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Mays, Albert; Universität Heidelberg [Mitarb.]
Erklärendes Verzeichniss der vormals Gräflich von Graimberg'schen jetzt städtischen Kunst- & Alterthümersammlung zur Geschichte Heidelbergs und der Pfalz im Friedrichsbau des Heidelberger Schlosses: Festgabe zum fünfhundertjährigen Jubiläum der Universität Heidelberg — Heidelberg: in Commission bei Gustav Koester, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.66628#0134

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118

K. Denkmäler
den Heidelberger Katechismus von 1568 betr.

V. Saal.
1090. Glaskasten:
1. Porträt Kurfürst Friedrich des Frommen, in Oel,
nur 11 Centimeter breit und 15 Centimeter hoch, aber von sehr gutem
gleichzeitigem Meister, und weit besser als andere Porträts dieses
Fürsten, wie z. B. auch dasjenige in der Schleissheimer Gallerie No. 93.
Eine Radirung nach diesem Bilde findet sich in Kluckhohns, Friedrich der
Fromme, 1879. (Vergleiche auch No. 435 der Oelbildnisse.) S. M.
la. Miniaturporträt desselben Fürsten in Wasserfarben.
2. Porträt desselben, mit Akrostichon-Gedicht zu seinem Wahl-
spruch: „Herr nach deinem Willen“, Holzschnitt, Heidelberg bei Johann
Mayer, 1577. S. M.
3. Urkunde Kurfürst Friedrich III. mit eigenhändiger
Unterschrift, wegen Verkaufs der „Doktor Veitt Polandt’s seligen Be-
hausung in der Statt Heidelberg ufm Newenmarkt gelegen“ und eines
„Antheils am Spital und Newen Milchbronnen“, datirt Heidelberg, 9. Januar
1574. S. M.
4. Autograph der Gemahlin Kurfürst Friedrichs des
Frommen, Maria geborne Prinzessin von Brandenburg-Anspach,
d. d Heidelberg, Jubilati 1567. S. M.
5. Porträt des Zacharius Ursinus (Bär), Mitverfassers des
Heidelberger Katechismus, geboren in Breslau 1534, wurde 1561 Ephorus
des Sapienzcollegiums, 1562 Professor der Theologie in Heidelberg,
Aquarell.
6. Dasselbe, Kupferstich. S. M.
7. Autograph desselben von 1575. S. M.
8. Porträt des Caspar Olevianus (von der Olewig), Mitverfassers
des Heideibergei’ Katechismus, geboren in Trier 1536.
Als Pfalzgraf Hermann Ludwig im Jahr 1556 zu Bourges, wo er
an der Universität studirte in dem Flüsschen Eure mit zwei Begleitern
durch Umschlagen eines Kahnes ertrank, war auch Olevianus dabei, und
that ein Gelübde, wenn er gerettet würde, in seinei' Vaterstadt das Evan-
gelium zu predigen. Dass erfüllte er denn auch, musste aber 1561 der
jesuitischen Gegenreformation weichen, wurde nach Heidelberg an das
Sapienzcollegium berufen, dann Professor der Theologie und Hofprediger.
 
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