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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 4.1883

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Edwards, Amelia Ann Blanford: Relics from the tomb of the priest-kings at Dayr-el-Baharee
DOI Artikel:
Wiedemann, Alfred: Die Aussprache der Negation n
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https://doi.org/10.11588/diglit.11331#0093
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Die Aussprache der Négation

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The name of our personage does not seem to liave beeii uneommon towards the close
of the Her-Hor dynasty and during the rule of the Bubastites. A younger son of Takeloth
II; it will be remembered, was not only the namesake of Prince Aaha, but was likewise
a Third Prophet of Amen. Dr. Brugsch also notes a prince of this naine.

That the présent papyrus was abstracted from the mummy-case of Aaha Tat-f-Phtah
au-f-Ankh while yet the secret of the Dayr-el-Baharee vault remained undiscovered; cannot
be questioned. The document is the property of Miss Brocklehurst, of Danebridge, near
Macclesfield. It was purehased by that lady from the brothers Abd-er-Rasoul at Thebes7 in
1874; being then but partially unrolled, and enclosed in an Osirian statuette of sycamore
wood; stained black, and of g*ood workmanship.

Amelia B. Edwards.

DIE AUSSPRACHE DER NEGATION -~.

VON

Dr. A. Wiedemann.

Unter den agyptischen Ideogrammen fmdet sich kaum eines, dessen Lesung so hâufig
gewechselt hâtte, wie das der Négation _ru.. Wahrend Champollion (z. B. Gramm., p. 519)
noch auf eine Lesung verzichtete und die légation ihrem Sinn entsprechend durch das
coptische non, bez. sine, umschrieb, glaubte man spâter auf Grand einer Stelle bei
Leps. Denhn., 111, 12 à, 1. 25; wo ^[ 0^ çg stand7 dieselbe an lesen zu miïsseii; man zog
das a zu (1er Négation, welche man oft durch n completirt fand, und erhielt so die neue
Lesung. Reinisch [Stèle des Schay in Wiener Sitzungsber. Philos.-hist. CL XLVT, p. 558) bewies,
dass vielmehr mâ enti zu lesen sei und dass der Adler nicht zur Négation gehore, er ver-
glich mit Recht die gewolmliche Phrase Às-iri yenti Ame.nti, in welcher der Adler in dem-
selben Sinne auftrete. Seinerseits stellte er, ebenso wie schon in der Stèle des Ptah emwa
(l. I. XLII, p. 268 ff.) die Lesung men auf, doch bewies Le Page Renouf (Aegypt. Zeitschr.
18657 p. 54), dass dieselbe auf einem Versehen beruhe; und wollte selbst oder h lesen.
Besonders durch Brugsch wurde hierauf die Lesung nen oder en vertreten, wahrend E. de
Rougé in seiner classischen Chrestomathie als Varianten àn, na (1, p. 61), yem (p. 108), nen
(p. 96) und àm (p. 71) anfithrt. Im AUgemeinen liest letzterer àn (111, p. 109), erwahnt
jedoch auch eine Variante welche er fur eine reduplicirte Form erklarte. Neuerdings

ist besonders durch Le Page Renouf (in seiner Grammatïk und Aegypt. Zeitschr. 1874, p. 102'
und durch Ebers (Zeitschr. der Deutscli-Morg. Gesellscli. XXXI, p. 467) die Lesung àn ver-
treten worden. — Bei der Wichtigkeit und der Hâufigkeit des Auftretens der Négation schien
es mir nicht ohne Interesse zu sein7 die Griïnde fiir die Lesung des Idéogrammes zu priïfen7
und mochte mir nun erlauben, die gewonnenen Resultate hier zusammen zu stellen.

Zunachst mochte ich ein principielles Bedenken gegen die aufgefuhrten Lesungsversuche
geltend machen. Wenn auch kein Zweifel dariiber bestehen kann, dass das agyptische ,_n_
dem Sinne nach dem coptischen oder h entspricht, so ist es doch nicht ohne Weiteres
moglich, die Worte auch ihrer Aussprache nach einander gleichzustellen. Das Coptische entfernt
sich von dem Hieroglyphischen in der Lautirung der Worte zu weit, es sind zu zahlreiche
Lautverschiebungen eingetreten, als dass dies thunlich ware. Ein solcher Versuch wiirde ebenso
 
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