Mays, Albert; Universität Heidelberg [Contr.]: Erklärendes Verzeichniss der vormals Gräflich von Graimberg'schen jetzt städtischen Kunst- & Alterthümersammlung zur Geschichte Heidelbergs und der Pfalz im Friedrichsbau des Heidelberger Schlosses: Festgabe zum fünfhundertjährigen Jubiläum der Universität Heidelberg (Heidelberg: in Commission bei Gustav Koester, 1886)

A. Bildliche Darstellungen.

I. Saal.
1. Kurpfälzisches Wappen, das grosse (d. h. mit Einschluss
der Pfalz-Neuburger Besitzungen Jülich, Cleve, Berg), aus der ersten
Regierungsperiode Kurfürst Carl Theodors (1742—1777), mit den Namens-
zügen des Kurfürsten und seiner Gemahlin Marie Elisabetha in den von
Löwen gehaltenen Schilden; auf Leinwand von Hofmaler Georg Hierher
in Mannheim, 3m lang 53cm hoch; war ehemals an der Aussenseite der
Halle im Mannheimer Theater angebracht.
2. Das grosse pfälzische Wappen mit Reichsapfel, also aus
der zweiten Regierungsperiode Kurfürst Carl Theodors (1777—1799).
Die birkenfelder und zuletzt Zweibrücker Linie.
3. Carl Pfalzgraf von Birkenfeld, Sohn Pfalzgraf Wolfgangs
von Zweibrücken (Saal III. No. 199), Stifter dieser noch heute in dem
bairischen Königshause blühenden Linie, regierte 1569—1600, war 1580
Rektor der Universität Heidelberg.
4. Sophie, Tochter des Vorigen und seiner Gemahlin Dorothea von
Braunschweig-Lüneburg, verheirathet an Kraft Grafen von Hohenlohe zu
Neuenstein.
5. Christian I., Pfalzgraf Herzog von Birkenfeld zu Bischweiler,
jüngster Sohn von No. 3, berühmter Reiterfeldherr im 30-jährigen Krieg,
seit 1631 Oberfeldherr der schwedischen Heeresmacht am Rhein, geb. 1598,
gest. 1654.
6. Christian I. und dessen Gemahlin Magdalena Katharina
von Pfalz-Zweibrücken (altes Gemälde).
7. Magdalena Katharina, Gemahlin des vorigen, hochschwanger,
empfängt Nachrichten von ihrem abwesenden Gemahl.
8. Dorothea Katharina, älteste Tochter von No. 5, geboren 1633,
verheirathet an Johann Ludwig. Grafen von Nassau-Saarbrücken zu Ott-
weiler, lebensgross, mehr als Brustbild.

1