DOI Heft:
Nr. 24 (9. März 1917)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.54676#0143
DER KUNSTMARKT
XIV. Jahrgang 1916/1917 Nr. 24. 9. März 1917
Die Kunstchronik und der Kunstmarkt erscheinen am Freitage jeder Woche (im Juli und August nach Bedarf) und kosten halbjährlich 6 Mark.
Man abonniert bei jeder Buchhandlung, beim Verlage oder bei der Post. Für Zeichnungen, Manuskripte usw., die unverlangt eingesandt werden,
leisten Redaktion und Verlagshandlung keine Gewähr. Alle Briefschaften und Sendungen sind zu richten an E. A. Seemann, Leipzig, Hospitalstr. 11a.
Abonnenten der Zeitschrift für bildende Kunst erhalten Kunstchronik und Kunstmarkt kostenfrei. Anzeigen 30 Pf. die Petitzeile; Vorzugsplätze teurer.
BEVORSTEHENDE AUKTIONEN
März
14.—15.
München.^Kunstsaal Steinicke. Original-
radierungen zeitgenössischer Meister. Hand-
zeichnungen und Studien.
17.
München. * Galerie Helbing. Sammlung
Dr. Otto Fehl-Frankfurt a. M.: Vorgeschicht-
liche, griechische, italische und römische
Ausgrabungen.
20.
Berlin. Paul Cassirer und Hugo Helbing.
Sammlung Carl Moll-Wien: Alte Meister.
21.
Berlin. Paul Cassirer und Hugo Helbing.
Sammlung Unger-Cannstadt: Alte Meister.
22.
Berlin. */?. Lepke. Gemälde alter Meister.
Sammlung Heinrich Kaven-Berlin, Dr. Carl
W. Naumann-Leipzig und Beiträge aus an-
derem Besitz.
23.-24.
Wien. Cilhofer & Panschburg. Sammlung
Hofrat Karl König. 1. Abteilung Bibliothek:
(Architektur aller Völker und Zeiten. —
Außen- und Innendekoration. — Kunst- und
Kunstgeschichte. — Altertumskunde. — Ver-
schiedenes. — Versteigerungskataloge 18.—
20. Jahrhundert.).
27.
München. ^Galerie Helbing. Künstlerischer
Nachlaß Prof. Frank Kirchbach f, München.
Sammlung Museumsdirektor Hans Steg-
mann f, München. Sammlung Direktor Dr.
Wilhelm Schmidt f.
März
29.
Berlin. *Max Perl. Kupferstiche alter Meister
aus Berliner Privatbesitz.
27.-31.
Berlin. R. Lepke. Sammlung des verstorbenen
Herrn Albert von Kolasinsky-Warschau: Anti-
quitäten, Kostüme und Waffen.
Anfang
April
München. Emil Hirsch. Sammlung Prof. Voll:
Graphik des 19. Jahrhunderts in Erstdrucken.
Deutsche und französische Buchillustration.
3.-4.
Berlin. R. Lepke. Münzen, Medaillen, Pla-
ketten und antike Kleinkunst aus verschie-
denem Besitz.
Mitte
Wien. Gilhofer &Ranschburg. Kunstsammlung
Hofrat Karl König. 2. Abteilung: Bilder des
15.—19.Jahrhunderts, Alte Handzeichnungen,
Antiquitäten.
17.
Berlin. R. Lepke. Moderne Gemälde.
April
München. Galerie Helbing. Künstlerische
Nachlässe Prof. Braun f, München und
Käppis. Künstlerischer Nachlaß Prof.Wierusz-
Kowalski, München. Antiquitäten und Ko-
stüme. Antiquitätensammlung Casimir
Walter f, Offenbach a. M. Antikensammlung
Dr. Otto Fehl, Frankfurt a. M.
lieber die mit Sternchen versehenen Versteigerungen ist im Anzeigenteil dieser Nummer Näheres zu finden.
DIE AUKTION MICHEL
Das Ergebnis der Versteigerung der Sammlung des
verstorbenen Herrn Stefan Carl Michel aus Mainz, die am
27. Februar bei Lepke in Berlin stattfand, war wieder ein
so überraschend günstiges, wie man es nachgerade in
diesen Zeiten bereits gewohnt ist. Die erzielte Endsumme
betrug etwa das Doppelte dessen, was man bei vorsich-
tiger Schätzung auf Grund früherer Erfahrungen errechnet
hätte, und in manchen einzelnen Fällen überstieg der Preis
den Taxwert, der unter anderen Umständen gegeben worden
wäre, sogar um ein Vielfaches. Es kommen eben allerlei
psychologische Imponderabilien zusammen, die das Gebot
in.a Versteigerungen beeinflussen. Es hat den Anschein,
als hebe die Nachbarschaft guter Kunstwerke den Wert
jedes einzelnen, und es ist sicher, daß ein Bild, das im
Rahmen einer mäßigen Auktion mit 200 Mark für hoch
bezahlt gilt, in einer gewählteren Umgebung den fünffachen
Betrag zu erzielen vermag. Man sollte sich darüber wundern,
wenn man bedenkt, daß der Käufer das Werk doch nun
in sein eigenes Haus verpflanzt, wo es wieder auf sich
selbst und allein auf die ihm innewohnenden Qualitäten
XIV. Jahrgang 1916/1917 Nr. 24. 9. März 1917
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BEVORSTEHENDE AUKTIONEN
März
14.—15.
