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Mitteilungen aus den sächsischen Kunstsammlungen — 2.1911

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Posse, Hans: Die Umgestaltung der Dresdner Gemäldegalerie
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https://doi.org/10.11588/diglit.63187#0080
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MITTEILUNGEN A. D. S. KUNSTSAMMLUNGEN 1911

dessen Vorteil auf der Möglichkeit einer starken gleichmäßigen Zer-
streuung des Lichts auf die Wände beruht, die möglichbeste Beleuch-
tung festgestellt. Erst auf Grund dieses Ergebnisses ist die Wölbung
in Rabitz und Eisen ausgefiihrt worden. Außer der sehr gleichmäßigen


1. Neue Aufstellung des Rembrandtsaales

Belichtung, die sich bereits in den entgegengesetzten Jahreszeiten
völlig bewährte, hat dieser Umbau der Wölbung den Vorzug, dem
Raum eine größere, auf menschliche Verhältnisse und auf die Gemälde
selbst berechnete Geschlossenheit zu verleihen. Stets aber ist bei
diesen Veränderungen des alten Gebäudes der Grundsatz maßgebend
gewesen, einer störenden Modernisierung aus dem Wege zu gehen und
sich - vor allem durch Erhaltung des Semperschen Kranzgesimses
im Rahmen des alten Bauwerks zu bewegen. Nur wurde, wo es an-
ging, durch eine Vereinfachung der baulichen Glieder und der deko-
rativen Chiaroscurmalereien der Eindruck des Überprunkvollen zu
meiden gesucht. Die Änderung der Wölbung bedingte eine verhält-
nismäßige Veränderung der schweren Türumrahmungen und Profile.
Durch ein Herunterziehen des Frieses, der im Stil der Wölbung
durchgebildet wurde, und durch ein niedriges Paneel ist die Ver-
kleinerung der Wölbung für den allgemeinen Eindruck einigermaßen
ausgeglichen, dann aber die für eine Betrachtung der Gemälde unvor-
 
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