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Badischer Architecten- und Ingenieur-Verein / Unterrheinischer Bezirk [Hrsg.]
Mannheim und seine Bauten — Mannheim, [1906]

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https://doi.org/10.11588/diglit.26129#0587
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Rheinbrücke.

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brücke erbaut werden sollte. Die Ausführung erfolgte in den Jahren 1865-1868 in der
Weise, daß der Unterbau und die Portale durch die badischen technischen Behörden, der Gberbau
durch die Direktion der pfälz. Bahnen übernommen wurde.

Die lichte Weite der Brücke zwischen den beiden Widerlagern beträgt 270 m; durch
2 Pfeiler von 4,0 m Stärke werden 3 Öffnungen von je 87,33 m geschaffen.

Die Unterkante der Tragkonstruktion wurde zu 8,50 m über dem höchsten schiffbaren
Wasserstand festgelegt = 14,25 m über dem Nullpunkte des Ludwigshafener Pegels, oder
17,0 m über 0 des Mannheimer Pegels. Ts war dabei von der Voraussetzung ausgegangen

Rheinbrücke.

worden, daß durch die Uheinkorrektion eine Senkung des schiffbaren Wasserstandes um 30, des
Hochwassers um 90 cm zu erwarten sei.

Die Gründung erfolgte auf pfahlrost und zwar sind an einem Tragpfeiler 300 Trag-
pfähle, an einem Widerlager 554 Stück eingeschlagen worden. Die Fundamente der beiderseits
anschließenden Landfesten erforderten weitere 453 Stück. Die pfähle reichen je nach Beschaffenheit
des Untergrundes 5,2 — 11,3 m unter 0 p. M. und sind auf m 0,2 abgeschnitten.

Unter dem Schutze einer nach unten offenen Umwandung waren die Baustellen bis
auf —4,0 m ausgetieft worden, die Pfahlköpfe einbetoniert.

Die Uufmauerung der Pfeiler und Widerlager erfolgte mittelst hölzernen Senkkasten,
die am Lande abgebunden und eingefahren wurden. Für jeden Pfeiler waren 2, für jedes

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