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Schneidmüller, Bernd [Begr.]; Weinfurter, Stefan [Begr.]; Hehl, Ernst-Dieter [Bearb.]
Das Papsttum in der Welt des 12. Jahrhunderts — Mittelalter-Forschungen, Band 6: Stuttgart, 2002

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Hehl, Ernst-Dieter; Ringel, Ingrid Heike; Seibert, Hubertus: Vorwort der Herausgeber
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https://doi.org/10.11588/diglit.34720#0011

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Vorwort der Herausgeber

»Alle Wege führen nach Rom« - für das hohe Mittelalter bedeutete diese sprich-
wörtliche Formel: in das Rom der Päpste. Wie viele andere sind die deutschen Köni-
ge diesen Weg gegangen, wenn sie sich zum Kaiser krönen lassen wollten. Ein-
drucksvoll setzt dies der »Liber ad honorem Augusti« des Petrus von Eboli aus dem
späten 12. Jahrhundert ins Bild: Anläßlich der Kaiserkrönung am Ostermontag, dem
15. April, des Jahres 1191 empfängt Papst Coelestin III. vor der Peterskirche Hein-
rich VI. und reicht ihm die Hand.
Was das Papsttum für »die Welt des 12. Jahrhunderts« bedeutete, wie und mit
welchen Mitteln es auf diese Welt einwirkte und welche Resonanz erfolgte, war Ge-
genstand eines Symposiums, zu dem sich am 3. und 4. Juli 1997 in Mainz rund 100
Historiker einfanden, und dessen Vorträge nun, erweitert um Aufsätze von Franz J.
Felten und Johannes Koder, veröffentlicht werden. Vorbereitet wurde die Tagung
von Schülern Alfons Beckers, der in diesen Tagen sein 75. Lebensjahr vollendete.
Seinen wissenschaftlichen Anregungen und Intentionen ist die Konzeption ver-
pflichtet, indem sich der Bogen über ein »langes« Jahrhundert vom Pontifikat Ur-
bans II. bis zu demjenigen Innozenz' III. spannt und der Blick sich über den Bereich
der lateinischen Christenheit hinaus auch auf das Byzantinische Reich und die grie-
chische Christenheit richtet. Die »päpstliche Machtstellung«, von der Walter Ull-
mann gesprochen hat, läßt sich in dem gewählten raumbezogenen Ansatz als ein
kontingentes Geflecht von Aktion und Reaktion unter häufig schwierigen Kommu-
nikationsbedingungen beschreiben - unbeschadet des päpstlichen Anspruchs,
Haupt der Christenheit zu sein.
Nun gilt es, herzlichen Dank zu sagen: Zunächst den Autoren für ihre Beiträge,
die sie teilweise schon in der ersten Hälfte des Jahres 1998 vorgelegt haben, und zu-
gleich für die Geduld, mit der sie die lange Vorbereitungsphase der Drucklegung er-
trugen, dann auch den Teilnehmern der Tagung für die engagierte und anregende
Diskussion. Dankbar sind wir für die Hilfe, die uns die Herren Professoren Johan-
nes Fried (Frankfurt), Horst Fuhrmann (München), Hermann Jakobs (Heidelberg),
Michael Matheus (Mainz) und Franz Staab (Landau) als Ideengeber für die Konzep-
tion, als Diskussionsleiter auf der Tagung bzw. als Gutachter gewährten. Einge-
schlossen in diesen Dank sind die Helfer bei der Organisation: Herr Thomas Hafer-
kamp (Mainz) sowie die Damen und Herren des Erbacher Hofes, der als Bildungs-
stätte des Bistums Mainz gastliche Aufnahme bot.
Ohne eine frühe und großzügige Finanzierungszusage der Gerda Henkel Stif-
tung, Düsseldorf, hätte die Tagung weder geplant noch durchgeführt werden
können, auch das Bistum Mainz hat uns mit rascher und unbürokratischer Mittel-
gewährung unterstützt, ebenso die Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Die
 
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