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Münchner kunsttechnische Blätter

Nr. :S.

:oy

einer Analogie zur Mischung von Gelb und Blau zu
Grün auf der anderen Seite, um die beiden Schemen
in Einklang zu setzen. Er sagt zwar ($8), das Phr-
sichblüth entstehe durch die Vereinigung der Strah-
lungen von Violett und Rot, aber warum diese
Farbe heller ist, als zu erwarten ist, das sagt
er nicht, und darauf komme es vor allem an!
Diese Unterlassung der genaueren Beobachtung,
insbesondere der Veränderung des Farbenstreifens
bei grösserer Distanz tritt noch stärker in Erschei-
nung bei dem Versuch auf den Karten Nr. 20u. 21,
die nichts anderes sind als Vervielfältigungen der
Versuche von ß und 4. Hier sind (auf 20) schmale
weisse Streifen zwischen schwarzen Rändern unter-
einandergesetzt, und (auf 21) sind schmale schwarze
Streifen zwischen Weiss untereinander angebracht.
Goethe bemerkt zu Tafel oder Karte 20 u. 21.
(Nach der Aufstellung des Schemas in $Q.)
60.
Da die bisher allgemein verbreiteten Prismen
alle gleichseitig sind und sehr starke Strahlun-
gen hervorbringen, so habe ich mich in meinem
Vortrage darnach gerichtet, damit die Versuche
sogleich desto allgemeiner angestellt werden kön-

Wenn wir nämlich Karte 20 durch das Prisma
bei einer Entfernung von 40 cm ansehen, dann
erscheinen die obengenannten Farben Rot, Grün
und Violett, das letztere in Schwarz übergehend,
aber bei nur etwas vergrösserter Distanz (von 60
bis 7$ cm) wechseln die Farben erheblich; es ent-
steht ein schmutzig rostroter Streifen, an
den sich ein missfarbiger oder moosgrüner
anschliesst, und diese beiden Farben bil-
den abwechselnd das Bild des Streifens, der
oben noch Blau, unten mit Gelb gesäumt ist.
(Fortsetzung folgt.)
Zwei Kapitel aus Church-Ostwaid:
Farben und Malerei.
(:. Fortsetzung.)
Es ist ganz lehrreich, an dieser Stelle die Eintei-
lung der gebräuchlichen Oelfarben zu erwähnen, die
Herr Decaux veröffentlicht hat. Das Prinzip, welches
er zugrundelegt, ist die Beständigkeit; die den Namen
der einzelnen Farbstoffe vorangesetzten Zahlen zeigen
den Grad der Haltbarkeit an, wobei : die ganz unver-
änderlichen Materialien bezeichnet, während 4$ das ver-
gänglichste ist:
Farbentabelie.

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Klasse I.
r. Künsti. Ultramarin.
1. Elfenbeinschwarz.
2. Marsbraun.
3. Gebr. Sienna.
4. Kobaltgrün.
3. Marsgelb.
6. Marsorange.
7. Gebr. Umbra.
8. Viridiangrün.
9. Indischrot,
to. Marsviolett,
ü. Indischgelb.
!2. Schweinfurteronm

hnkweiss.
heiweiss.
Selber Ocker.
^eapelgelb.
Kadmium (dunkel;.
R.ohe Sienna.
^oter Ocker.
Üarsrot.
/ enezianischrot.
äebr. ital. Erde,
ilfenbeinschwat'z.
jrünes Chromoxyd
I örüne Erde,
frünes Ultramarin,
kobaltblau.
Malachitgrün.
Scheele's Grün.
Rohe Umbra.
Vandykebraun.
Preussischblau.
—23. Verschiedene
Krapplacke.
Helles Chromgelb
Zinkgelb.
Helles Kadmium.
Chromorange.
Asphalt.
Quercitronlack.
Wenn man diese Liste mit der vorhergehenden ver-
icht, so wird man eine allgemeine Uebereinstimmung
nerken; die niedrige Einschätzung von roher Umbra
1 Zinnober, ebenso wie die sehr hohe von Indisch-
b und Grüner Erde, bilden die hauptsächlichsten
snahmen.
Am Schluss dieses Kapitels sei noch gesagt, dass
von uns unter Klasse I genannten Farbstoffe einer
r strengen Probe unter dem Einfluss von direktem
menlicht ausgesetzt worden sind. Späterhin soll ge-
gt werden, dass diese Methode zur Haltbarkeitsoe-
nmung von Farbstoffen nicht in jedem Falle zuver-

Klasse II.
24. Karminlack.
26. Krapp (rose dorde)
27. Brauner Krapp
29. Kasseler Erde

Klasse HI.
38. Zinnober.
42. Gebr. Karmin
43. Gelber Lack.
44. Karmin.
4$. Kochenillelack.
 
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