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Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben — 40,2.1927

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Heft 8 (Maiheft 1927)
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Lose Blätter
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https://doi.org/10.11588/diglit.8882#0125

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Jch aber wache gern und schau zuweilen
in dre vergängliche verworrne Blindniö . . .

ZuleHL enthauch ich ihr ein Fleckchen Klarheik,
das gleiket sliehender Landschask still vorüber:

Ein Fährmann treibk inmikten schnecbekränzkcr
Eiskaseln riesenhoch auf breikem Skrome,
silbern umrauchk, Book, Mankel, Ruder, Hände
noch schakkenfahl und schwank, nur Huk und AntliH
ansglühend in das erste goldne Feuer.

Der Kranke

Jch liege still im stillen Haus.

Jch bin vergraben im Winkerwald.

Bor meinem Fenstcr im Nebclbaum
grüßk ein Rabe jeden Morgen.

Dies ist nichk mein cinziger Frcund.

Es wird manchmal dunkel am Tage,
dann kommen die lieben Schneefinken
vom Berg herunkergeslakkerk.

Das sind die grauen Vögel,
die den Skurm verkünden.

Sie flüchken sich an mein Fenster,
wenn oben der Tod sie bedrohk...

Es dämmcrk, nun kommk mcine Schwester.
Sie singk und enkzündek die Lampe.

Sie hak eine sanste Skimme,
doch ich, ich sürchke sie heimlich...

Meine Schwester hak einen Schneesinken
ins Zimmer gelockk und erdrosselk...

Sie schmückk mich mik seincm Gesicdcr ...
Osk wcckk mich scin Rngstrus bci Nnchk.

Am Abend seHL sich ein Fremder
zu mir und behorchk meine Brust.

Meine Schwester umslüsterk ihn leise,
er zuckk mik den Schulkern und schweigk.

Die Nächke sind manchmal sehr bang.

Es gehen die Türen von selber,
dann kreken die Frauen herein,
die mir das Fieber bringcn.

Sie scheinen zu lächeln sern.

Doch wcnn sie nähcr schleichen,
 
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