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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 10.1899

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Zimmermann, Ernst: Arbeiten Hermann Haase's
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https://doi.org/10.11588/diglit.4879#0212
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ARBEITEN HERMANN HAASE'S

205

H. Haase, Fliesenmuster, im Besitze des Museums für Kunst und Gewerbe, Hamburg, s. Zt. ausgeführt für O. Schwindrazheim's „Volkskunst".

wahrung liegen. Haase
blieb so in Hamburg nur
eine Nachlese übrig, er
musste auch schon das
malerisch Moderne in das
Bereich seiner Kunst zie-
hen, aber das Gebiet ist
immer noch gross und
dankbar genug, um hier
eine volle Kraft einzuset-
zen. Und dann ist er auch
dadurch über seine Vor-
gänger hinausgestiegen,
dass er als jüngerer mo-
derner Mensch nicht mehr
mit den subtilen Bleistift-
zeichnungen auskam, viel-
mehr in einem flotten
Guasche das einzige Mittel
sah, ohne dem Detail un-
treu zu werden, die zum

Hamburger Stadtbilde
durchaus dazugehörige



f^vXIX-r7)

H. Haase, Entwurf für Vorsatzpapier, ausgeführt für O. Schwindrazheim's
„Volkskunst", im Besitze des Museums für Kunst und Gewerbe, Hamburg.

feine, weiche Stimmung,
und die scharfen Gegen-
sätze von Licht und Schat-
ten in den bekannten Ham-
burger „Gängen" und
„Fluten" zum Ausdruck
zu bringen. Wobei noch
hinzukam, dass er aus-
schliesslich für die Repro-
duktion arbeitete, indes-
sen die bescheidenere Zeit
seiner Vorgänger noch
nicht jedes Kunstwerk
gleich in ungezählten
Exemplaren erstehen zu
sehen hoffen durfte. Und
auch dadurch erweitert er
diese Kunst, dass er Volks-
typen zur selbstverständ-
lichen Staffage dieser Sce-
nerien macht, jene amü-
santen Figuren, an der
Hamburg namentlich „an
 
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