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Michelangelo; Steinmann, Ernst [Hrsg.]
Die Portraitdarstellungen des Michelangelo — Römische Forschungen der Bibliotheca Hertziana, Band 3: Leipzig: Klinkhardt & Biermann, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.47056#0043
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Literatur: De Romanis, Alcune memorie di Michelangiolo Buonarroti. Roma 1825
p. 5. Dom. Moreni, Illustrazione storico-critica di una rarissima medaglia rappresentante
Bindo Altoviti. Firenze 1824 p. XXVII. Milanesi, Ricordo al popolo Italiano. Firenze 1875
p. XI wiederabgedruckt inVasari, Vite VII, 337. J. duTeil, La Collection Chaix d’Est-
Ange in Les Arts, Juillet 1907 p. 4 mit Abbildung. E. Steinmann, Zur Ikonographie Michel-
angelos in d. Mhf. f. Kunstw. I. (1908) p. 48 mit Abbildg. Fr. Knapp, Michelangelo,
3. Auflage, Stuttgart 1910. Kopf als Titelbild, p. 165 die Bemerkung: »Dem Salviati zuge-
schrieben (von Milanesi); das beste Porträt des Meisters.« Thode V, 548, Nr. XXXVIII.
D. Campanari, Vittoria Colonna, peinture deM.A. Buonarroti, Londres 1854 p. 22 Anm.
TAFEL 9.
A. Kopie des Kopfes des Porträts Chaix d’Est-Ange in der Galleria di San Luca in Rom.
Auf Leinwand gemalt.
Auf einem Cartellone liest man die Inschrift Michelangelo.
Das Porträt befindet sich nicht in der Gallerie sondern in dem für gewöhnlich unzu-
gänglichen Sitzungssaal der Akademie, wo oben an den Wänden die Porträts Römischer
Künstler in langen Reihen aufgehängt sind. Dieser Kopf ist die treueste Kopie, die wir nach
dem Original des Jacopo del Conte besitzen. Man achte schon jetzt auf die immer wieder-
kehrenden Characteristica dieses Kopfes: die kurzgeschnittenen, wirren, dichten Haare
über der hohen gerunzelten Stirn; das lange, schmale Ohr mit dem dünnen Läppchen;
den stark über der etwas eingefallenen Backe heraustretenden Backenknochen rechts, der
später noch viel stärker akzentuiert wird; das Licht auf dem Bart, der an der Unter-
lippe ansetzt.
Die Kopie war bis heute unbekannt. Eine Aufnahme wurde mir von der Direktion der
Galerie gestattet. Eine ähnliche, aber fast zerstörte Kopie mit der Aufschrift Michael
Angelvs Bonarotvs f. besitzt Don Antonio Cumino in Turin, der sein Bild freundlichst
für mich aufnehmen ließ.
B. Detail des Kopfes des Porträts der Sammlung Chaix d’Est-Ange.
TAFEL 10.
Zeichnung in Rötel und Kohle, ausgeführt von Federigo Zuccari, einst in der Sammlung
Defer-Dumesnil.
H. 44 cm. Br. 3 3 cm.
Die Zeichnung wurde im Mai 1900 bei Amsler & Ruthardt in Berlin für den hohen
Preis von 9100Fr. verkauft. Besitzerunbekannt.Vgl.Chronique des arts 1900. Nr. 20 p. 197.
Im Auktionskatalog (Collection Defer-Dumesnil. Paris 1900, p. 104, Nr. 259) wird die
Zeichnung wie folgt beschrieben: Assis, vu ä mi-corps, tournevers la droite, ses bras croises
ä la ceinture et la main gauche pendante. II regarde le spectateur. Etüde tres poussee pour
le portrait conserve au musee du Capitole. Crayon noir et sanguine. A figure en 1879
ä l’Exposition de l’ltcole des Beaux-Arts sous le N° 138.
Die Tafel wurde nach der Reproduktion hergestellt, die das Kupferstichkabinett des
Museums in Straßburg besitzt.
Die Zuschreibung dieser Zeichnung an Federigo Zuccari, der seine Blätter mit Vorliebe
in Kohle und Rötel ausgeführt hat, dürfte das Richtige treffen, dagegen ist die Angabe

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