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Tab. VI. Fig. A. Aelire. D. Aehrchen. a. 1. Relclispelze. 2. Aeufeere Blumenspelze. 3. Innere Blumen-
spelze. 4- Samen. 5. Querdurchschnitt des Samens.
Halm 3 bis 3% Fusshoch, hohl, etwas gestreist, weiss. Blätter % Zoll breit, 6 bis 8 Zoll
lang. Aehre schlaff, gebogen, gleichbreit, nach oben etwas zugespitzt. Spindel gegliedert, zusam-
mengedrückt, wehs, glatt, am Bande behaart. Aehrchen 18 bis 20, oval, zusammengedrückt, zwey-
selten dreysamig, zweygrannig. Kelchspelze abgestumpft, kurz gezahnt, sehr stark, an der Seite
gestreift, glatt, weiss. Aeussere Blumenspelze länger als die Kelchspelze, glatt, weife, gegrannt.
Innere Blumenspelze dünnhäutig, weiss, so lang als die äußere. Grannen stark, rauh, zuge-
spitzt, Vz bis % so lang als die Aehre, abstehend. Samen länglich, etwas ausgeblasen, zugespitzt,
ssachgefurcht, graulichwehs, mehr mehlig als glasig.
Der weisse Grannenspelz wird in Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und England, doch
nicht so allgemein wie die Abart E. (weisser Spelz ohne Grannen) über Winter angebaut. Er hält strenge
Winter aus und unterliegt nicht so leicht dem Brande wie der ungegrannte. Im Ertrag steht der Gran-
nenspelz dem ungegrannten nach, allein in manchen Gegenden, wo der Wildsraß häusig ist, zieht man
ihn, vermöge der langen Grannen, die vom Wilde nicht leicht angegangen werden, vor.
Wagini hält den weissen Grannenspelz als den Urvater der Spelzen und leitet alle andere von ihm ab.
Herr Andre Michaux sand den Spelz, aus einem Berge in der Gegend von Hamadan in Persien
wildwachsend, welches wohl nichts anderes, als der weisse gegrannte Spelz gewesen seyn möchte.
Ein Maischen Samen mit den Spelzen vom Jahrgang 1823, wog 23 Loth; die davon erhaltenen
reinen Körner wogen 17% Loth Kölner Markgew.
5. Triticum Spelta. Spelz.
g r Spica aristata, rufet, glabra.
I Aehre gegrannt, bräunlich, glatt.
Bother Grannenspelz.
Triticum Spelta. Var. Froment epeautre barbu, ä epi rouge, ba'rbes rouges, bäles ecartees, grains Iongs et tlge creuse.
Tessier N'u 21. n. Lamarck Encyc. metb. IL pag. 55g. = Var. epeautre barbu ä epi rouge. De Cand. Flor. Franc. III, pag. 82.
NK i65 8. = Var. a. ß. Spica barbisque rufescentibus. Roemer et Schult. II. pag. 767. (s. d. Note) = Var, C. Spica aristata,
rusa, glabra. Seringe mel. bot. pag. 120.
Franz. Epeautre barbu, roux et glabre.
Ital. Farro a spiga rada.
Tab. IV. Fig. A. Aehre. D. Aehrchen. b. 1. Kelchspelze. 2. Aeussere Blumenspelze. 3. Innere Blu-
menspelze. 4- Samen. 5. Querdurchschnitt des Samens.
Der rothe Grannenspelz unterscheidet sich von dem wehsen Grannenspelz bloss durch die röthlich-
braune Farbe, alle übrigen Karaktere hat er sonst mit ihm gemein. Er wird ebenfalls über Winter
angebaut, und reist in der Mitte des July. Im Ertrag steht er den ungegrannten Spelzenarten, mit
welchen er häusig untermengt auf Feldern angetroffen wird, meist nach.
Ein Mässchen Samen mit den Spelzen vom Jahrgang 1823, wog 241/2 Loth; die davon erhaltenen
reinen Körner wogen 18V2 Loth Köln. Markgewicht.
5. Triticum Spelta. Spelz.
^ C Spica aristata, caerulescente, velutina.
\ Aehre gegrannt, blaulich, sammtartig.
Blaulicher Grannenspelz.
Deut. Blauer sammtartiger Spelz. Grannenspelz.
Franz. Epeautre barbu bleu et vfcloute'.
Ital. Farro a spiga rada.,
 
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