sitzenden des llusstellungskomitees wurde Albertns von Dhlendorff, zuni zweiten geschäftssührenden vorsitzenden
nnd zugleich zum vorsitzenden des technischen Ausschusses wurde Brinckmann gewählt. So fiel ihm ein
wesentlicher Teil der langwierigen vorarbeiten zu, ivie z. B. die iLöitung der Aufstellnngsarbeiten in der
großen f)ndiistriehalle. Für seine aufopfernde Arbeit hat ihm ein aus Vertretern der ersten Firmen gebildeter
Ausschuß am Schlusse der Zlusstellung einc ehrende Gedenktafel in künstlerifch ausgeführtem IVandrahmen
gewidmet.
Bei allen übrigen Arbeiten hat Brinckmann noch Seit gefunden, seine begonnene litterarische
Thätigkeit, die sich seit seiner Anstellung als Aluseumsdirektor auf das Aunstgewerbe konzentrierte, fort-
zuführen. Nach seinem Ausscheiden aus der Redaktion des „bfamburgischen Aorrespondenten" schrieb er
mehrfach für diese Zeitung belehrende Aufsätze über kunstgewerbliche Themata. Rleinere lllrtikel über Neu-
erwerbungen des Alnsenms u. dgl. pflegte er auch anderen hamburgischen Tagesblättern von Zeit zu Zeit
zugehen zu lassen, — ein nicht zn unterschätzendes Alittel, das Znteresse für die Angelegenheiten des Museums
bei der hamburgischen Bevölkerung wachzuhalten. Von seinen wissenschaftlichen Untersuchungen findet man
einen Teil in den — außerhalb kfamburg lcider wenig gelesenen — Zahresberichten des Museums, andere
sind in mehreren kunstgewerblichen Zeitschriften erschienen. Das Sondergebiet Brinckmanns bildet bekanntlich
die Geschichte der sapanischen Runst. Als erster in Deutschland hat er auf den hohen Runstwert japanischer
Lrzeugnisse und auf ihren bvert für die künstlerische Ausbildung unserer neuzeitigen Kiinsthandwerker hin-
gewiesen. Schon in seinem Bcricht über die Miener IVeltausstellung kam die Bedeutung japanischer Runst
zur Sprache. Tin im Zahre f882 in bsamburg gehaltener und nachmals im Druck erschienener Vortrag
„Runst und Runstgewerbe in Zapan", ging als Vorläufer voraus seinem umfassenden bverk „Runst und
bsandwerk in Zapan", von dem der erste Band f889 erschien und dessen zweiter Band sich augenblicklich
unter der j)resse befindet. Zn dem von S. Bing in Paris herausgegebenen „Zapanischen Formenschatz"
rühren mehrere Beiträge von Brinckmann her. Besondere Beachtung verdient endlich seine in dem Zahr-
buch der geographisch-kommerziellen Gesellschaft in 2larau s892 veröffentlichte Arbeit über „Zapanische
Aächenornamente." lcher wird die Frage aufgeworfen: „Auf welchen Gebieten soll unser heutiges Runst-
gewerbe bei den Zapanern in die Lehre gehen?" Brinckmann tritt der irrigen 2luffassung entgegen, als
solle einer unmittelbaren Nachahmung japanischer Trzeugnisse das IVort gcredet werden. Aber in der
feinsinnigen Naturanschauung und der einfach-natürlichen Miedergabe der beobachteten Motive, wie sie
den lverken dieses begabten volkes eigen seien, erblickt er die vorzüglichsten Liehrmittel zur künstlerischen
Trziehung und Geschmackbildung des Runsthandwerkers. Das Studium der japanischen Rnnst solle ihn
ermuntern, den hergebrachten Lchlendrian abzuwerfen und in der heimischen Natur den wahren Gesund-
brunnen für das Gedeihen unseres Runstgewerbes zu suchen.
Über das neuerdings erschienene lverk Brinckmanns, das an der lhand der Lammlnngen des ham-
burgischen Museums eine grundlegende Linführnng in das Gesamtgebict der kunstgewerblichen lvissenschaft
giebt, wird unten von anderer Seite gesondert berichtet.
Brinckmann liebt nichts weniger als eine rückschauende Betrachtung des Vergangenen. chein Blick
ist vorwärts gerichtet. Ghne Nast stellt er sich immer neue Aufgaben und strebt nach neuen, höheren Zielen.
