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https://doi.org/10.11588/diglit.20654#0019
!
^slbmonsjiliche ^undschsu,
unlev Mltwirknng des Wegvundevs Mevdinsnd Muensvius hevsusgegeben von
Psul Zrhumsnn.
2. Ol>kokcp-Hrfk j894-
Z. ssshngang, Hrfk 2.
Erscheint Anfang und
Mittc jedes Monats.
VrMllgeld:
h d). 60 uirMrljghvl.
Anzeigcn:
qo Pf. f. d. -lgefp. petitzeile.
Sckleswigscke Kauernköfe.
Ls ist einc auffallende Lrscheinung, daß in un-
serer unruhigen Zeit die Altertumsstudien blühen wie
nie zuvor. Ls ist, als ob das Toben der vielen
Zuknuftsapostel die ruhigen L»ute im Lande erst recht
dazn triebe, deu Blick rnekwärts zu wenden, nm im
stillen verkehr init dem schristlichen oder gegenständ-
lichen Nachlaß unserer vorfahren Zuflucht nud Lr-
holuug zu sinden. Aiit besonderem Lifer wcrden
allerorten sene weitausschauenden ötudien betrieben,
wclchc alles in ihren Bereich ziehen, das zur Äeuut-
uis uud Geschichte dcs volkslebeus früherer Zeiteu
geriugeu Atttteln - chammlungen zustande brachten,
welche über manches Gerät, manchen Gebrauch der
Zlltvorderu Aufschluß gewährteu, teils wareu es Mäuncr,
die ihre Mußestunden der Grgründung einer bestimmten
Seite des volkslebens — bei gesunder Linseitigkeit
oft mit schönem Lrfolg — widmeten. dlus Privat-
sammluugeu sind vielfach öffentliche erwachsen, die als
Areis- oder Provinzial-Ntuseen, wenn auch nicht immer
ihrcs Zieles klar bewußt, das Material für die ört-
lichc Anlturgeschichte bewahreu. Liue Zentralanstalt
für diese Bestrebungen will das neugegründete AIu-
lvarft auf dcr lsallig-Gröde.
beitrageu kann. Lrst vor wenig Zahren hat diese
Nichtung der Lorschung mit dem offiziellen Namen
j „volkskunde" auch den Stempel zünftiger lvisseu-
schaft erhalteu. Doch weiß mau sehr wohl, daß in
absehbarer Zeit die Vor- und Nlitarbeit der unge-
lehrten Altertnmsfreunde nicht wird entbehrt werden
können. Zst doch auch diese Wissenschaft wie so
manche andere aus deu Äreisen von !Laien hervor-
qeqangen. Teils waren es Liebbaber, die — oft mit
^ ^
- u
seum für deutsche volkstrachteu uud Lrzeugnisse des
Lsausgewerbes in Berlin sein; aber auch A ttiseen, die
neben kunst- oder gewerbe-geschichtlichen Gesichts-
punkten der kulturgeschichtlichen Seite gerecht werden,
tragen ihrerseits bei zum Aufbau dieser süugsteu der
lvissenschaften.
Zn Schleswig-^olstein ist das Studium vaterlän-
discher Altertümer uicht über die ersten Anfänge hinaus-
gekommeu. Der Märchen- uud Saqeuschatz des Landes
^slbmonsjiliche ^undschsu,
unlev Mltwirknng des Wegvundevs Mevdinsnd Muensvius hevsusgegeben von
Psul Zrhumsnn.
2. Ol>kokcp-Hrfk j894-
Z. ssshngang, Hrfk 2.
Erscheint Anfang und
Mittc jedes Monats.
VrMllgeld:
h d). 60 uirMrljghvl.
Anzeigcn:
qo Pf. f. d. -lgefp. petitzeile.
Sckleswigscke Kauernköfe.
Ls ist einc auffallende Lrscheinung, daß in un-
serer unruhigen Zeit die Altertumsstudien blühen wie
nie zuvor. Ls ist, als ob das Toben der vielen
Zuknuftsapostel die ruhigen L»ute im Lande erst recht
dazn triebe, deu Blick rnekwärts zu wenden, nm im
stillen verkehr init dem schristlichen oder gegenständ-
lichen Nachlaß unserer vorfahren Zuflucht nud Lr-
holuug zu sinden. Aiit besonderem Lifer wcrden
allerorten sene weitausschauenden ötudien betrieben,
wclchc alles in ihren Bereich ziehen, das zur Äeuut-
uis uud Geschichte dcs volkslebeus früherer Zeiteu
geriugeu Atttteln - chammlungen zustande brachten,
welche über manches Gerät, manchen Gebrauch der
Zlltvorderu Aufschluß gewährteu, teils wareu es Mäuncr,
die ihre Mußestunden der Grgründung einer bestimmten
Seite des volkslebens — bei gesunder Linseitigkeit
oft mit schönem Lrfolg — widmeten. dlus Privat-
sammluugeu sind vielfach öffentliche erwachsen, die als
Areis- oder Provinzial-Ntuseen, wenn auch nicht immer
ihrcs Zieles klar bewußt, das Material für die ört-
lichc Anlturgeschichte bewahreu. Liue Zentralanstalt
für diese Bestrebungen will das neugegründete AIu-
lvarft auf dcr lsallig-Gröde.
beitrageu kann. Lrst vor wenig Zahren hat diese
Nichtung der Lorschung mit dem offiziellen Namen
j „volkskunde" auch den Stempel zünftiger lvisseu-
schaft erhalteu. Doch weiß mau sehr wohl, daß in
absehbarer Zeit die Vor- und Nlitarbeit der unge-
lehrten Altertnmsfreunde nicht wird entbehrt werden
können. Zst doch auch diese Wissenschaft wie so
manche andere aus deu Äreisen von !Laien hervor-
qeqangen. Teils waren es Liebbaber, die — oft mit
^ ^
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seum für deutsche volkstrachteu uud Lrzeugnisse des
Lsausgewerbes in Berlin sein; aber auch A ttiseen, die
neben kunst- oder gewerbe-geschichtlichen Gesichts-
punkten der kulturgeschichtlichen Seite gerecht werden,
tragen ihrerseits bei zum Aufbau dieser süugsteu der
lvissenschaften.
Zn Schleswig-^olstein ist das Studium vaterlän-
discher Altertümer uicht über die ersten Anfänge hinaus-
gekommeu. Der Märchen- uud Saqeuschatz des Landes