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Kleine Mitteilungen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.4879#0144
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Ornamentfries von Maler Oscar Matthiesen, Kopenhagen.
JKLEINE MITTEILUNGEN
BRAUNSCHWEIG. Nach ^^Jahresbericht des Kunst-
gewerbevereins für das Vereinsjahr 1897/98 fanden
vier Vorträge und zwei Ausstellungen statt. Die sehr
gut besuchte Ausstellung „Liebhaberkünste" fand in den
Räumen des alten Herzogl. Krankenhauses vom 21. No-
vember bis 5. Dezember 1897 statt; vom 20. bis 27. Februar
1898 war in denselben Räumen eine sehr reichhaltige „Aus-
stellung illustrierter Postkarten" veranstaltet, und zu gleicher
Zeit eine Anzahl von Originalradierungen von Klinger,
Stuck, Seder u. a. zur Ansicht gebracht. Auf der Aus-
stellung von Schülerarbeiten der städtischen Gewerbeschule
wurden die besten Arbeiten seitens des Vereins angekauft.
Die Anzahl der Mitglieder betrug 472 gegen 482 im Vor-
jahre, -u-
BRESLAU. Am 20. Januar fand die Hauptversammlung
statt. Der vom Schatzmeister A. Okrusch erstattete
Kassenbericht ergiebt in Ausgaben 1586,58 M., in
Einnahmen 2098,35 M. Der Ausstellungsfonds 2454,86 M.
Bestand. Der Jahresbericht, verfasst vom Schriftführer, er-
scheint in Druck und wird alljährlich auch an die Verbands-
vereine verschickt. Die Neuwahl des Vorstandes ergiebt
folgendes Resultat: 1. Vorsitzender: H. Rumsch; 2. Vor-
sitzender: R. Wilborn; 1. Schriftführer: G. Schieder;
1. Schatzmeister: A. Okrusch; 1. Bücherwart: F. Pauliny;
Revisoren: A. Kaiser und G. Pniower; als Stellvertreter:
Direktor Prof. H. Kühn, Ph. Schweitzer, O. Sitzmann; als
Beigeordneter: Direktor Dr. Masner.
PLAUEN i. V. Wie wir dem Jahresbericht des Vogt-
ländisch- Erzgebirgischen Industrievereins Jür das
Vereinsjahr i8qjIq8 entnehmen, beschloss der Verein
mit dem Berichtsjahre das erste Jahrzehnt seiner Thätigkeit.
Dieser Zeitraum hat durch die Vorgänge auf wirtschaftlichem
Kunstgewerbeblatt. N. F. X. H. 7.
und politischem Gebiete reichlich Gelegenheit geboten zu
zeigen, dass die Bestrebungen des Vereins nicht fehlgehen,
für die gedeihliche Entwicklung der heimischen Industrie mit-
zuwirken. Der Bericht zeigt des Näheren, durch welche
Massnahmen und Einrichtungen der Verein sein Ziel erreicht
hat. Es ist ihm gelungen, nicht nur im engeren Vaterlande,
sondern auch im weiteren Umkreise anregend zu wirken.
Denn nach seinem Vorbilde wurden jetzt auch in anderen
deutschen und ausländischen Städten Industrievereine mit
gleichen Grundsätzen und Bestrebungen gegründet, -u-
1EIPZIG. Kunstgewerbemuseum. Durch besonderes Ent-
. gegenkommen des Rates der Stadt und der Stadt-
■ verordneten hat das Kunstgewerbemuseum einen
Rokokosalon erwerben können. Der Salon, 11 zu 6 m gross,
stammt aus einem Hause am Spaarne zu Haarlem, das jetzt
dem katholischen Stift der Schwestern vom guten Hirten
gehört. Ein früherer Besitzer, Matthijs Hoofman van Diepen-
broek, liess zu Anfang der sechziger Jahre des 18. Jahr-
hunderts den Saal mit geschmackvollem Täfelwerk und
Malereien verschiedener Künstler zieren. Das grau und
golden gehaltene Schnitzwerk an der Decke und an den
Wänden zeigt das Rokokoornament ohne Übertreibung, in
einer Weise, die dem französischen Dekorationsstil zu An-
fang des 18. Jahrhunderts noch nahe steht. Der grosse,
schön geschwungene Kamin ist aus weissem Marmor; unter
den Spiegeln der Fensterwand befinden sich vergoldete
Konsolen in bewegteren Formen. Besonders reich ist die
Thür geschmückt; auf den Flügeln ist Ranken- und Muschel-
werk in fein ausgeführtem Relief angebracht, und den Ab-
21
Ornamentfries von Maler Oscar Matthiesen, Kopenhagen.
