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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 17.1914

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Gnirs, Anton: Forschungen in Pola und in der Polesana
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https://doi.org/10.11588/diglit.33679#0294
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Forschungen in Pola und in der Polesana.

Untersuchungen im nördlichen Eck der antiken
Stadt Pola.
k. u. k. Artilleriezeugswerkstätte in Pola veranlaßt
worden war, legte im Herbst 1913 den vollkommen
erhaltenen Oberbau einer antiken Weganlage bloß,

begleitet gefunden. An der Westseite der Straße
wurde die Fassadenmauer eines Hauses mit einem
engen Eingang (o'Q*" breit) festgestellt, über den hin-
aus die Grabung sich nicht fortsetzen ließ. An der
Ostseite wurde die Straße von einem Mauerzug (nur
im Fundament erhalten) begrenzt, der den Hofraum



die vom Nordabhange des Stadthügels zum Hafen
herunterführt (Fig. 143 Z). Ihr Oberbau besteht aus
einem 2*33^ breiten Pflasterwerk, das aus mächtigen
Kalksteinplatten in einer Stärke von 0*2—0*4"* zu-
sammengefügt ist (Fig. 139). Der 0*2 hohe Steig zu
beiden Seiten des Weges ist mit einer Breite von
1*2"* bemessen, der die mächtigen Kordonsteine be-
reits zugerechnet sind. Fahrspuren zeigt das Pdaster
dieser Weganlage nicht, die schon infolge ihres
starken Getälles (12'3^/g) ein Befahren mit Fuhrwerk
ausschloß.

In ihm wurde hinter einem weiteren Mauerzug ein
reich ausgestatteter Raum mit halbrunder Apsis aus-
gegraben, der zweifellos zu den Annexen eines vor-
nehmen Gebäudes gehörte, das sich in das Areal des
Nordeckes der antiken Kolonie hineinbaute (Fig. 140).
Von zugehörigen Resten konnte die Grabung nur den
genannten Raum gewinnen, der durch seine eigenartige
Innendekoration besonders auffällt (Fig. 143 AfA).
Zwischen zwei mächtigen, in einer Entfernung von
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