München.^Kunstsaal Steinicke. Original-
radierungen zeitgenössischer Meister. Hand-
zeichnungen und Studien.
17.
München. * Galerie Helbing. Sammlung
Dr. Otto Fehl-Frankfurt a. M.: Vorgeschicht-
liche, griechische, italische und römische
Ausgrabungen.
20.
Berlin. Paul Cassirer und Hugo Helbing.
Sammlung Carl Moll-Wien: Alte Meister.
21.
Berlin. Paul Cassirer und Hugo Helbing.
Sammlung Unger-Cannstadt: Alte Meister.
22.
Berlin. */?. Lepke. Gemälde alter Meister.
Sammlung Heinrich Kaven-Berlin, Dr. Carl
W. Naumann-Leipzig und Beiträge aus an-
derem Besitz.
23.-24.
Wien. Cilhofer & Panschburg. Sammlung
Hofrat Karl König. 1. Abteilung Bibliothek:
(Architektur aller Völker und Zeiten. —
Außen- und Innendekoration. — Kunst- und
Kunstgeschichte. — Altertumskunde. — Ver-
schiedenes. — Versteigerungskataloge 18.—
20. Jahrhundert.).
27.
München. ^Galerie Helbing. Künstlerischer
Nachlaß Prof. Frank Kirchbach f, München.
Sammlung Museumsdirektor Hans Steg-
mann f, München. Sammlung Direktor Dr.
Wilhelm Schmidt f.
März
29.
Berlin. *Max Perl. Kupferstiche alter Meister
aus Berliner Privatbesitz.
27.-31.
Berlin. R. Lepke. Sammlung des verstorbenen
Herrn Albert von Kolasinsky-Warschau: Anti-
quitäten, Kostüme und Waffen.
Anfang
April
München. Emil Hirsch. Sammlung Prof. Voll:
Graphik des 19. Jahrhunderts in Erstdrucken.
Deutsche und französische Buchillustration.
3.-4.
Berlin. R. Lepke. Münzen, Medaillen, Pla-
ketten und antike Kleinkunst aus verschie-
denem Besitz.
Mitte
Wien. Gilhofer &Ranschburg. Kunstsammlung
Hofrat Karl König. 2. Abteilung: Bilder des
15.—19.Jahrhunderts, Alte Handzeichnungen,
Antiquitäten.
17.
Berlin. R. Lepke. Moderne Gemälde.
April
München. Galerie Helbing. Künstlerische
Nachlässe Prof. Braun f, München und
Käppis. Künstlerischer Nachlaß Prof.Wierusz-
Kowalski, München. Antiquitäten und Ko-
stüme. Antiquitätensammlung Casimir
Walter f, Offenbach a. M. Antikensammlung
Dr. Otto Fehl, Frankfurt a. M.
lieber die mit Sternchen versehenen Versteigerungen ist im Anzeigenteil dieser Nummer Näheres zu finden.
DIE AUKTION MICHEL
Das Ergebnis der Versteigerung der Sammlung des
verstorbenen Herrn Stefan Carl Michel aus Mainz, die am
27. Februar bei Lepke in Berlin stattfand, war wieder ein
so überraschend günstiges, wie man es nachgerade in
diesen Zeiten bereits gewohnt ist. Die erzielte Endsumme
betrug etwa das Doppelte dessen, was man bei vorsich-
tiger Schätzung auf Grund früherer Erfahrungen errechnet
hätte, und in manchen einzelnen Fällen überstieg der Preis
den Taxwert, der unter anderen Umständen gegeben worden
wäre, sogar um ein Vielfaches. Es kommen eben allerlei
psychologische Imponderabilien zusammen, die das Gebot
in.a Versteigerungen beeinflussen. Es hat den Anschein,
als hebe die Nachbarschaft guter Kunstwerke den Wert
jedes einzelnen, und es ist sicher, daß ein Bild, das im
Rahmen einer mäßigen Auktion mit 200 Mark für hoch
bezahlt gilt, in einer gewählteren Umgebung den fünffachen
Betrag zu erzielen vermag. Man sollte sich darüber wundern,
wenn man bedenkt, daß der Käufer das Werk doch nun
in sein eigenes Haus verpflanzt, wo es wieder auf sich
selbst und allein auf die ihm innewohnenden Qualitäten