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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 21.1886

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Langl, J.: Die erste Ausstellung der Wiener Aquarellisten
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Rosenberg, Adolf: Die Jubiläumskunstausstellung in Berlin
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https://doi.org/10.11588/diglit.5792#0283

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Die erste Ausstellung der Wiener Aquarelliste», — Die Jubiläumskunstausstellung in Berlin,

5.^

55ö

sich iui Pastell ehrenvoll neben den Genannten; er
verfügt, ebenso wie C,Wilda, über eine leichte,elegante
Vortragsweise. -— Wir streifen in der Nachlese noch
an manch gediegenes Blatt und notiren die Namen
Stein, Kvpallik, Greil, Iul. Blaas, Sieger,

Aus dem Gartcu der löxigl. Billa auf Korfu, von L. H, Fis cher.

Charlemvnt, FräuleinCharlotte Lehmann, vhne die
Liste derer erschöpft zu haben, die mit Beachtenswerteni
auf der Ausstellung vertreten sind,

I. Langl.

Die Iubiläumskunstausstellung in Bcrlin.

Der lang andauernde Winter und das kalte
Frühjahr haben die Arbeiten, die zur Umwandlung
des sUr die Zwecke der Hygieneausstellung erbauten
Palastes notwendig waren, so erheblich verzögert, daß der
Eröffnungstermin der Knnstausstellung hinausgeschoben
werden mußte, und trotz eifrigster Thätigkeit in allen
Teilen des Ansstellungsplatzcs ist es im Augenblicke,
da wir diese Zeilen schreiben, noch sehr zweifelhast,
ob sich die Ausstellung am Eröffnungstage fertig
präsentiren wird. Sie wUrde damit nur das Los
aller Ausstellungen teilen, könnte aber fUr sich den
Milderungsgrund geltend machen, daß das Arrange-
ment der Abteilung der modernen Kunstwcrke, also
der eigentliche Kern des Ganzen, glUcklich vollendet
ist. Jm wesentlichen vollendet sind auch der an der
Südseite des Platzes belegene ägyptische Tempel, wel-
cher ein aus füns Gemälden besteihendes Diorama ent-
hält, eine capresische Weinschenke, welche als Stützpuukt
sür ein großes Künstlerfest dienen soll, der auf dem
Unterbau des pergamenischen Altares an der Süd-
mestspitze des Platzes errichtete Zeustempel von Olym-
pia und der vor demselben aufgestellte Obelisk. Da-
gegen sind die Kuppelhalle und die Empfangsräume
des Hauptgebäudes, in welchen die dekorative Kunst
unscrer Architekten, Maler und Bildhauer alle ihrc
Kräfte entfalten will, in der Ansschmückung noch nicht
so weit vorgeschritten, daß sich bereits ein Urteil über
die beabsichtigte Wirkung fällen läßt. Jndem wir
uns dasselbe für den Hauptbericht in der „Zeitschrift"
vorbehalten, wollen wir zur Ergänzung friiherer
Notizen nur so viel bemerken, daß der Um- und Er-
weiterungsbau des aus Eisen und Glas errichteten
Gebäudes als ein in den Hauptpunkten wohl ge-
lungener bezeichnet werden darf. Die Beleuchtung
der großen Oberlichtsäle ist eine vortreffliche, weder
zu kalt und schneidend, noch zu matt. und unzureichend.
Bei der Anordnung der Bilder ist man so verständig
gewesen, nur in ganz seltenen Fällen über ein in
mäßiger Höhe angebrnchtes Gesims hinauszugehen.
Weniger befriedigend ist die Beleuchtung der Seiten-
kabinette, welche, je nach dem Stande der Svnne,
mehr oder minder störende Reflexe erhalten, Doch
könnte diesem Mangel durch eine horizontale oder
zeltartige Bedachung der kleinen Räume abgeholfen
werden. Das Hauptbedenken, welches sich gegen diesen
von der königlichen Staatsregierung zum Landesaus-
stellungspalast bestimmten Bau erheben läßt, liegt in
der Thatsache, daß er nur während der Sommer-
monate zu gebrauchen ist. Bereits in den kühlen,
seuchten Herbstmonaten wird der Aufenthalt in den
Räumen unmöglich sein, und dieser Umstand wird be-
 
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