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Reuter-Rautenberg, Anne
Mittelalterliche Brunnen in Deutschland — Bamberg: Rodenbusch, 1965

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https://doi.org/10.11588/diglit.61382#0216
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- 209 -

III. Die Entwicklung der Typen
des mittelalterlichen

Brunnens in Deutschland

Überblickt man das vorgestellte Material, das sich aus er-
haltenen Denkmälern und solchen Beispielen zusammensetzt, die
Darstellungen der bildenden Kunst entnommen sind, so wird man
sich seiner Lückenhaftigkeit bewußt. Für das frühe Mittelal-
ter gründet sich unsere Kenntnis der Brunnenformen fast nur
auf dargestellte Beispiele, die, solange sie nicht durch er-
haltene Denkmäler ergänzt werden, nur als unsichere Zeugen
gewertet werden können. Vor allem bei der noch ganz von anti-
ken Einf lösen lebenden frühmittelalterlichen Buchmalerei ist
es fraglich, inwieweit sie überhaupt eigene Vorstellungen in
das Bild-umsetzt. Da wir von der vorhergehenden Brunnenkunst
der spätantiken und frühchristlichen Zeit, was die Formen
der Brunnen angeht, nur sehr wenige Kenntnisse haben, ist es
vielfach schwierig zu erkennen, in welchem Maße im Frühmit-
telalter an Altes angeknüpft und an welcher Stelle Neues ge-
schaffen wurde. Nur dort, wo sich die Denkmäler in größerer
Fülle erhalten haben, seit dem rj.,14. und 15.1 ahrhundert
läßt sich auch die Entwicklung eines Brunnentypus eingehender
verfolgen und der eigene Beitrag der deutschen Brunnenkunst
genauer bestimmen.
Im folgenden soll ein kurzer Überblick über die einzelnen
Brunnentypen und ihre Formen gegeben werden, um zu sehen,
ob sie sich in eine Entwicklungsgeschichte einordnen lassen.
 
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