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(Einleitung: Hit Mannheim.
Menschen wohne, daß alle nur an Linen Gott glauben, alle ihm in Einem Hause dienen sollen.
Verklärt erscheint uns Zpäteren der Vau durch die Gestalt Luisens von Degenfeld, des Kurfürsten
guten Genius, einer außerordentlichen Frau, deren sterbliche Veste die stille Gruft des Tempels
bald nach der Grundsteinlegung für immer aufnahm. Der Tempel war auch als Mausoleum gedacht.
Die 1677 gegründete und l680 geweihte Kirche stand etwa an der Ztelle der heutigen
Zchloßkapelle, am Hauptplatz der Vurg, war sehr klein, aber ein anmutiges Bauwerk. Zwischen
Kolossalordnungen lagen in 2 Geschossen die hohen Bogenfenster über kleineren unteren Licht-
öffnungen. Der Rpsidenschluß zu beiden Zeiten des Langhauses, ein einfaches Kenaissanceportal,
das hohe mit kleinen Luken belebte Dach, der kreuzgeschmückte Dachreiter verliehen dem Vau
einen eigenen Beiz. Das Innere war gemalt,- früheren Berichten nach muß eine Kolonnaden-
architektur im Deckengemälde dargestellt gewesen sein. Gerühmt wird das Mittelstück, das
pfälzische Wappen von hehren Engelsgestalten gen Himmel getragen.
Wie in der Vurg, so herrschte auch in der Ztadt rege Tätigkeit. Es erhob sich ein
Zchütt- und Zeughaus an Stelle des heutigen Theaters, ferner entstand die provisionierliche
Kirche für das Volk und die französische Gemeinde, ein Holzbau an Ztelle der heutigen Eoncordien-
kirche. Die Gemeinde errichtete besonders unter Leitung des sehr tätigen Bürgermeisters, Rrzts
und Baumeisters la Rose ein Rathaus mit Notkirche und Glockenturm, ein Zchlachthaus, ein
Rrmenhaus und ein Zchießhaus. Buch Bauten im Interesse des Verkehrs und Handels wurden
unternommen, die berühmte fliegende Brücke über den Rhein, im Rufbau zugleich ein Rrchitektur-
stück und eine Krananlage am Neckar. Daß die städtische Bautätigkeit groß war, beweist
schon die Nennung alter Kollegen, die 50 Taler jährlichen Gehalt und vor ihren heutigen
Nachfolgern den Bezug eines Fuders Wein vom Fürsten voraus hatten.
Ruch die Privattätigkeit auf dem Gebiet des Bauwesens hob sich bedeutend, da der
Herrscher alles tat, sie zu unterstützen,- es lag ihm sehr viel am raschen Erstehen der Ztadt.
Einen im Bau säumigen Bürger ließ er z. V. streng mahnen. Die Wohnhäuser der privaten
lehnten sich an die schon erwähnten Modelle an, waren im übrigen sehr einfach. Es muß
sich ein etwas monotoner Gesamteindruck ergeben haben.
(Einleitung: Hit Mannheim.
Menschen wohne, daß alle nur an Linen Gott glauben, alle ihm in Einem Hause dienen sollen.
Verklärt erscheint uns Zpäteren der Vau durch die Gestalt Luisens von Degenfeld, des Kurfürsten
guten Genius, einer außerordentlichen Frau, deren sterbliche Veste die stille Gruft des Tempels
bald nach der Grundsteinlegung für immer aufnahm. Der Tempel war auch als Mausoleum gedacht.
Die 1677 gegründete und l680 geweihte Kirche stand etwa an der Ztelle der heutigen
Zchloßkapelle, am Hauptplatz der Vurg, war sehr klein, aber ein anmutiges Bauwerk. Zwischen
Kolossalordnungen lagen in 2 Geschossen die hohen Bogenfenster über kleineren unteren Licht-
öffnungen. Der Rpsidenschluß zu beiden Zeiten des Langhauses, ein einfaches Kenaissanceportal,
das hohe mit kleinen Luken belebte Dach, der kreuzgeschmückte Dachreiter verliehen dem Vau
einen eigenen Beiz. Das Innere war gemalt,- früheren Berichten nach muß eine Kolonnaden-
architektur im Deckengemälde dargestellt gewesen sein. Gerühmt wird das Mittelstück, das
pfälzische Wappen von hehren Engelsgestalten gen Himmel getragen.
Wie in der Vurg, so herrschte auch in der Ztadt rege Tätigkeit. Es erhob sich ein
Zchütt- und Zeughaus an Stelle des heutigen Theaters, ferner entstand die provisionierliche
Kirche für das Volk und die französische Gemeinde, ein Holzbau an Ztelle der heutigen Eoncordien-
kirche. Die Gemeinde errichtete besonders unter Leitung des sehr tätigen Bürgermeisters, Rrzts
und Baumeisters la Rose ein Rathaus mit Notkirche und Glockenturm, ein Zchlachthaus, ein
Rrmenhaus und ein Zchießhaus. Buch Bauten im Interesse des Verkehrs und Handels wurden
unternommen, die berühmte fliegende Brücke über den Rhein, im Rufbau zugleich ein Rrchitektur-
stück und eine Krananlage am Neckar. Daß die städtische Bautätigkeit groß war, beweist
schon die Nennung alter Kollegen, die 50 Taler jährlichen Gehalt und vor ihren heutigen
Nachfolgern den Bezug eines Fuders Wein vom Fürsten voraus hatten.
Ruch die Privattätigkeit auf dem Gebiet des Bauwesens hob sich bedeutend, da der
Herrscher alles tat, sie zu unterstützen,- es lag ihm sehr viel am raschen Erstehen der Ztadt.
Einen im Bau säumigen Bürger ließ er z. V. streng mahnen. Die Wohnhäuser der privaten
lehnten sich an die schon erwähnten Modelle an, waren im übrigen sehr einfach. Es muß
sich ein etwas monotoner Gesamteindruck ergeben haben.