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VI
Die Brunnenplastik und
ihre Ikonographie
Zur Brunnenplastik gehört in erster Linie die den Brunnen
in seiner Funktion unterstützende Plastik, also wasser-
speiende Masken und wasserspendende Figuren. Erst in zwei-
ter Linie tritt die Schmucknlastik hinztuBrunnenplas tik
ist im Mittelalter fast immer Träger einer bestimmen Bedeu-
tung und besitzt eine symbolische Beziehung zu dem von dem
Brunnen gespendeten Gasser. Erst im späten Mittelalter tre-
ten Beispiele mit genrehaftem Charakter auf.
Daß der Brunnen, in Holz, Stein oder Metall gefaßt, zum Ge-
genstand künstlerischer Ausschmückung wurde, läßt sich für
das frühe Mittelalter nur für Brunnen in Kirchen und Klöstern
nachweisen. Aber daß auch künstlerisch gestaltete Brunnen in
profaner, vor allem höfischer Umgebung existiert haben, ist
mit Sicherheit anzunehmen, wenn auch die Nachrichten darüber
spärlich sind. Ein Beispiel läßt sich für die Residenz in
Aachen nachweisen, wo Karl dar Große eine aus Ravenna stam-
mende Reiterstatue Theoderichs aufstellen und wahrscheinlich
von einem Wasserbecken umgeben ließ^S). Hier haben wir es
allerdings mehr mit einem Denkmalsbrunnen zu tun, bei dem das
Wasser nur schmückende Zutat ist.
Erst seit dem 13. «Tahrhund er t sind vereinzelte Beispiele dafür
vorhanden, daß auch die bürgerlichen Kommunen die Brunnen
ihrer Plätze plastisch aussc hmückten^5a).
VI
Die Brunnenplastik und
ihre Ikonographie
Zur Brunnenplastik gehört in erster Linie die den Brunnen
in seiner Funktion unterstützende Plastik, also wasser-
speiende Masken und wasserspendende Figuren. Erst in zwei-
ter Linie tritt die Schmucknlastik hinztuBrunnenplas tik
ist im Mittelalter fast immer Träger einer bestimmen Bedeu-
tung und besitzt eine symbolische Beziehung zu dem von dem
Brunnen gespendeten Gasser. Erst im späten Mittelalter tre-
ten Beispiele mit genrehaftem Charakter auf.
Daß der Brunnen, in Holz, Stein oder Metall gefaßt, zum Ge-
genstand künstlerischer Ausschmückung wurde, läßt sich für
das frühe Mittelalter nur für Brunnen in Kirchen und Klöstern
nachweisen. Aber daß auch künstlerisch gestaltete Brunnen in
profaner, vor allem höfischer Umgebung existiert haben, ist
mit Sicherheit anzunehmen, wenn auch die Nachrichten darüber
spärlich sind. Ein Beispiel läßt sich für die Residenz in
Aachen nachweisen, wo Karl dar Große eine aus Ravenna stam-
mende Reiterstatue Theoderichs aufstellen und wahrscheinlich
von einem Wasserbecken umgeben ließ^S). Hier haben wir es
allerdings mehr mit einem Denkmalsbrunnen zu tun, bei dem das
Wasser nur schmückende Zutat ist.
Erst seit dem 13. «Tahrhund er t sind vereinzelte Beispiele dafür
vorhanden, daß auch die bürgerlichen Kommunen die Brunnen
ihrer Plätze plastisch aussc hmückten^5a).