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Michelangelo; Steinmann, Ernst [Hrsg.]
Die Portraitdarstellungen des Michelangelo — Römische Forschungen der Bibliotheca Hertziana, Band 3: Leipzig: Klinkhardt & Biermann, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.47056#0115
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ANHANG
DIE SONDER-LITERATUR ÜBER MICHELANGELOS PORTRÄT-
DARSTELLUNGEN
Anton Francesco Gori sprach zuerst die Absicht aus, die Porträtdarstellungen Michel-
angelos zu sammeln. (Vita di Michelagnolo dal suo scolare Ascanio Condivi. Firenze
1746, p. XX.) Er hat sie aber nicht ausgeführt. Benvenuto Gasparoni hatte bereits ein
Schriftchen über dies Thema verfaßt. Es ist aber niemals gedruckt worden. (II Buonarroti
I [1866], p. 179.) Außer den im folgenden zusammengestellten Schriften, schien es nütz-
lich auch die literarisch bezeugten Porträts Michelangelos zusammenzustellen, die sich
heute nicht mehr identifizieren lassen. Es sind die folgenden:
1. Porträt im Palazzo Caprara in Bologna erwähnt mit einem anderen Porträt Michel-
angelos »presso l’eminentissimo Zelada in Roma« von L. Lanzi, Storia pittorica della Italia,
Bassano 1795—1796 I, 130. G. Gatti, (Descrizione delle piü rare cose di Bologna. Bologna
i8o},p. 79) erwähnt dies Porträt nicht mehr, sondern nur: »uncrocefisso di Michel Angelo
Buonarrotta«. Professor Supino ließ mich auf meine Anfrage wissen, daß der Palast Ca-
prara heute dem Herzog von Orleans gehört und unzugänglich ist, daß sich aber daselbst
nach Meinung des Verwalters ein Michelangelo-Porträt nicht mehr befindet. Vgl. auch
Thode V, 550, c.
2. Porträtin der Sammlung des Paolo Giovio, wo es noch im Jahre 1780 vorhanden war.
Seitdem ist es verschwunden »sans laisser de traces« .Vgl. E. Müntz, Le musee de portraits
de Paul Jove. Paris 1900, p. 24, p. 90, p. 95. Christofano dell’ Altissimo hat im Auftrag des
Herzogs Cosimo die Porträts derGallerie Giovio kopiert. Vgl. Vasari VII, 608, Baldinucci,
Notizie (Firenze 1769) VI. 153, Gaye, Carteggio II, 389. Gualandi, Nuova raccolta I, 46.
3. Porträt im Palast zu Turin, erwähnt im Inventar von 1635 des Palazzo Ducale, Nr.
438: Ritratto di Michel Angelo Buonarota picciolo in tavola. Ordinario. Vgl. Le Gallerie
nazionali Italiane. Roma 1897, III, 52. Cte A. Vesme konnte mir über den Verbleib des
verschollenen Porträts keine Auskunft geben. Vgl. Thode V, 550b.
4. Porträt, besungen inVersen von Fr. Manolesco, La Galleria del Cavalier Marino.
Ancona 1620, p. 230:
Michel, ehe vinse in guerra
Con la lancia immortal spirto rubello etc. Vgl. Thode V, 550a.
5. Montesquieu (Voyages ed. Bordeaux 1894 I, 199) verzeichnet ein Porträt Michel-
angelos im Jesuitenkollegium in Rom »fait par lui-meme, lequel manque ä la Galerie
de Florence.«
Außerdem besaßen Bildnisse Michelangelos in Rom:
Fulvio Orsini. Vgl. oben p. 22, Anm. 1.
Daniello da Volterra. Vgl. oben p. 56.
Marcello Venusti. Vgl. oben p. 32, Anm. 4.
Girolamo Muziano. Inventar vom 28. Oktober 1579. W- Bertolotti, Giunte agli
artisti Lombardi in Roma im Arch. stör. Lomb. X (1883), p. 106.
Die im folgenden aufgeführten Schriften können nur zum kleineren Teil Anspruch
auf wissenschaftlichen Wert erheben. Aber es schien notwendig, sie einmal zusammen-
zustellen, um zu zeigen, welch’ eine Fülle von Betrachtungen und Hypothesen sich be-
reits mit den Porträtdarstellungen Michelangelos verbunden haben.

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