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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 25.1914

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Kunstgewerbliche Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.3870#0221

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Kunstgewerbeschule Magdeburg. Lehrer Tuch

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Kunstgewerbeschule Magdeburg

Lehrer Henseler

BÖHMEUGOMPGMRH MAGDEBURG
RiPRODUKTIONIANCTMT IÜR HOCHÄTZUNGEN UDER ART

SPEZM ASCH-AUTOTYPIEN,
miiamerikahretusche


DUP1EXIIKU MEHRFARBIGE
AUTOITPÜHHRiaiUZlJNGEN

TUIGRAHM ADR£S« RUHSTAMTOa BÖHME FERNRUF 1000 RIKffiBAHKGIROaO.HACDBGBÄHR>IRtIM
RECHNUNG
Kunstgewerbeschule Magdeburg Lehrer Henseler

voll ausgeführte Wappen in herrlichen Farben, daneben
reizvolle Kostiimbilder, Szenen aus dem damaligen Leben
und eigentümliche Allegorien werden aus der zweiten
Hälfte des 16. Jahrhunderts vorgeführt. Daß diese Zeit
so vollständig gezeigt werden konnte, ist besonders der Kgl.
Landesbibliothek in Stuttgart zu verdanken, die die wunder-
baren Stammbücher des Valentin Degger um 1550, Erhard
Kunheim mit Blättern von 1553—1572, Joh. Burch von An-
weyl um 1560, Paul Jenisch um 1600 und des Prinzen
Friedrich, späteren Herzogs Friedrich I. von Württemberg
zur Verfügung stellte. Andere wesentliche Beiträge lieferten
noch Freifräulein Elise von König-Warthausen in Stuttgart,
Frau Betty Lämmle in München, Antiquar Jos. Baer in
Frankfurt a. M., Antiquar G. Heß in München, K. W.
Hiersemann in Leipzig, Dr. Moritz von Rauch in Heilbronn,
Hofantiquar Jacques Rosenthal und Ludwig Rosenthal in
München, Dr. med. Schloßberger in Feuerbach u. a. m.
Unter allen diesen Stammbüchern und einzelnen Blättern
befinden sich eine Reihe bekannter wiirttembergischer Ge-
schlechter und berühmter Namen, was besonders inter-
essieren dürfte. Nach dem 30jährigen Krieg geht die
Schönheit aber beträchtlich zurück, es tritt eine Ver-
wilderung der heraldischen Kunst ein. Die Vorliebe für
diese Blätter von den Studenten, die sich in dieser Zeit
derbe Späße erzählen, läßt dann im 18. Jahrhundert wesent-
lich nach und geht allmählich auf die Damen über. Den
Hauptteil aus dieser Zeit bildet wieder die Sammlung des
Freifräulein Elise von König-Warthausen, die Kgl. Hof-
bibliothek, die Universitätsbibliothek - Tübingen und die
Sammlung Dr. Schloßberger-Feuerbach. Im 19. Jahrhundert
beschäftigen sich nunmehr nur noch die Damen mit diesen
Erinnerungszeichen, die auch damit ein ganz anderes Aus-
sehen bekommen. Entsprechend dem Geschmack und dem
Geist der Zeit neigen sie zum Elegischen und später zum
Idyllischen hin. Am häufigsten findet man hier den Altar,
die Urne und die Trauerweide. Aber auch weiße und
schwarze Silhouetten, vorgedruckte und von Hand über-
malte Bilder und verschiedene Spielereien treten hier auf.
Auch diese Blätter sind vorwiegend aus dem Besitze
von Freifräulein Elise von König - Warthausen und
Dr. med. Schloßberger, während kleinere Beiträge von

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