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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 25.1914

DOI Artikel:
Haenel, Erich: Dresdner Kunstgewerbe
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https://doi.org/10.11588/diglit.3870#0189

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ein, die im Kampfe ums Dasein ihr Bestes geben,
und legen in uns den Grund zu neuen Denkmalen
künstlerischen Eigenlebens. Weisen dir jene, was du
ererbt von den Vätern hast, so lehren diese es dich
erwerben, um es zu besitzen. Erst wenn diese beiden
Kreise wirkender Kraft in einem Gemeinwesen Zu-
sammentreffen, ist der vollendete Typus der Kunst-
stadt gewonnen. Hier aber scheiden sich die Wege.
Augsburg und Nürnberg, Trier und Köln werden uns
im ersteren Sinne allein heilig bleiben — Hamburg
und Magdeburg, Darmstadt und Barmen müssen auf
den großen Hintergrund verzichten, der die Bewegung

der Gegenwart erst doppelt lebendig und einprägsam
macht. Berlin bedarf eines besonderen Maßstabes;
ziehen wir den Kreis noch enger, bleiben zwei stolze
Namen: München und Dresden.
Wenn sich die Historiker darüber einig sind, daß
das Jahr 1897 die moderne Bewegung der ange-
wandten Künste aus der Taufe gehoben hat, so stellt
der Ort dieses evolutionären Ereignisses noch im
Mittelpunkte eifriger Prioritässtreitigkeiten. Die Aus-
stellung für Kunst im Handwerk im Glaspalaste der
Isarstadt 1907 brachte die Beweise, so sagen die Einen,
daß die Künstler in München schon lange im stillen


Adolf Sonnenschein, Dresden: Tafelaufsatz
Ausführung: Th. Heinze

Prof. Karl Groß, Dresden: Weinkanne in der Zionkirche in Dresden
Ausführung: Hermann Ehrenlechner, Dresden

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