DOI Heft:
Nr. 21 (16. Februar 1917)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.54676#0127
DER KUNSTMARKT
XIV. Jahrgang . 1916/1917 Nr. 21. 16. Februar 1917
Die Kunstchronik und der Kunstmarkt erscheinen am Freitage jeder Woche (im Juli und August nach Bedarf) und kosten halbjährlich 6 Mark.
Man abonniert bei jeder Buchhandlung, beim Verlage oder bei der Post. Für Zeichnungen, Manuskripte usw., die unverlangt eingesandt werden,
leisten Redaktion und Verlagshandlung keine Gewähr. Alle Briefschaften und Sendungen sind zu richten an E. A. Seemann, Leipzig, Hospitalstr. 11a.
Abonnenten der Zeitschrift für bildende Kunst erhalten Kunstchronik und Kunstmarkt kostenfrei. Anzeigen 30 Pf. die Petitzeile; Vorzugsplätze teurer.
BEVORSTEHENDE AUKTIONEN
Febr.
20.—22.
Hamburg. * Galerie Commeter. Graphische
Originalarbeiten moderner Meister.
26.-27.
Aachen. *Ant. Creutzer, vorm. M. Lempertz.
Nachlässe JustizratTheissen-Aachenu.Pfarrer
Wiechers: Gemälde, Aquarelle, Graphik.
27.
München. ^Galerie Helbing. Galerie Hermes,
München. Gemälde moderner Meister.
27.-28.
•
Berlin. */?. Lepke. Nachlaß Geh. Kommerzien-
rat Michel-Mainz: Alte Meister. Porzellane.
Febr. 28.
März
1.-5.
i
Budapest. Im Ernst-Museum. Sammlung
Architekt Robert Holitscher: Porzellane, Mi-
niaturen, Elfenbein, Teppiche usw.
März
6.
Berlin. R. Lepke. Moderne Möbel.
8.
i
Berlin. Paul Cassirer und Hugo Helbing.
Aus dem Besitz Alfred Walter von Heymel f,
Berlin usw. Gemälde erster moderner Meister.
20.
Berlin. R. Lepke. Moderne Gemälde.
März
20.
Berlin. Paul Cassirer und Hugo Helbing.
Sammlung Carl Moll-Wien: Alte Meister.
21.
Berlin. Paul Cassirer und Hugo Helbing.
Sammlung Unger-Cannstadt: Alte Meister.
27.
Berlin. R. Lepke. Nachlaß Kolasinsky-
Warschau: Gemälde, Antiquitäten, Möbel.
März
München. Galerie Helbing. Künstlerischer
Nachlaß Prof. Frank Kirchbach f, München.
Sammlung Museumsdirektor Hans Steg-
mann f, München. Sammlung Direktor Dr.
Wilhelm Schmidt f.
Anfang
April
München. Emil Hirsch. Sammlung Prof. Voll:
Deutsche und französische Buchillustration.
April
München. Galerie Helbing. Künstlerische
Nachlässe Prof. Braun f, München und
Käppis. Künstlerischer Nachlaß Prof.Wierusz-
Kowalski, München. Antiquitäten und Ko-
stüme. Antiquitätensammlung Casimir
Walter f, Offenbach a. M. Antikensammlung
Dr. Otto Fehl, Frankfurt a. M.
Ueber die mit Sternchen versehenen Versteigerungen ist im Anzeigenteil dieser Nummer Näheres zu finden.
Auktion bei Fred. Muller & Co. in Amsterdam.
Die Firma Fred. Muller hielt am 23. Januar eine kleine
Auktion von modernen Gemälden zugunsten des französi-
schen und belgischen Roten Kreuzes und französischer er-
blindeter Soldaten ab. Hoffentlich veranstaltet dieselbe
Firma auch bald einmal eine ähnliche Versteigerung zu-
gunsten deutscher kriegsbeschädigter Soldaten. Der auch
als Sammler bekannte holländisch-französische Maler Leo-
nardus Nardus, geb. 1868 in Utrecht, der lange Jahre in
Frankreich, in Suresnes, gelebt hat und den wie so viele
seiner schriftstellernden und malenden Landsleute der Krieg
wieder in ihr Vaterland zurückgetrieben hat, hatte einige
seiner flott gemalten Bildnisse und Figurenstudien für
diesen wohltätigen Zweck zur Verfügung gestellt; der Rest
bestand aus Zeichnungen, die der bekannte Amsterdamer
Maler Breitner bereitwilligst überlassen hatte. Von Nar-
dus sah man einige Bildnisse von berühmten Schachspielern,
so von Taubenhaus, von Frank Marshall, Janowskin und Dr.
