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kleine Höhlen endiget. — Die Ränder der Anhänge
scheinen von außen gefältelt zu seyn, zumal wenn diese!,
ben durch das Aufblasen, oder auf irgend eine andere Art,
ausgedehnet werden; die Ursache hiervon liegt darin-
nen, daß gewiße Stücken des Anhangs der Ausdeh-
nung weniger als andere widerstehen, indem solche nicht
mit so vielen Muskelfasern versehen sind. — In dem
Foetus sind die Anhänge verhältnißweise mehr entwickelt
als die Herzkammern selbst, welches gerade das Gegen-
kheil von demjenigen ist, was man in erwachsenen Kör-
pern findet; es sind auch überdieses noch die Abteilun-
gen des Umkreises so tief, daß man beym ersten Anblick
glauben sollte, daß an jeder Vorkammer viels von ein«
ander ganz verschiedene Anhänge befindlich wären.
Aenßerlich sind die beyden Anhänge mit einer Mem-
bran bedeckt, welche eine Verlängerung von derjenigen
Membran ist, welche die Herzkammern und die Behälter
(8mn8) des Herzens überziehet. In dem Zwischen-
raum dieser beyden Membranen liegen die Muskelfa-
sern, womit die Anhänge versehen sind. Indessen ist
doch das Gewebe der rechten Vorkammer von dem Ge-
webe der linken gar sehr verschieden.
Die Mündung der rechten Vorkammer des Herzens
ist glatt und eben; in einer geringen Entfernung davon
aber erscheinen muskulöse Bündel, die mit einander pa-
rallel laufen, und die oben oder an dem gewölbten Theile
und an den Seirentheilen liegen. Sie haben eine zirkel-
förmige Richtung, und hängen an vielen Stellen ihres
Umfangs nirgends an. Auf diese folgen andere Bündel
von zirkelförmigen Muskelfasern, und man bemerkt eine
in einem Stück fortgehende Reihe von zirkelförmigen
und parallel laufenden Bündeln von der Mündung des
besagten Anhangs an bis auf eine gewisse Entfernung
von der Spihe, wo sich ihre Richtung ändert. Sie
gehen nämlich nunmehr, da sie doch vorher zirkelrund
waren,