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Badischer Architecten- und Ingenieur-Verein / Unterrheinischer Bezirk [Hrsg.]
Mannheim und seine Bauten — Mannheim, [1906]

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https://doi.org/10.11588/diglit.26129#0460
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Bahnhöfe.

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Faßt man diese Zahlen zusammen, so erhält man als gesamten Güterverkehr der
Mannheimer Bahnhöfe im Jahre 1904 Versand .... 3,61 Mill. Tonnen

Empfang .... 1,50 „_

zusammen 5,11 Mill. Tonnen

oder 511000 Wagenladungen.

Rechnet man hierzu noch den Güterverkehr der pfälzischen Bahn auf ihren Bahnhöfen
in Ludwigshafen, das ja mit Mannheim eine handelsgeographische Einheit, bildet nämlich

Versand.0,88 Mill. Tonnen

Empfang.0,68 „ „

Transit.0,77 „ „

zusammen 2,33 Mill. Tonnen

so erhält man den totalen Güterverkehr der Bahnhöfe in Mannheim, Ludwigshafen und

Rheinau einschließlich Durchgangsverkehr zu 7,44 Mill. Tonnen oder 744000 Wagenladungen.

B. Einmündende Linien.

Die nebenstehende Rarte gibt eine Übersicht der Eisenbahnen und Wasserstraßen von
Mannheim und Umgebung.

In Mannheim münden folgende Hauptbahnen ein:

1. die badische Bahn Heidelberg-Mannheim in den Hauptbahnhof, als erste badische Bahn
in den Jahren 1838/40 erbaut,-

2. die badische Bahn Zchwetzingen-Mannheim in den Hauptbahnhof mit den verkehrs-
geographisch zu Mannheim gehörigen Bahnhöfen Neckarau und Rheinau-Rheinauhafen,-

3. die Main-Neckar-Bahn Frankfurt-Mannheim in den Hauptbahnhof, gemeinschaftlich
von Preußen, Hessen und Baden in den Jahren 1844/46 erbaut und betrieben,-

4. die preußisch-hessische Bahn Mainz und Frankfurt-Lampertheim-Mannheim in den
Hauptbahnhof mit den Bahnhöfen Waldhof und Räferthah

5. die preußisch-hessische Bahn Worms-Lampertheim-Mannheim in den Bahnhof
Neckarstadt.

Diese rechtsrheinischen Linien stehen mit Rusnahme der letztgenannten durch die in
den Jahren 1862/67 zwischen Mannheim und Ludwigshasen erbaute feste Rheinbrücke in direkter
Verbindung mit den in Ludwigshasen einmündenden linksrheinischen Linien der Pfälzer Bahn
von Worms-Frankenthal und von Zpeper- und Neustadt-Lchifferstadt-Ludwigshafen.

C, Vahnhöfe.

1. Der Hauptbahnhof Mannheim, 1871/76 nach dem Entwurf des Oberbaurats
Reller als Gemeinschaftsbahnhof der Badischen und der preußisch-hessischen Bahn auf der
Züdostseite der Stabt erbaut, ist Durchgangsbahnhof für die Richtung Ludwigshafen, für die
übrigen Richtungen Ropfstation. Er besteht, wie aus anliegendem Lageplan ersichtlich, aus
drei nebeneinanderliegenden Bahnhöfen, dem Personen-, dem Rangier- und dem Werkstätte-
Bahnhof mit zusammen 66 km Gleislänge, 383 Weichen und 16 Stellwerken.

Der Personenbahnhof besitzt fünf Rnsahrtgleise mit drei durch Tunnels verbundenen
Personen- und zwei Gepäckbahnsteigen, welche durch drei eiserne Hallen von 14 —19 —h 14 m
Lpannweite und von 162 m Länge überdacht werden, hieran schließen sich zwei Gleisgruppen
zur Rusrüstung der Züge, die Lokomotivstation mit zwei Zchuppen für 25 Ztände und zwei
Drehscheiben, und östlich aus der Ztadtseite die Eilguthalle mit 535 qm Ladefläche und zwei
Gt^szleisen, sowie vier Rnschlußgleise.
 
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