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zweygrannig. Kelchspelze oval, schief, haarig, schwärzlich, mit einem blauen Reife überzogen,
kurz gezahnt, an der Seite mit einer erhabenen Linie bezeichnet. Aeussere Blumenspelze bläulich,
haarig, gegrannt, länger als die Kelchspelze. Innere Blumenspelze so lang als die äußere, dünn-
häutig, glatt, zugespitzt, bläulich, den Samen halbumschliessend. Grannen \% mal so lang als die
Aehre, schwarz, in zwey, etwas unregelmässigen Reihen, aufrecht stehend. Samen dreyeckig, die
eine Seite ssach und leicht gefurcht, die andere gewölbt und etwas runzlich, dunkelgrau, zugespitzt,
glasig oder mehlig.
Der schwarze Winteremmer ist eine Winterfrucht, die unser Klima sehr gut verträgt, allein später
reift als die bessern Spelzen- und Weizenarten. Die Anbauversuche, die mit ihm an verschiedenen
Orten im Kleinen, und meist nur in Gärten, gemacht worden sind, berechtigen keineswegs ihn zum
Anbau im Grossen zu empfehlen, indem sein Ertrag noch nicht vortheilhaft entschieden ist. Die blauen
breiten aufrechtstehenden Aehren und Grannen geben diesem Emmer auf dem Felde, ein ganz herrliches
Ansehen, und es wäre möglich, dass die Versuche im Grossen vielleicht günstiger aussallen als man
vermuthet.
Ein Maischen Samen mit den Spelzen, vom Jahrgang 1823, wog 23 Loth; die davon erhaltenen
reinen Samen wogen i6V$ Loth Kölner Markgew.
6. Triticuiii amyleum. Emmer.
C Spica compacta, aristata, atrata, velutina, ramosa.
\ Aehre dicht, gegrannt, schwarz, sammtartig, ästig.
Schwarzer ästiger Winteremmer.
Tab. VIII. Fig. B. Aehre. F. Aehrchen. h. 1. Kelchspelze. 2. Aeussere Blumenspelze. 3. Innere Blu-
menspelze. 4- Samen. 5. Querdurchschnitt des Samens.
Der schwarze ästige Winteremmer ist eine Spielart von dem schwarzen Winteremmer, von welchem
ersieh durch einige ästige Aehrchen unterscheidet, die aber keineswegs beständig sind, sondern blofc
zufällig, auf gutem Boden in fruchtbaren Jahren erscheinen.

7. Triticum monococcum. Einkorn.
Die Aehre zusammengepresst, aufrecht und gegrannt. Die Aehrchen gebogen, sehr dicht überein-
ander liegend, bedeutend länger als breit und einsamig. Die Kelchspelze gebogen , zugespitzt, zusam-
mengedrückt , ungleich zweyzahnig, der Rücken sehr scharf und die Seite mit einem erhabenen Streifen
bezeichnet. Der Samen ungleich, schief, dreyeckig, hell.
C Spica aristata, rusa, glabra.
\ Aehre gegrannt, bräunlich, glatt.
\ Rothes Einkorn.
Triticum monococcum. Lin. spec. plant. I. pag. 127. = Lamarck Encyc. meth. IV. pag 560. — Host. Gram. aust. III.
Tab. 32. = Persoon Synops. I. pag. iog.t= Gmelin. Flor. Bad. I. pag. 290. =: Bayle Barelle Monogr. d. cereali. pag. 63. -
De Cand. Flor. Franc. III. pag. 83. = Kerner - Abbild, aller oek. Pssanz. III. PI. 291. — Lagasca nov. gener. et spec. plant,
pag. 6. N™ 82. = Roem. et Schult. II. pag. 766. N'° 18. = Seringe mel. bot. pag. i3i. =r Schübler Dissert, pag. 27. Nro 14. -
Dierbach Flor. Heidelb. pag. 34. = Wagini, Anb. d. Getreid. pag. 3g. = Regensb. bot. Zeit. Jahrg. 3. Bd.II. pag. 447' W 1.
Deuh Einkörniger Weizen. Blicken. Spelzreis. Einkorn. St. Peterskorn. Schwabenweizen. Welscher Dinkel. Blick. Dinkel.
, , Peterskorn.
Franz. Froment locular. Froment monocoque. Petit epeautre. Ble" locular. Froment locar. Froment uniloculaire.
Ital. Spelta minore. Tharghetta.
Span. Esprilla. Carraon. Escanna.
Engl. St. Peters Com.
 
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