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Durch seine persönliche Verwendung bei dem Kaiser kam dann 1504
der Friede zu Stande.
Drei Jahrhunderte später haben die Geschicke der Welt die edle
Handlungsweise des Markgrafen an seinen Nachkommen belohnt. Sie be-
herrschen jetzt das Land, welches ihr Vorfahr nicht allein mit Krieg ver-
schont, sondern ihm selbst „als treu bewährter Freund" und „mit ge-
wohnter Hingebung“ den Frieden verschafft hatte!
818. Carl Friedrich, der Zähringer, Markgraf von Baden, ge-
boren 1728, in Vollzug des Lüneviller Friedens und des Reichsdeputations-
hauptschlusses von 1803 auch Kurfürst in der Pfalz, seit 1806 Gross-
serzog; hier in jüngeren Jahren, mit dem ihm schon im Jahr 1733 ver-
liehenen pfälzischen Hubertus-Orden geschmückt, lebensgrosses Kniestück
in Oel.
Dieser edle Fürst, ein Philosoph auf dem Thron und zugleich Werk-
tätiger Menschenfreund, wurde der Wohlthätör der ihm ohne sein Zuthun
zugefallenen (rechtsrheinischen) Pfalz, und insbesondere der Wiederher-
steller der gänzlich herabgekommenen Universität Heidelberg, welche
desshalb seitdem äusser nach dem ursprünglichen Stifter auch nach ihm
•— Ruperto-Carola — genannt wird.
819. Caroline Louise, Prinzessin von Hessen-Darmstadt, erste
Gemahlin des vorigen, Gegenstück zu dem vorhergehenden Bilde.
820. Carl Friedrich, Markgraf von Baden, Oelbild.
821. Derselbe, Oelbild.
822. Derselbe, zu Pferde, Oelbild.
823. Amalie Friederike, geborene Landgräfin von Hessen-
Darmstadt 1774, Gemahlin des im Jahr 1801 bei Arboga in Schweden
verunglückten Badischen Erbprinzen Carl Ludwig, Sohnes des
Markgrafen und späteren Grossherzogs Carl Friedrich, Mutter des Gross-
herzogs Carl;
pflegte im Sommer das von ihrem Schwiegersöhne, dem Kurfürsten
und späteren König Maximilan Joseph von Baiern geschenkte Schlösschen
in Rohrbach zu bewohnen;
Oelgemälde, Kniestück, fasst in Lebensgrösse, im Hintergrund die
Bauten des Heidelberger Schlosshofs.
Das Bild war ursprünglich Eigenthum des Geheimenraths Mai (siehe
No. 84), mit welchem „die Markgräfin“, wie sie in Heidelberg genannt
wurde, die sich sehr für Krankenpflege interessirte, in Verbindung stund.
Nach Mai’s Tod ging das Bild sammt seinem Hause, jetzt Carls Strasse
No. 8, auf seine Tochter, die Gattin des Geheimenraths Nägele und
von dieser mit dem Hause durch Kauf an den Professor- und späteren
Geheimenrath Mittermaier über.
Geschenk des Herrn Dr. Franz Mittermaier.
Durch seine persönliche Verwendung bei dem Kaiser kam dann 1504
der Friede zu Stande.
Drei Jahrhunderte später haben die Geschicke der Welt die edle
Handlungsweise des Markgrafen an seinen Nachkommen belohnt. Sie be-
herrschen jetzt das Land, welches ihr Vorfahr nicht allein mit Krieg ver-
schont, sondern ihm selbst „als treu bewährter Freund" und „mit ge-
wohnter Hingebung“ den Frieden verschafft hatte!
818. Carl Friedrich, der Zähringer, Markgraf von Baden, ge-
boren 1728, in Vollzug des Lüneviller Friedens und des Reichsdeputations-
hauptschlusses von 1803 auch Kurfürst in der Pfalz, seit 1806 Gross-
serzog; hier in jüngeren Jahren, mit dem ihm schon im Jahr 1733 ver-
liehenen pfälzischen Hubertus-Orden geschmückt, lebensgrosses Kniestück
in Oel.
Dieser edle Fürst, ein Philosoph auf dem Thron und zugleich Werk-
tätiger Menschenfreund, wurde der Wohlthätör der ihm ohne sein Zuthun
zugefallenen (rechtsrheinischen) Pfalz, und insbesondere der Wiederher-
steller der gänzlich herabgekommenen Universität Heidelberg, welche
desshalb seitdem äusser nach dem ursprünglichen Stifter auch nach ihm
•— Ruperto-Carola — genannt wird.
819. Caroline Louise, Prinzessin von Hessen-Darmstadt, erste
Gemahlin des vorigen, Gegenstück zu dem vorhergehenden Bilde.
820. Carl Friedrich, Markgraf von Baden, Oelbild.
821. Derselbe, Oelbild.
822. Derselbe, zu Pferde, Oelbild.
823. Amalie Friederike, geborene Landgräfin von Hessen-
Darmstadt 1774, Gemahlin des im Jahr 1801 bei Arboga in Schweden
verunglückten Badischen Erbprinzen Carl Ludwig, Sohnes des
Markgrafen und späteren Grossherzogs Carl Friedrich, Mutter des Gross-
herzogs Carl;
pflegte im Sommer das von ihrem Schwiegersöhne, dem Kurfürsten
und späteren König Maximilan Joseph von Baiern geschenkte Schlösschen
in Rohrbach zu bewohnen;
Oelgemälde, Kniestück, fasst in Lebensgrösse, im Hintergrund die
Bauten des Heidelberger Schlosshofs.
Das Bild war ursprünglich Eigenthum des Geheimenraths Mai (siehe
No. 84), mit welchem „die Markgräfin“, wie sie in Heidelberg genannt
wurde, die sich sehr für Krankenpflege interessirte, in Verbindung stund.
Nach Mai’s Tod ging das Bild sammt seinem Hause, jetzt Carls Strasse
No. 8, auf seine Tochter, die Gattin des Geheimenraths Nägele und
von dieser mit dem Hause durch Kauf an den Professor- und späteren
Geheimenrath Mittermaier über.
Geschenk des Herrn Dr. Franz Mittermaier.