Allgemeines.
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in der Hegel unterkellert. Für die Dachdeckung kommt im allgemeinen Schiefer oder Bieber-
schwänze zur Verwendung.
7. Fußbodenbelag.
Hls Fußbodenbelag ist in den älteren Schulgebäuden Holz, in den neueren ausschließlich
Linoleum verwendet worden, und zwar wurde das Linoleum zuerst aus Asphalt und später,
da sich diese Unterlage als zu weich erwies, auf Zementstrich verlegt. In den neuesten Schul-
gebäuden wurden auch die Korridore und Treppen, sowie die Turnhallen mit Linoleum belegt
und zwar kam durchweg 3,6 mm starkes, bestes und gut abgelagertes Linoleum zur Ver-
wendung. Insgesamt liegen in den Mannheimer Schulen zirka 30000 qm Linoleum und
weitere 20 000 qm sollen in den Jahren l 906 —l 907 noch verlegt werden. Die Erfahrungen,
welche mit dem Linoleum gemacht wurden, sind durchweg gute und umfassen einen Zeitraum
von zirka 14 Jahren. Das Quadratmeter Linoleum, fertig verlegt, einschl. Zementstrich, stellt
sich zurzeit aus M. 3.62.
8. Konstruktion der Fenster.
Die Fenster sind in der Hegel als einfache Fenster konstruiert, mit Husnahme der
Fenster derjenigen Gebäude, welche an besonders dem lvind ausgesetzten Stellen der Stadt
stehen. Die Fenster werden aus Eichenholz hergestellt und die unteren Scheiben mit Kathedral-
glas verglast.
9. Schutz gegen Sonnenlicht.
Zum Schutze gegen Sonnenlicht werden Vorhänge aus Hellem cremefarbigem Stoff
verwendet,- dieselben sind nicht als Zugvorhänge, sondern nach Breslauer Muster als sogenannte
lvurfvorhänge konstruiert. Die Vorhänge erhalten zu diesem Zweck große Metallringe, welche
aus einer starken polierten Lisenstange gleiten. Der Vorteil dieser Vorhänge besteht darin,
daß man bei seitlichem Einfall der Sonnenstrahlen nicht das ganze Fenster zu verdunkeln
braucht, sondern den Vorhang nur vor denjenigen Teil des Fensters schiebt, durch welchen die
Sonnenstrahlen aus die Hrbeitsplätze fallen.
10. Künstliche Beleuchtung.
In den neueren Schulen erfolgt die Beleuchtung ausschließlich durch indirektes Gas-
glühlicht. Das Licht der Doppelbrenner wird durch einen unten geschlossenen Milchglasschirm
gegen die Decke geworfen und von dort sowohl wie von den hellfarbig gestrichenen Münden
und den hellfarbigen Vorhängen reflektiert; photometrische Messungen haben ergeben, daß
hierbei aus allen Plätzen eine fast völlig gleiche Helligkeit von zirka 30 K. vorhanden ist,
während bei der direkten Gasglühlichtbeleuchtung Unterschiede von 25 —lOO K. festgestellt
wurden. Die Annehmlichkeit dieser Beleuchtung besteht auch darin, daß die Bugen der Schüler
sowohl wie insbesondere des Lehrers durch die Flammen nicht geblendet werden. Es tritt
ferner eine nicht unerhebliche Ersparnis an Gas ein, weil für einen Kaum, welcher vorher
mit 8 Huerbrennern beleuchtet werden mußte, 3 Doppelbrenner und für einen Kaum, für
welchen vorher lO Flammen kaum ausreichten, 4 Doppelbrenner, also 8 Flammen, voll-
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in der Hegel unterkellert. Für die Dachdeckung kommt im allgemeinen Schiefer oder Bieber-
schwänze zur Verwendung.
7. Fußbodenbelag.
Hls Fußbodenbelag ist in den älteren Schulgebäuden Holz, in den neueren ausschließlich
Linoleum verwendet worden, und zwar wurde das Linoleum zuerst aus Asphalt und später,
da sich diese Unterlage als zu weich erwies, auf Zementstrich verlegt. In den neuesten Schul-
gebäuden wurden auch die Korridore und Treppen, sowie die Turnhallen mit Linoleum belegt
und zwar kam durchweg 3,6 mm starkes, bestes und gut abgelagertes Linoleum zur Ver-
wendung. Insgesamt liegen in den Mannheimer Schulen zirka 30000 qm Linoleum und
weitere 20 000 qm sollen in den Jahren l 906 —l 907 noch verlegt werden. Die Erfahrungen,
welche mit dem Linoleum gemacht wurden, sind durchweg gute und umfassen einen Zeitraum
von zirka 14 Jahren. Das Quadratmeter Linoleum, fertig verlegt, einschl. Zementstrich, stellt
sich zurzeit aus M. 3.62.
8. Konstruktion der Fenster.
Die Fenster sind in der Hegel als einfache Fenster konstruiert, mit Husnahme der
Fenster derjenigen Gebäude, welche an besonders dem lvind ausgesetzten Stellen der Stadt
stehen. Die Fenster werden aus Eichenholz hergestellt und die unteren Scheiben mit Kathedral-
glas verglast.
9. Schutz gegen Sonnenlicht.
Zum Schutze gegen Sonnenlicht werden Vorhänge aus Hellem cremefarbigem Stoff
verwendet,- dieselben sind nicht als Zugvorhänge, sondern nach Breslauer Muster als sogenannte
lvurfvorhänge konstruiert. Die Vorhänge erhalten zu diesem Zweck große Metallringe, welche
aus einer starken polierten Lisenstange gleiten. Der Vorteil dieser Vorhänge besteht darin,
daß man bei seitlichem Einfall der Sonnenstrahlen nicht das ganze Fenster zu verdunkeln
braucht, sondern den Vorhang nur vor denjenigen Teil des Fensters schiebt, durch welchen die
Sonnenstrahlen aus die Hrbeitsplätze fallen.
10. Künstliche Beleuchtung.
In den neueren Schulen erfolgt die Beleuchtung ausschließlich durch indirektes Gas-
glühlicht. Das Licht der Doppelbrenner wird durch einen unten geschlossenen Milchglasschirm
gegen die Decke geworfen und von dort sowohl wie von den hellfarbig gestrichenen Münden
und den hellfarbigen Vorhängen reflektiert; photometrische Messungen haben ergeben, daß
hierbei aus allen Plätzen eine fast völlig gleiche Helligkeit von zirka 30 K. vorhanden ist,
während bei der direkten Gasglühlichtbeleuchtung Unterschiede von 25 —lOO K. festgestellt
wurden. Die Annehmlichkeit dieser Beleuchtung besteht auch darin, daß die Bugen der Schüler
sowohl wie insbesondere des Lehrers durch die Flammen nicht geblendet werden. Es tritt
ferner eine nicht unerhebliche Ersparnis an Gas ein, weil für einen Kaum, welcher vorher
mit 8 Huerbrennern beleuchtet werden mußte, 3 Doppelbrenner und für einen Kaum, für
welchen vorher lO Flammen kaum ausreichten, 4 Doppelbrenner, also 8 Flammen, voll-
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