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Die Sage, dass Luther in diesem Hause gewohnt habe, hat sich seit
Jahrhunderten erhalten. Thatsache ist, dass Luther schon im Jahr 1510
auf der Durchreise nach Rom und dann im Jahr 1518, als Abgesandter
zum Congress der Augustinermönche vom 21. April bis 18. Mai, in Heidel-
berg verweilte. — Am 2. August 1880 wurde dieses Haus aus Nützlich-
keitsrücksichten abgebrochen.
857. Das Carlsthor in Heidelberg (vergleiche Oelgemälde No.
139), kolorirter Kupferstich von Haldenwang nach Graimberg.
858. Gypsbüste des Johann Heinrich Voss, geboren zu Somers-
dorf in Mecklenburg 1751, Sohn eines Landmannes, 1806 Professor an
der Universität Heidelberg, berühmt als Uebersetzer des Homer,
gestorben 1826.
859. Todtenmaske des Johann Heinrich Voss.
860. Gypsbüste des Professor Häusser, von Greiff. (S. oben No. 840.)
861. Der badische Greif (Wappenthier), ganze Figur, 25 Centi-
meter hoch; von Silber, theilweise vergoldet, ein Schild mit der In-
schrift: Grossherzog Leopold;
Geschenk des Grossherzogs für die Fahne der bürgerlichen Schützen-
compagnie in Heidelberg 1831.
B. Gegenstände aus Porzellan, Thon
und Glas.
I. Saal.
a. Porzellane
aus der berühmten Fabrik zu Frankenthal, in der linksrheinischen
Pfalz.
Diese Fabrik wurde im Jahr 1751 von V. Ringler gegründet, welcher
ursprünglich Arbeiter in der Porzellanfabrik zu Wien gewesen, von dort,
nach Aufzeichnung der Fabrikationsgeheimnisse, entlaufen war und sich
nach Höchst begeben hatte, wo er in der bisherigen Fayencefabrik seine
Geheimnisse verwerthete. Seine Aufzeichnungen wurden ihm aber eines
Tages, als er berauscht war, von anderen Arbeitern entwendet, worauf
Die Sage, dass Luther in diesem Hause gewohnt habe, hat sich seit
Jahrhunderten erhalten. Thatsache ist, dass Luther schon im Jahr 1510
auf der Durchreise nach Rom und dann im Jahr 1518, als Abgesandter
zum Congress der Augustinermönche vom 21. April bis 18. Mai, in Heidel-
berg verweilte. — Am 2. August 1880 wurde dieses Haus aus Nützlich-
keitsrücksichten abgebrochen.
857. Das Carlsthor in Heidelberg (vergleiche Oelgemälde No.
139), kolorirter Kupferstich von Haldenwang nach Graimberg.
858. Gypsbüste des Johann Heinrich Voss, geboren zu Somers-
dorf in Mecklenburg 1751, Sohn eines Landmannes, 1806 Professor an
der Universität Heidelberg, berühmt als Uebersetzer des Homer,
gestorben 1826.
859. Todtenmaske des Johann Heinrich Voss.
860. Gypsbüste des Professor Häusser, von Greiff. (S. oben No. 840.)
861. Der badische Greif (Wappenthier), ganze Figur, 25 Centi-
meter hoch; von Silber, theilweise vergoldet, ein Schild mit der In-
schrift: Grossherzog Leopold;
Geschenk des Grossherzogs für die Fahne der bürgerlichen Schützen-
compagnie in Heidelberg 1831.
B. Gegenstände aus Porzellan, Thon
und Glas.
I. Saal.
a. Porzellane
aus der berühmten Fabrik zu Frankenthal, in der linksrheinischen
Pfalz.
Diese Fabrik wurde im Jahr 1751 von V. Ringler gegründet, welcher
ursprünglich Arbeiter in der Porzellanfabrik zu Wien gewesen, von dort,
nach Aufzeichnung der Fabrikationsgeheimnisse, entlaufen war und sich
nach Höchst begeben hatte, wo er in der bisherigen Fayencefabrik seine
Geheimnisse verwerthete. Seine Aufzeichnungen wurden ihm aber eines
Tages, als er berauscht war, von anderen Arbeitern entwendet, worauf