Dom Büchermarkt.
Das Werk „Rrefelder Fraisformen" ist geeignet,
namentlich der Aunstschreinerei im Bau- und Möbel-
fach neue Motive und Anregungen zu geben. Die
Abbildungen mannigfacher gefräßter Zierleisten,
Rosetten usw. sowie bereits ausgeführter Arbeiten
lasten erkennen, welch hübsche Wirkung sich erzielen
läßt. Die bekannten und in letzter Zeit wieder in
Verwendung gekommenen gewellten Barockleisten
werden jedenfalls z. T. von Johann lharders Er-
findung verdrängt werden. Die in der Schule kom-
ponierten und ausgeführten Möbel erscheinen mir
allerdings etwas schwer und zum Teil unruhig, da
wohl etwas zu viel der „neuen Runst" verwendet
wurde, am besten will mir die Standuhr und die
Bank gefallen. Dem Büchlein ist die weiteste Ver-
breitung zu wünschen, da der Verfasser sich offen-
sichtlich sehr viel Mühe und Arbeit mit der klaren
und instruktiven Zusammenstellung gemacht; auä)
hat der Verlag für geschmackvolle Ausstattung ge-
sorgt. Ich halte es auch für sehr verdienstlich, daß
I. Marder die Resultate sehr mühevoller Arbeit der
Allgemeinheit zugänglich gemacht, ehe sich irgend
ein Industrieller mittels Patente und Musterschutz
derselben bemächtigt. . O. F.
onolt», Georg, Architekt, Raumkunst. — Schuster
& Bufleb, G. m. b. H. Verlag für Architektur,
Aunst und Aunstgewerbe, Berlin W. 30.
Dieses Tafelwerk, das auf ^0 Blättern eine Aus-
lese aus deni Schaffet, Georg Konoids auf dein Ge-
biete der Innenarchitektur gibt, bietet namentlich in
den Einzelheiten eine Fülle neuer Anregungen und
hübscher tektonischer Aombinationen. Es braucht
wohl kaum besonders hervorgehoben zu werden, da6
es sich dabei ausschließlich um moderne Gestaltungen
handelt, bei denen die Formprinzipien des neuen
Stils maßgebend waren. Sie erinnern in der Strenge
und Einförmigkeit der tektonischen Verhältnisse und in
der farbigen Behandlung des Materials zunächst an
die Wiener, verraten aber in manchen Einzelheiten,
im besonderen in manchen Möbeln, das Streben
nach eigener Ausdrucksweise. Alle Gebiete der Innen-
architektur finden wir in dem Werke vertreten. Da
sind neben feierlichen Museumshallen und modernen
Kaufhäusern, neben Dielen, Treppenhäusern und
Portalen großstädtischer Wohnpaläste auch intime
Anlagen kleiner, künstlerischem Behagen gewidmete
Wohnstätten. Zu den Hauptwerken Konoids gehört
das vor ungefähr einem Jahrzehnt entstandene Hansa-
haus zu Hannover, dessen prächtiger Festsaal neben
anderen Räumen in dem Werke auch abgebildet ist.
Vr. E. R.
n«umarm Fr., Ausstellungsbriefe. Buchverlag
der „Hilfe", G. m. b. H. Alein-Gktav, 2\3 S.
Preis 3 M. — Vieles, was der vielseitige Verfasser
bringt, regt zum Nachdenken an, vieles fordert zu
Widerspruch heraus. Über die soziale und spez. sozial-
ethische Seite der kunstgewerblichen Reform findet
sich manches treffliche Wort, die tieferen Grundlagen
sind oft irriger Natur und verraten Mangel an sach-
lichen Kenntnissen. L.
Nachtrag.
ie internationale Baufach Ausstellung in
Leipzig I9J3 sucht im Wege des Wettbewerbs
ein Plakat zu erlangen. Einsendungstermin: \. No
vember 19U> Erster Preis 2000 M., für weitere
Preise sind noch s500 M. ausgesetzt; die Gesamt-
summe wird auf jeden Fall verteilt. Format
60 : 90 cm. Ausführungsverfahren: Flachdruck oder
Buchdruck; die Darstellung soll sich, falls nicht ein
farbig, auf wenige, wirkungsvolle Farbentöne be-
schränken. Programme durch die Geschäftsstelle:
Leipzig, Gottschedstr. 22. &
verantw. Red.: Prof. £. Gmelin. — Herausgegeben vom Bayer. Kunstgewerbeverein. — Druck und Verlag von R. Gldenbourg, München.
