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Badischer Architecten- und Ingenieur-Verein / Unterrheinischer Bezirk [Editor]
Mannheim und seine Bauten — Mannheim, [1906]

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https://doi.org/10.11588/diglit.26129#0015
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Lage und Bodenbeschafsenheit.

von Landesgeologe On Thürach.

ie industrielle und kommerzielle Entwicklung Mannheims ist bedingt durch seine
natürliche Lage im Herzen Züdwestdeutschlands, inmitten der fruchtbaren Rhein-
ebene, an der Vereinigung des Rheinstromes mit dem gleichfalls schiffbaren Neckar.
Zeine tiefe Lage in 92 —100 Meter Meereshöhe bei 49° 28 — 30' nördlicher
Breite und 26° 8' östlicher Länge verbunden mit geringer Niederschlagsmenge
bedingen ein warmes, sonniges Rlima, sodaß man die weitere, ganz besonders
fruchtbare Umgebung Mannheims zwischen den waldigen Gebirgen der Haardt und des Gden-
waldes mit ihren rebenumsponnenen Vorhügeln häufig schon den Garten Deutschlands genannt hat.

Diese günstigen Lntwicklungsverhältnisse für die Umgegend von Mannheim sind in
der Entstehung des Gebietes begründet. Zn der Tertiärzeit, vor mehr denn hundert-
tausend Jahren beginnend, sind unter dem ungleichmäßigen Druck der sich bewegenden Erdrinde
die Gebirge Haardt und Odenwald, ebenso wie Zchwarzwald und Vogesen, als schwache Ge-
birgsblasen emporgestiegen und dazwischen ist das Rheintal zwischen Basel und dem Taunus
 
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