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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 10.1899

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Matthiesen, Oscar: Die Freskomalerei
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https://doi.org/10.11588/diglit.4879#0142
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DIE FRESKOMALEREI

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Mörtel modellieren, solange man Lust hat, wenn man
nur nicht Gips in denselben mischt; man kann dann
die Ornamentik malen, oder man kann in farben-
gemischtem Sande (Mörtel) arbeiten und ihn mit
Kohlensäure härten. Da diese Seite der Sache aber
ausserhalb meines Faches liegt, und da meine Er-
fahrungen auf diesem Gebiete sich auf einige Ver-
suche beschränken — welche übrigens so gelangen, wie
sie ausgedacht waren —, will ich es den Fachleuten
überlassen, mein Verfahren weiterzuführen, und mich
nur darauf beschränken, den Weg zu weisen.

Das neue Verfahren der Freskomalerei, das sein
Erfinder, Herr Maler Oscar Matthiesen aus Kopen-
hagen, in vorstehendem schildert, scheint berufen, der
Wandmalerei sowohl im Freien wie im geschlossenen
Räume eine neue, sichere Grundlage zu geben. Der
Künstler hat Gelegenheit gehabt, seine Methode in
München unter anderem im Neubau des Bayerischen
Nationalmuseums zu erproben, und hat dabei die
lebhafte Zustimmung der Maler wie der Architekten
(Lenbach, Seidl u. a.) gefunden. Professor von
Thiersch hat in der Zeitschrift »Kunst und Handwerk"
ein warmes Zeugnis für die Erfindung abgelegt. In

Entwurf zu einem Bowlengefäss von Architekt C. Wolbrandt, Hamburg.
 
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