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Badischer Architecten- und Ingenieur-Verein / Unterrheinischer Bezirk [Hrsg.]
Mannheim und seine Bauten — Mannheim, [1906]

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https://doi.org/10.11588/diglit.26129#0474
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Mühlauschlößchen.

Die Hafenanlagen.

Bearbeitet von den Gberingenieuren Tegeler und Zutt.

A. Der Wasserverkehr Mannheims.

n dem allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung der letzten Jahrzehnte hat Mannheim
in außergewöhnlichem Maße teilgenommen und sich dank der Vorzüge seiner
geographischen Lage im Mittelpunkt des fruchtbaren oberen Rheintals an der
verkehrsreichsten Vinnenschiffahrtsstraße unseres Kontinents zum ersten Handels-
und Industrieplatz Lüddeutschlands entwickelt.

Die Wasserstraße des schiffbaren Rheins, dessen gesamter Güterverkehr jetzt
nahezu 60000000 Tonnen beträgt, verbindet Mannheim während durchschnittlich lO Monaten
im Jahr mit dem 500 km entfernten Meere und führt ihm und seinem Hinterland die über-
seeischen Güter der Leehäfen Rotterdam, Amsterdam und Antwerpen, sowie die Erzeugnisse des
Rheinisch-Westfälischen Industriebezirkes in Lchiffen bis zu 2000 Tonnen Ladefähigkeit zu.

In vollem Maße sind Mannheim diese vorteile seiner Lage erst zugute gekommen,
nachdem die preußische Regierung die Zchiffbarkeit des Rheins, wie solche in Folge seines
Wasserreichtums als Alpenfluß und der günstigen Ausbildung seines Längenprofils bereits
natürlich vorhanden ist, durch Beseitigung der Lchiffahrtshindernisse auf der Durchbruchsstrecke
Ringen-5t. Goar durch das Rheinische Lchiefergebirge verbessert und dieser Zchiffahrtsstraße
eine Mindesttiefe des Fahrwassers von 2 m dort geschaffen hat.

Vis zum Jahr 1892 war Mannheim Endstapelplatz für die Großschiffahrt,- seitdem
ist diese 123 km stromaufwärts vorgedrungen und sind außer den damals vorhandenen kleinen
 
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