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Badischer Architecten- und Ingenieur-Verein / Unterrheinischer Bezirk [Hrsg.]
Mannheim und seine Bauten — Mannheim, [1906]

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https://doi.org/10.11588/diglit.26129#0222
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204

Kunftfjalle.

Bedeutung erhalten. Dieser Zaal ist zur Ausnahme größerer Malereien und größerer Plastiken
bestimmt. Gleichzeitig wird derselbe als Bepräsentationsraum dienen können. Im Obergeschoß
sind Bäume mit Oberlicht vorgesehen, deren Abmessungen nach Bedarf vergrößert oder ver-
kleinert werden können. Das Gebäude hat ca. l480 qm bebaute Fläche. Für benutzbare
Wandfläche stehen ca. 730 Meter zur Verfügung.

Bei der Gestaltung der Innenräume wurde eine monumentale Ausbildung der Halle
mit den Treppenaufgängen angestrebt. Die Bäume selbst erhalten künstlerische Gestaltung in
Form und Farbe je nach Zweckbestimmung.

Die Räume für Bisten, packmaterial sowie für die Zentralheizung sind im Unter-
geschoß untergebracht, wo sich auch die Wohnung für den Hausmeister befindet.

Die Fassaden des Gebäudes sind in monumentalen Formen unter Verwendung von
bearbeiteten roten Maintalsandsteinen zur Ausführung gekommen. Der Eingang wurde be-
sonders betont und mit plastischem Zchmuck versehen. Über dem Treppenhaus erhebt sich eine
flache mit Bupser gedeckte Büppel, die gleichzeitig den Mittelpunkt der Vauanlage in geeig-
neter lveise in die Erscheinung bringt.

Die Baukosten sind einschließlich Architektenhonorar, Mobiliar und Beleuchtungskörper
auf M. 600000.— berechnet. Die Mittel werden in der Weife aufgebracht, daß hierzu ein
hochherziges Legat der verstorbenen Frau Julius Aberle Witwe, Henriette, geborene Michaelis,
von M. 200 000. — , welches durch Zinsenzuschlag auf rund M. 250000.— angewachsen ist,
verwendet wird, während der Best aus städtischen Mitteln bereitgestellt wird.
 
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