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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 61.1910-1911

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Bernhart, Max: Moderne Medaillenkunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.7091#0263

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^76 11.^77. Jubiläumsmedaillen der Bayerischen Numismatische» Gesellschaft (Guß); von ksans Schwegerle

(Verlag <£. poellath). wenig verkleinert/)

Moderne MedaikkenKunst.

(Von vr. Max Kernhark.

I. AuKikäums-Me-aikken.

US 2lnlaß des 90. Geburtstages
deiner Aönigl. Hoheit des prinz-
regenteu war im Münchener Aunst-
gewerbehaus eine Tafel mit ca. 25
in der Prägeanstalt T. Poellath
in Schrobenhausen (Inhaber Georg
Greiner) hergestellteit Medaillen und Plaketten mit
dem Bilde des Regenten in sehr geschmackvollem
Arrangement ausgestellt. Tine Auswahl des Inte-
ressantesten uitd Besteit ist hier in Abbildungen wieder-
gegeben.

Die Mitte der Gruppe nahm eine Bronzeguß-
medaille ein, die aus dem Atelier der Münchener
Aünstlerin Marie Schlafhorst stammt (Abb. 4(78).
Märe der Gegensatz zwischen der weichen Porträt-
behandlung und den überaus harten Buchstaben der
Umschrift nicht so auffallend, so würde die Arbeit
sicherlich befriedigen. Das Porträt selbst hätte jeden-
falls noch gewonnen, wenn das Ohr etwas höher
gesetzt wäre. Die Rückseite der Medaille zeigt in

®) Lilie Darstellung der Aversseite dieser Medaille (in
wirklicher Größe, aber in anderer Beleuchtung) schmückt den
das Februarheft (bei 5. eröffnenden Jubiläumsgruß des
Bayer. Aunstgemerbevereins.

wenig erhöhteni Rand den Namenszug des Re-
genten. Mehr Beachtung beanspruchten Avers und
Revers der Regentenmedaille von pans Schwegerle,
München (Abb. 4(76 u. 4(77), die von der Bayer.
Numismatischen Gesellschaft ihrem hohen Pro-
tektor in einem Bronzeguß- und in zwei geprägten
Silberexemplaren zum 90. Geburtstag überreicht
wurde. Weiter unten werden wir Gelegenheit
haben, auf die Vorzüge der Arbeiten Schwegerles
einzugehen, darum wollen wir uns hier damit be-
gnügen, die Medaille als die beste von den vielen
anzusprechen, die zur Erinnerung an das Geburts-
fest unseres Regenten gegossen und geprägt worden
sind. — Vorzüglich in den Raum gesetzt ist auch
das Regentenbrustbild in: pubertusritterkostüm auf
der Medaille von Artur Storch, München
(Abb. 4(84( und 4(85). Besonders bemerkenswert ist
die vortreffliche an alte Siegelbilder erinnernde An-
ordnung des bayerischen Wappens und des Spruch-
bandes auf der Rückseite. — Der landwirtschaftliche
Verein in Bayern überreichte seinem Protektor zur
hundertjährigen Heier des Oktoberfestes eine Me-
daille von Robert Aigner (Abb. 4(82 und 4(85)
mit den: Bild des Regenten auf der Vorderseite und
einer sehr glücklich komponierten Rückseite nach dem
Entwurf von Waldemar Schuetky, München.

Zu den besten Arbeiten gehören noch die Me-
daillen von Max Dasio (Abb. 4(9s—4(93), Bal
thasar Schmitt (Abb. ^86—4(88) und Bernhard
Bleeker (Abb. 4(79 u. 4(80). Dasio verrät eine un-

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Kunft und Handwerk. 6J(. Iahrg. Heft 8.

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