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2. Die Quellbrunnen
Braucht das Grundwasser nicht in großen Tiefen durch eine
Zisterne angeschnitten zu werden, sondern tritt offen als
Quelle zutage, so kann es in Quellfassungen eingefangen
werden.
Derartige Quellhrunnen wurden z.T. als Lochbrunnen be-
zeichnet, sie bildeten im Mittelalter neben den Zisternen
eine weitere und wesentliche Möglichkeit der Wasserbeschaf-
fung.
Quellfassungen sind einfache gemauerte oder aus Hausteinen
gefügte Becken von rechteckiger oder runder Form, die in
den Boden eingelassen oder aufgemauert das Wasser der Quelle
aufnehmen. Die Becken können direkt über dem Austritt der
Quelle errichtet werden. Das Wasser sammelt sich in ihnen,
versickert überschüssig geworden einesteils im Boden des
Beckens selbst oder fließt, falls der Zustrom sehr stark ist,
über den Rand des Beckens ab. Häufig wird es durch eine an der
Beckenwand angebrachte Abflußöffnung abgeleitet.
Ein rundes (18) und ein rechteckiges Becken (IQ) zeigt
Meister ES in seinen Kupferstichen des "Großen" und "Kleinen
Liebesgarten#. Eine Quellfassung mit Auslauf wird in dem
Kupferstich "Der Liebesgarten" des Monogrammisten WH wieder-
gegeben (2o)20).
Das Quellwasser kann aber auch von außen her dem Becken zuge-
führt werden. Es strömt dann meistens in einem Gefälle von
einer Höhe herab und wird dem am Hang liegenden Becken mittels
einer Rinne oder eines Rohres zugeleitet. Auch aus diesem
Becken fließt das Wasser durch einen Ablauf geführt oder ein-
fach über den Beckenrand überlaufend ab.
Einen solchen Beckenbrunnen zeigt eine Miniatur aus der
"Berner Chronik" des Diebold Schilling (21) aus der Zeit
um 1483 21 \
Diese Becken, meist aus Stein, besaßen eine für den Benutzer
2. Die Quellbrunnen
Braucht das Grundwasser nicht in großen Tiefen durch eine
Zisterne angeschnitten zu werden, sondern tritt offen als
Quelle zutage, so kann es in Quellfassungen eingefangen
werden.
Derartige Quellhrunnen wurden z.T. als Lochbrunnen be-
zeichnet, sie bildeten im Mittelalter neben den Zisternen
eine weitere und wesentliche Möglichkeit der Wasserbeschaf-
fung.
Quellfassungen sind einfache gemauerte oder aus Hausteinen
gefügte Becken von rechteckiger oder runder Form, die in
den Boden eingelassen oder aufgemauert das Wasser der Quelle
aufnehmen. Die Becken können direkt über dem Austritt der
Quelle errichtet werden. Das Wasser sammelt sich in ihnen,
versickert überschüssig geworden einesteils im Boden des
Beckens selbst oder fließt, falls der Zustrom sehr stark ist,
über den Rand des Beckens ab. Häufig wird es durch eine an der
Beckenwand angebrachte Abflußöffnung abgeleitet.
Ein rundes (18) und ein rechteckiges Becken (IQ) zeigt
Meister ES in seinen Kupferstichen des "Großen" und "Kleinen
Liebesgarten#. Eine Quellfassung mit Auslauf wird in dem
Kupferstich "Der Liebesgarten" des Monogrammisten WH wieder-
gegeben (2o)20).
Das Quellwasser kann aber auch von außen her dem Becken zuge-
führt werden. Es strömt dann meistens in einem Gefälle von
einer Höhe herab und wird dem am Hang liegenden Becken mittels
einer Rinne oder eines Rohres zugeleitet. Auch aus diesem
Becken fließt das Wasser durch einen Ablauf geführt oder ein-
fach über den Beckenrand überlaufend ab.
Einen solchen Beckenbrunnen zeigt eine Miniatur aus der
"Berner Chronik" des Diebold Schilling (21) aus der Zeit
um 1483 21 \
Diese Becken, meist aus Stein, besaßen eine für den Benutzer