Das Werk „Rrefelder Fraisformen" ist geeignet,
namentlich der Aunstschreinerei im Bau- und Möbel-
fach neue Motive und Anregungen zu geben. Die
Abbildungen mannigfacher gefräßter Zierleisten,
Rosetten usw. sowie bereits ausgeführter Arbeiten
lasten erkennen, welch hübsche Wirkung sich erzielen
läßt. Die bekannten und in letzter Zeit wieder in
Verwendung gekommenen gewellten Barockleisten
werden jedenfalls z. T. von Johann lharders Er-
findung verdrängt werden. Die in der Schule kom-
ponierten und ausgeführten Möbel erscheinen mir
allerdings etwas schwer und zum Teil unruhig, da
wohl etwas zu viel der „neuen Runst" verwendet
wurde, am besten will mir die Standuhr und die
Bank gefallen. Dem Büchlein ist die weiteste Ver-
breitung zu wünschen, da der Verfasser sich offen-
sichtlich sehr viel Mühe und Arbeit mit der klaren
und instruktiven Zusammenstellung gemacht; auä)
hat der Verlag für geschmackvolle Ausstattung ge-
sorgt. Ich halte es auch für sehr verdienstlich, daß
I. Marder die Resultate sehr mühevoller Arbeit der
Allgemeinheit zugänglich gemacht, ehe sich irgend
ein Industrieller mittels Patente und Musterschutz
derselben bemächtigt. . O. F.
onolt», Georg, Architekt, Raumkunst. — Schuster
& Bufleb, G. m. b. H. Verlag für Architektur,
Aunst und Aunstgewerbe, Berlin W. 30.
Dieses Tafelwerk, das auf ^0 Blättern eine Aus-
lese aus deni Schaffet, Georg Konoids auf dein Ge-
biete der Innenarchitektur gibt, bietet namentlich in
den Einzelheiten eine Fülle neuer Anregungen und
hübscher tektonischer Aombinationen. Es braucht
wohl kaum besonders hervorgehoben zu werden, da6
es sich dabei ausschließlich um moderne Gestaltungen
handelt, bei denen die Formprinzipien des neuen
Stils maßgebend waren. Sie erinnern in der Strenge
und Einförmigkeit der tektonischen Verhältnisse und in
der farbigen Behandlung des Materials zunächst an
die Wiener, verraten aber in manchen Einzelheiten,
im besonderen in manchen Möbeln, das Streben
nach eigener Ausdrucksweise. Alle Gebiete der Innen-
architektur finden wir in dem Werke vertreten. Da
sind neben feierlichen Museumshallen und modernen
Kaufhäusern, neben Dielen, Treppenhäusern und
Portalen großstädtischer Wohnpaläste auch intime
Anlagen kleiner, künstlerischem Behagen gewidmete
Wohnstätten. Zu den Hauptwerken Konoids gehört
das vor ungefähr einem Jahrzehnt entstandene Hansa-
haus zu Hannover, dessen prächtiger Festsaal neben
anderen Räumen in dem Werke auch abgebildet ist.
Vr. E. R.
n«umarm Fr., Ausstellungsbriefe. Buchverlag
der „Hilfe", G. m. b. H. Alein-Gktav, 2\3 S.
Preis 3 M. — Vieles, was der vielseitige Verfasser
bringt, regt zum Nachdenken an, vieles fordert zu
Widerspruch heraus. Über die soziale und spez. sozial-
ethische Seite der kunstgewerblichen Reform findet
sich manches treffliche Wort, die tieferen Grundlagen
sind oft irriger Natur und verraten Mangel an sach-
lichen Kenntnissen. L.
Nachtrag.
ie internationale Baufach Ausstellung in
Leipzig I9J3 sucht im Wege des Wettbewerbs
ein Plakat zu erlangen. Einsendungstermin: \. No
vember 19U> Erster Preis 2000 M., für weitere
Preise sind noch s500 M. ausgesetzt; die Gesamt-
summe wird auf jeden Fall verteilt. Format
60 : 90 cm. Ausführungsverfahren: Flachdruck oder
Buchdruck; die Darstellung soll sich, falls nicht ein
farbig, auf wenige, wirkungsvolle Farbentöne be-
schränken. Programme durch die Geschäftsstelle:
Leipzig, Gottschedstr. 22. &
verantw. Red.: Prof. £. Gmelin. — Herausgegeben vom Bayer. Kunstgewerbeverein. — Druck und Verlag von R. Gldenbourg, München.