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Mays, Albert; Universität Heidelberg [Contr.]
Erklärendes Verzeichniss der vormals Gräflich von Graimberg'schen jetzt städtischen Kunst- & Alterthümersammlung zur Geschichte Heidelbergs und der Pfalz im Friedrichsbau des Heidelberger Schlosses: Festgabe zum fünfhundertjährigen Jubiläum der Universität Heidelberg — Heidelberg: in Commission bei Gustav Koester, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.66628#0126

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ohne Sinn und Verständniss nachgeahmt. Ein Beispiel liegt hier vor.
Nur setzte der Künstler anstatt des Q ein 0, indem er meinte, dass die
Buchstaben einen Namen „Spor“ bedeuteten.)

V. Saal.
1011. Glaskasten:
Verschiedene Geräthschaften und Waffen, darunter:
a. Drei Steinbeile, im Jahr 1880 am westlichen Abhang des
Königstuhls an zwei verschiedenen Stellen unter dem Boden gefunden;
die einzigen bis jetzt aus unserer nächsten Umgebung bekannten.
b. Ein Steinbeil, älterer Fund aus der Umgegend.
c. Ein Steinbeil, vielleicht Steinpflug, aus Diorit, mit grosser
Oehr, 37 Zentimeter lang und desshalb eines der grössten Exemplare
seiner Art, 1882 auf einen Acker der Grundherrschaft von Gemmingen
bei Bonfeld gefunden.
d. Eine Anzahl Pfeilspitzen für Armbruste, darunter drei (S. M.)
zwischen 1850 und 1870 auf der sogenannten Molkenkur (siehe No. 967)
gefunden und ohne Zweifel aus der Rüstkammer des alten Schlosses
herrührend.
e. Eine Anzahl von Speer- und Partisanenspitzen, theils weiss
ornamentirt.
1012. Verschiedenes, darunter:
a. Aermel eines Kettenpanzers (Museisen) aus Eisendraht, un-
gefähr aus dem 13. Jahrhundert herrührend; nach Graimberg und Leger
von einem Landmann aus der Gegend von Schönau im Odenwald erkauft
und wahrscheinlich in einer dortigen Burgruine gefunden.
b. Linke Vorderarmschiene eines eisernen Panzers nach obigem
Zeugniss, zwischen Seckenheim und Friedrichsfeld, also auf dem Schlacht-
feld von 1462 (vergleiche No. 416) im Sande eines bewaldeten Hügels ge-
funden.
1043. Glaskasten:
Verschiedene zum Theil reich ornamentirten Schwerter und
Dolche; darunter:
ein Säbel mit Inschrift laut welcher derselbe zur Feier des 50jährigen
Regierungsjubiläums Kurfürst Carl Theodors am 31. Dezember 1792 von
Mannheims Bürgern gegeben wurde (und zwar einem der Anführer de
bewaffneten Bürgerschaft).
 
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