Lasker, wovon letzteres aber, weil Eigentum von Dr. Lasker,
nicht verkäuflich war, außerdem Studien von Beduinen-
Frauen und -Kindern, von Zigeunerinnen und spanischen
Typen neben einigen andern Bildnissen, es war alles auf
den Effekt berechnete Mache. Unvergleichlich höher standen
die paar anspruchlosen schlichten Zeichnungen von Breitner,
Arbeiten, die er aus seiner Skizzenmappe hervorgesucht
hatte und in denen sich sein feines Beobachtungstalent
offenbarte, Studienköpfe von Männern und Frauen aus dem
Volk und einige Amsterdamer Motive. Einige der erzielten
Preise folgen. Von Nardus:
Kat.-Nr. Holl. Gulden
2 Bildnis des amerikanischen Schachmeisterschafts-
spielers Frank Marshall. 1912. 65x54 .... 330
5 Bildnis des Fechtmeisters Dizier. 1912. 86x50 . 250
8 Beduinenfrau aus Tunis. 1913. 61X46 .... 510
17 Beduinenfrau aus Carthago. 61X38 . 320
19 Der Chiquito de la Mona. 1913. 92x64,5 . . . 500
20 Der Picador Antonio El Manjo. 1913. 92x64 1150
31 Junge Zigeunerin aus Barcelona. 41,5x27,5 . . 950
33 Drei Zigeunermädchen. 48,5x65 . 550
42 Der Feldhüter von Suresnes. 61,5X46 .... 850
51 Der Geigenkünstler Costa aus Barcelona. 1914.
Kohlezeichnung. 84,5x64 . 450
Die Zeichnungen Breitners schwankten zwischen 200 und
500 Gulden. m. d. h.
XIV. Jahrgang . 1916/1917 Nr. 21. 16. Februar 1917
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Man abonniert bei jeder Buchhandlung, beim Verlage oder bei der Post. Für Zeichnungen, Manuskripte usw., die unverlangt eingesandt werden,
leisten Redaktion und Verlagshandlung keine Gewähr. Alle Briefschaften und Sendungen sind zu richten an E. A. Seemann, Leipzig, Hospitalstr. 11a.
Abonnenten der Zeitschrift für bildende Kunst erhalten Kunstchronik und Kunstmarkt kostenfrei. Anzeigen 30 Pf. die Petitzeile; Vorzugsplätze teurer.
BEVORSTEHENDE AUKTIONEN
Febr.
20.—22.
Hamburg. * Galerie Commeter. Graphische
Originalarbeiten moderner Meister.
26.-27.
Aachen. *Ant. Creutzer, vorm. M. Lempertz.
Nachlässe JustizratTheissen-Aachenu.Pfarrer
Wiechers: Gemälde, Aquarelle, Graphik.
27.
München. ^Galerie Helbing. Galerie Hermes,
München. Gemälde moderner Meister.
27.-28.
•
Berlin. */?. Lepke. Nachlaß Geh. Kommerzien-
rat Michel-Mainz: Alte Meister. Porzellane.
Febr. 28.
März
1.-5.
i
Budapest. Im Ernst-Museum. Sammlung
Architekt Robert Holitscher: Porzellane, Mi-
niaturen, Elfenbein, Teppiche usw.
März
6.
Berlin. R. Lepke. Moderne Möbel.
8.
i
Berlin. Paul Cassirer und Hugo Helbing.
Aus dem Besitz Alfred Walter von Heymel f,
Berlin usw. Gemälde erster moderner Meister.
20.
Berlin. R. Lepke. Moderne Gemälde.
März
20.
Berlin. Paul Cassirer und Hugo Helbing.
