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56

Tab. XV. Fig. B. Rispe, b. i. Kelchspelze. 2. Samen. 3. Querdurchsclinitt des Samens.
Halm 2 bis 4 Fuss hoch, gegliedert, hohl, glatt und weiss. Blätter 10 bis 12 Zoll lang, % bis
\ Zoll breit. Rispe nicht sehr stark ausgebreitet und etwas einseitig. Kelchspelze lanzetsörmig,
gewölbt, dünnhäutig, fein zugespitzt, mit 6 bis 7 erhabenen, der Länge nach parallellaufenden Streifen.
Grannen in der Mitte gekniet; der untere Theil gewunden und schwarz, der obere rund, dünn
und braun. Samen % Zoll lang, cylindrisch gesurcht, wcisslichgrau, glatt und mehlig.
Der Sandhafer wächst in Deutschland und Frankreich, am Rande der Aecker, und untermengt
mit andern Getreidearten wild. Er ist einjährig, wird im Frühling gesäet und gedeiht im schlech-
testen Boden, wo er als Futterpslanze nicht ohne Nutzen kultivirt werden kann; allein zur Anbauung
als Getreidepüanze lohnt dieser Hafer keineswegs, indem der Samen zu klein und unbedeutend ist.
Dass der Purrhafer (Sandhaser), wie mehrere Landwirthe behaupten, eine Abart des Rispenhafers
seye, der bey besserer Kultur in denselben übergeht, ist unrichtig; er ist im Gegentheil eine eigene
Art, die sich, durch ausgezeichnete beständige Karaktere, von allen andern Haferarten unterscheidet.
Ein Mäfcchen Samen vom Jahrgang 1823, wog 22 Loth Köln. Markgew.

19. Avena brevis. Kurzer Hafer. .
Die Rispe nach einer Seile zu ausgebreitet; die Aehrchen 2- bis 3blüthig, 2- bis 3samig, zwey-
grannig, % Zoll lang, oben % Zoll breit. Blumenspelze den Samen fest umschliessend, über der
Hälfte des Rückens mit einer geknieeten Granne, und auf beyden Seiten mit einem kleinen Büschel
feiner Haare bezeichnet. Samen oval, grau, glatt und nur nach oben mit feinen Haaren bekleidet.
C Glumella rusa, aristata.
\ Blumenspelze bräunlich, gegrannt.
Kurzer Hafer.
Avena brevis. Host. Garn, austr. III. Tab. 42. = Persoon Synop. I. pag. 100. := Roem. et Schult. II. pag. 668. = De
Cand. Flor. Franc. Suppl. pag. 2 58. = Wagini Anb. d. Getreid pag. 90.
Franz. Avoine courte.
Tab. XVI. Fig. B. Rispe, b. 1. Kelchspelze. 2. Samen. 3. Querdurchschnitt des Samens.
Halm 1V2 bis 4 Fuss hoch, aufrecht, gegliedert, hohl, rund und weiss. Blätter 6 bis 8 Zoll
lang, % bis % Zoll breit. Rispe ausgebreitet, quirlförmig, nach einer Seite gebogen. Aehrchen
hängend, % Zoll lang. Kelchspelze V2 Zoll lang, oval, aufgeblasen, zugespitzt, dünnhäutig und
gestreift. Blumenspelze kürzer als die Kelchspelze, braun, glatt, gegrannt, an der Seite 2 kleine
Haarbüschel befindlich. Grannen in der Mitte geknieet, die untere Hälste schwarz und gewunden,
die obere fein zugespitzt und bräunlich. Samen klein und mehlig.
Der kurze Hafer wächst in einigen Gegenden von Deutschland und Frankreich wild; er ist eine
Sommerfrucht, die aber, vermöge des geringen Ertrags, keineswegs zum Anbau taugt.
Ein Mässchen Samen vom Jahrgang 1823, wog 267/s Loth Köln. Markgew.

s. O r y z a. Reiss.
Die Blüthen stehen in einer Rispe. Die Aehrchen einblüthig. Die Kelchspelze zweyklappig;
die Klappen sehr klein und spitz. Die Rlumenspelze zweyklappig, eine Schale über den Samen bil-
dend ; die äufeere Klappe fünfeckig und größer als die innere. Der Samen oval, stumpf, zusammen-
gedrückt und eckig.
 
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