Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Badischer Architecten- und Ingenieur-Verein / Unterrheinischer Bezirk [Hrsg.]
Mannheim und seine Bauten — Mannheim, [1906]

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.26129#0679
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
642

Der städtische Schlacht- und Viehhof.

c) der Bahnanlage mit den Verladebuchten und den Düngergruben,

6) den Boxen für Einstellung der Rennpferde und

e) den Ltallungen für die Dienstpferde und denjenigen für die Pferde der Marktbesucher
und der Metzger,
t) den Bedürfnisanstalten.

Der offene Marktplatz ist geteilt in den Rindermarkt und den Pferdemarkt. Ersterer
besteht aus 26 je 16 m langen und 7 bis 8 m breiten Doppelständen, welche durch starke eiserne
Geländer gebildet werden, auch die Verkaufsplätze für Pferde sind durch eiserne Zchranken
umschlossen. Ruf letzteren Plätzen findet beim Maimarkt die Vorführung und Musterung
der Tiere statt.

Ls wurden zunächst drei große massive Ztallhallen erbaut, außerdem sind sechs Ztück
aus Fachwerk erstellte Ztallgebäude vom alten viehhos hieher versetzt worden, von welch
letzteren inzwischen bereits zwei Stück durch neue Massivbauten ersetzt wurden. Die drei großen Pallen

Eingang zur Verbindungshalle.

haben je ca. 94 ru Länge, die eine für Rleinvieh bestimmte Palle 18,5 m, die andern beiden
für Großvieh bestimmten je etwa 15 m Breite, während die beiden neuesten Pallen 44,3:20,0 m
bezw. 44,3:16,3 m messen. Die drei großen Pallen haben je einen die lange Dachlinie unter-
brechenden Mittelbau erhalten, in dem die Marktbureaus, Treppenaufgänge zu den peu-
speichern rc. untergebracht sind. Die Palle I ist zur Unterbringung von Zchweinen bestimmt,
jede der beiden pälften ist in eine Unzahl Lchweinebuchten verschiedener Größe, meist aber
von je ca. 4,00:3,8 m Grundfläche eingeteilt, im ganzen sind in dieser Palle 60 Buchten vor-
handen, welche zusammen etwa 1800 Tiere aufnehmen können.

Die einzelnen Buchtenzugänge sind mit Drehtüren, welche die Breite der Futtergänge
haben und entweder die Buchten oder den Gang abschließen, versehen. Die Futterkrippen
bestehen aus glasierten halbkreisförmigen Zteinzeugröhren, welche mit viertelkreisförmigen
Rlappdeckeln aus verzinktem Eisenblech abgedeckt sind, die Rrippen nach außen oder innen
abschließen. Der Zutrieb findet stets über die Mage am Lüdgiebel, in der Nähe der Rus-
laderampe statt! außerdem sind verschiedene Brückenwagen in der Palle selbst zur Feststellung
 
Annotationen