Sammlung Carl Moll-Wien: Alte Meister.
21.
Berlin. Paul Cassirer und Hugo Helbing.
Sammlung Unger-Cannstadt: Alte Meister.
27.
Berlin. R. Lepke. Nachlaß Kolasinsky-
Warschau: Gemälde, Antiquitäten, Möbel.
März
München. Galerie Helbing. Künstlerischer
Nachlaß Prof. Frank Kirchbach f, München.
Sammlung Museumsdirektor Hans Steg-
mann f, München. Sammlung Direktor Dr.
Wilhelm Schmidt f.
Anfang
April
München. Emil Hirsch. Sammlung Prof. Voll:
Deutsche und französische Buchillustration.
April
München. Galerie Helbing. Künstlerische
Nachlässe Prof. Braun f, München und
Käppis. Künstlerischer Nachlaß Prof.Wierusz-
Kowalski, München. Antiquitäten und Ko-
stüme. Antiquitätensammlung Casimir
Walter f, Offenbach a. M. Antikensammlung
Dr. Otto Fehl, Frankfurt a. M.
Ueber die mit Sternchen versehenen Versteigerungen ist im Anzeigenteil dieser Nummer Näheres zu finden.
Auktion bei Fred. Muller & Co. in Amsterdam.
Die Firma Fred. Muller hielt am 23. Januar eine kleine
Auktion von modernen Gemälden zugunsten des französi-
schen und belgischen Roten Kreuzes und französischer er-
blindeter Soldaten ab. Hoffentlich veranstaltet dieselbe
Firma auch bald einmal eine ähnliche Versteigerung zu-
gunsten deutscher kriegsbeschädigter Soldaten. Der auch
als Sammler bekannte holländisch-französische Maler Leo-
nardus Nardus, geb. 1868 in Utrecht, der lange Jahre in
Frankreich, in Suresnes, gelebt hat und den wie so viele
seiner schriftstellernden und malenden Landsleute der Krieg
wieder in ihr Vaterland zurückgetrieben hat, hatte einige
seiner flott gemalten Bildnisse und Figurenstudien für
diesen wohltätigen Zweck zur Verfügung gestellt; der Rest
bestand aus Zeichnungen, die der bekannte Amsterdamer
Maler Breitner bereitwilligst überlassen hatte. Von Nar-
dus sah man einige Bildnisse von berühmten Schachspielern,
so von Taubenhaus, von Frank Marshall, Janowskin und Dr.
Lasker, wovon letzteres aber, weil Eigentum von Dr. Lasker,
nicht verkäuflich war, außerdem Studien von Beduinen-
Frauen und -Kindern, von Zigeunerinnen und spanischen
Typen neben einigen andern Bildnissen, es war alles auf
den Effekt berechnete Mache. Unvergleichlich höher standen
die paar anspruchlosen schlichten Zeichnungen von Breitner,
Arbeiten, die er aus seiner Skizzenmappe hervorgesucht
hatte und in denen sich sein feines Beobachtungstalent
offenbarte, Studienköpfe von Männern und Frauen aus dem
Volk und einige Amsterdamer Motive. Einige der erzielten
Preise folgen. Von Nardus:
Kat.-Nr. Holl. Gulden
2 Bildnis des amerikanischen Schachmeisterschafts-
spielers Frank Marshall. 1912. 65x54 .... 330
5 Bildnis des Fechtmeisters Dizier. 1912. 86x50 . 250
8 Beduinenfrau aus Tunis. 1913. 61X46 .... 510
17 Beduinenfrau aus Carthago. 61X38 . 320
19 Der Chiquito de la Mona. 1913. 92x64,5 . . . 500
20 Der Picador Antonio El Manjo. 1913. 92x64 1150
31 Junge Zigeunerin aus Barcelona. 41,5x27,5 . . 950
33 Drei Zigeunermädchen. 48,5x65 . 550
42 Der Feldhüter von Suresnes. 61,5X46 .... 850
51 Der Geigenkünstler Costa aus Barcelona. 1914.
Kohlezeichnung. 84,5x64 . 450
Die Zeichnungen Breitners schwankten zwischen 200 und
500 Gulden. m. d. h.