Möge eine lange Zukunft uns noch manches lvort und manche That von ihm bringen zu Nutz und Lrommen
der kunstgewerblichen Geschichtsforschung, des ausübenden Runsthandwerks und seines so herrlich gediehenen
Museums.
nnd zugleich zum vorsitzenden des technischen Ausschusses wurde Brinckmann gewählt. So fiel ihm ein
wesentlicher Teil der langwierigen vorarbeiten zu, ivie z. B. die iLöitung der Aufstellnngsarbeiten in der
großen f)ndiistriehalle. Für seine aufopfernde Arbeit hat ihm ein aus Vertretern der ersten Firmen gebildeter
Ausschuß am Schlusse der Zlusstellung einc ehrende Gedenktafel in künstlerifch ausgeführtem IVandrahmen
gewidmet.
Bei allen übrigen Arbeiten hat Brinckmann noch Seit gefunden, seine begonnene litterarische
Thätigkeit, die sich seit seiner Anstellung als Aluseumsdirektor auf das Aunstgewerbe konzentrierte, fort-
zuführen. Nach seinem Ausscheiden aus der Redaktion des „bfamburgischen Aorrespondenten" schrieb er
mehrfach für diese Zeitung belehrende Aufsätze über kunstgewerbliche Themata. Rleinere lllrtikel über Neu-
erwerbungen des Alnsenms u. dgl. pflegte er auch anderen hamburgischen Tagesblättern von Zeit zu Zeit
zugehen zu lassen, — ein nicht zn unterschätzendes Alittel, das Znteresse für die Angelegenheiten des Museums
bei der hamburgischen Bevölkerung wachzuhalten. Von seinen wissenschaftlichen Untersuchungen findet man
einen Teil in den — außerhalb kfamburg lcider wenig gelesenen — Zahresberichten des Museums, andere
sind in mehreren kunstgewerblichen Zeitschriften erschienen. Das Sondergebiet Brinckmanns bildet bekanntlich
die Geschichte der sapanischen Runst. Als erster in Deutschland hat er auf den hohen Runstwert japanischer
Lrzeugnisse und auf ihren bvert für die künstlerische Ausbildung unserer neuzeitigen Kiinsthandwerker hin-
gewiesen. Schon in seinem Bcricht über die Miener IVeltausstellung kam die Bedeutung japanischer Runst
zur Sprache. Tin im Zahre f882 in bsamburg gehaltener und nachmals im Druck erschienener Vortrag
„Runst und Runstgewerbe in Zapan", ging als Vorläufer voraus seinem umfassenden bverk „Runst und
bsandwerk in Zapan", von dem der erste Band f889 erschien und dessen zweiter Band sich augenblicklich
unter der j)resse befindet. Zn dem von S. Bing in Paris herausgegebenen „Zapanischen Formenschatz"
rühren mehrere Beiträge von Brinckmann her. Besondere Beachtung verdient endlich seine in dem Zahr-
buch der geographisch-kommerziellen Gesellschaft in 2larau s892 veröffentlichte Arbeit über „Zapanische
Aächenornamente." lcher wird die Frage aufgeworfen: „Auf welchen Gebieten soll unser heutiges Runst-
gewerbe bei den Zapanern in die Lehre gehen?" Brinckmann tritt der irrigen 2luffassung entgegen, als
solle einer unmittelbaren Nachahmung japanischer Trzeugnisse das IVort gcredet werden. Aber in der
feinsinnigen Naturanschauung und der einfach-natürlichen Miedergabe der beobachteten Motive, wie sie
den lverken dieses begabten volkes eigen seien, erblickt er die vorzüglichsten Liehrmittel zur künstlerischen
Trziehung und Geschmackbildung des Runsthandwerkers. Das Studium der japanischen Rnnst solle ihn
ermuntern, den hergebrachten Lchlendrian abzuwerfen und in der heimischen Natur den wahren Gesund-
brunnen für das Gedeihen unseres Runstgewerbes zu suchen.
Über das neuerdings erschienene lverk Brinckmanns, das an der lhand der Lammlnngen des ham-
burgischen Museums eine grundlegende Linführnng in das Gesamtgebict der kunstgewerblichen lvissenschaft
giebt, wird unten von anderer Seite gesondert berichtet.
Brinckmann liebt nichts weniger als eine rückschauende Betrachtung des Vergangenen. chein Blick
ist vorwärts gerichtet. Ghne Nast stellt er sich immer neue Aufgaben und strebt nach neuen, höheren Zielen.
Möge eine lange Zukunft uns noch manches lvort und manche That von ihm bringen zu Nutz und Lrommen
der kunstgewerblichen Geschichtsforschung, des ausübenden Runsthandwerks und seines so herrlich gediehenen
Museums.