unter-
nehmen, das keiner Partei dient und sich von dem
trockenen Fachblatt ebenso fernhält wie vom Witzblatt.
\, Februar an der Schule
tätigen Professor Robert
Engels übertragen, wäh-
rend die Professur für
Ornament- und Na-
turzeichnen sowie or-
namentales kunstge-
werblichesEntwerfen
zur Neubesetzung ausge-
schrieben wurde. Gesuche
sind bis (5. Januar fffp
einzureichen. (Näheres ist
aus dem Anzeigeteil, S. II,
zu ersehen.)
(Vom
(Küchermarßk.
ortfcbcller, (‘jra»}1), f. k. Fachschuldirektor in Wien.
Bcit 200 Abbildungen. Alfred Holder. Preis
gebunden 3,80 Kronen.
Dieses Büchlein ist offenbar von einem tüch-
tigen Praktiker mit viel Fleiß und Sachkenntnis zu-
sammengestellt. Jeder strebsame Tischler müßte sich
dasselbe anschaffen, denn die Tischlerei ist ein so
vielseitiges Gebiet, daß man nicht erwarten kann,
daß ein jeder in seiner Lehr- und etlichen Jahren
Gesellenzeit das ganze Feld beherrschen lernt. Nicht
bloß dem Schreiner in der Provinz, sondern auch
dem Fachmann in der Großstadt bietet es eine Fülle
von praktischer Erläuterung und Anregung, da
alle praktischen üblichen und bewährten Konstruk-
tionen kurz aber leicht verständlich besprochen wurden.
(Alle üblichen Holzverbindungen in der Bau- und
Blöbeltischlerei, sogar Kirchen, Schuleinrichtungen,
Turngeräte usw.) Besonders aber der Tischler in
der Provinz kann mit Hilfe eines solch praktischen
und billigen Büchleins seine Auftraggeber zufrieden-
stellen und sich neue Kunden erwerben. Ich wünsche
i) Bortscheller ist ein geborener Rheinpfälzer; er hat die
Schreinerei in der väterlichen tverkstätte erlernt und war dann
von t872 an in Wien in Stellung und zugleich Schüler der
Unnstgewerbeschule, bis er— ;876 — als Lehrer an die Fach-
schule zu ffallein berufen wurde. >8?Z wurde er zum Direktor
der k. k. Fachsckule für Holzbearbeitung in Grulich ernannt
und bekleidete diese Stelle bis er Ende in den Ruhestand
trat. (Bortscheller ist seit vielen Jahren Mitglied des Bayer.
Uunstgewerbevereins.)
;70. Uristallschale in Silberfassung; von William L. pösl
New ffork. (ffalbe wirkl. Größe.)
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