JKLEINE MITTEILUNGEN
BRAUNSCHWEIG. Nach ^^Jahresbericht des Kunst-
gewerbevereins für das Vereinsjahr 1897/98 fanden
vier Vorträge und zwei Ausstellungen statt. Die sehr
gut besuchte Ausstellung „Liebhaberkünste" fand in den
Räumen des alten Herzogl. Krankenhauses vom 21. No-
vember bis 5. Dezember 1897 statt; vom 20. bis 27. Februar
1898 war in denselben Räumen eine sehr reichhaltige „Aus-
stellung illustrierter Postkarten" veranstaltet, und zu gleicher
Zeit eine Anzahl von Originalradierungen von Klinger,
Stuck, Seder u. a. zur Ansicht gebracht. Auf der Aus-
stellung von Schülerarbeiten der städtischen Gewerbeschule
wurden die besten Arbeiten seitens des Vereins angekauft.
Die Anzahl der Mitglieder betrug 472 gegen 482 im Vor-
jahre, -u-
BRESLAU. Am 20. Januar fand die Hauptversammlung
statt. Der vom Schatzmeister A. Okrusch erstattete
Kassenbericht ergiebt in Ausgaben 1586,58 M., in
Einnahmen 2098,35 M. Der Ausstellungsfonds 2454,86 M.
Bestand. Der Jahresbericht, verfasst vom Schriftführer, er-
scheint in Druck und wird alljährlich auch an die Verbands-
vereine verschickt. Die Neuwahl des Vorstandes ergiebt
folgendes Resultat: 1. Vorsitzender: H. Rumsch; 2. Vor-
sitzender: R. Wilborn; 1. Schriftführer: G. Schieder;
1. Schatzmeister: A. Okrusch; 1. Bücherwart: F. Pauliny;
Revisoren: A. Kaiser und G. Pniower; als Stellvertreter:
Direktor Prof. H. Kühn, Ph. Schweitzer, O. Sitzmann; als
Beigeordneter: Direktor Dr. Masner.
PLAUEN i. V. Wie wir dem Jahresbericht des Vogt-
ländisch- Erzgebirgischen Industrievereins Jür das
Vereinsjahr i8qjIq8 entnehmen, beschloss der Verein
mit dem Berichtsjahre das erste Jahrzehnt seiner Thätigkeit.
Dieser Zeitraum hat durch die Vorgänge auf wirtschaftlichem
Kunstgewerbeblatt. N. F. X. H. 7.
und politischem Gebiete reichlich Gelegenheit geboten zu
zeigen, dass die Bestrebungen des Vereins nicht fehlgehen,
für die gedeihliche Entwicklung der heimischen Industrie mit-
zuwirken. Der Bericht zeigt des Näheren, durch welche
Massnahmen und Einrichtungen der Verein sein Ziel erreicht
hat. Es ist ihm gelungen, nicht nur im engeren Vaterlande,
sondern auch im weiteren Umkreise anregend zu wirken.
Denn nach seinem Vorbilde wurden jetzt auch in anderen
deutschen und ausländischen Städten Industrievereine mit
gleichen Grundsätzen und Bestrebungen gegründet, -u-
1EIPZIG. Kunstgewerbemuseum. Durch besonderes Ent-
. gegenkommen des Rates der Stadt und der Stadt-
■ verordneten hat das Kunstgewerbemuseum einen
Rokokosalon erwerben können. Der Salon, 11 zu 6 m gross,
stammt aus einem Hause am Spaarne zu Haarlem, das jetzt
dem katholischen Stift der Schwestern vom guten Hirten
gehört. Ein früherer Besitzer, Matthijs Hoofman van Diepen-
broek, liess zu Anfang der sechziger Jahre des 18. Jahr-
hunderts den Saal mit geschmackvollem Täfelwerk und
Malereien verschiedener Künstler zieren. Das grau und
golden gehaltene Schnitzwerk an der Decke und an den
Wänden zeigt das Rokokoornament ohne Übertreibung, in
einer Weise, die dem französischen Dekorationsstil zu An-
fang des 18. Jahrhunderts noch nahe steht. Der grosse,
schön geschwungene Kamin ist aus weissem Marmor; unter
den Spiegeln der Fensterwand befinden sich vergoldete
Konsolen in bewegteren Formen. Besonders reich ist die
Thür geschmückt; auf den Flügeln ist Ranken- und Muschel-
werk in fein ausgeführtem Relief angebracht, und den Ab-
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