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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 25.1914

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Kunstgewerbliche Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.3870#0219

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israelitische Gemeinde die Ausstellung beschickt haben.
Der Domgemeinde gehört ein rechteckiges Pektorale in
hochprofiliertem gotischen Rahmen, der drei durch Säul-
chen mit Blattkapazitäten getrennte Felder mit Heiligen-
figuren umschließt. Eine hohe gotische Zylinder-Monstranz
ist urkundlich als Arbeit des Frankfurter Goldschmiedes
Simon aus dem Jahre 1498 beglaubigt. Zwei große
Sonnenmonstranzen sind Augsburger Arbeiten des acht-
zehnten Jahrhunderts. Der Liebfrauenkirche gehört ein
interessantes Kreuz, das wahrscheinlich Wiener Arbeit aus
der Zeit um 1380 ist.

Aus dem Privatbesitz ist an erster Stelle eine seltene
Sammlung von mittelalterlichen Kupferschmelzarbeiten zu
nennen, welche nicht allein französische Grubenemails
umfaßt, sondern, was von weit größerer Bedeutung, auch
solche des Rhein- und Maasgebietes. Dann die Gruppe
des gotischen transluciden Silberschatzes, vorwiegend
italienischen Ursprungs. Unter den eigentlichen Edel-
metallarbeiten aus der Zeit der Gotik und Renaissance
sind weit über das bloß Typische hinausgehende Beispiele
von Pokalen, Schalen, Tierfiguren usw. vertreten. Ge-
brauchssilber aus der Empirezeit schließt sich an. Zwei


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