Register zeigt Priester mit Blumensträußen vor dem sitzenden König, gefolgt von seinem Ka.
Im östlichen Teil der Wand sind nur mehr einige Reste der Dekoration erhalten, darunter eine
Szene mit Statuen der Königin S3.t-j'h und ThutmosisTII. und eine mit Thutmosis III. vor den
Kapellen von Buto.
Die Dekoration des Nordkorridors zeigt also neben dem an Amun bzw. Amun-Re gerichteten
Kult auch eine Verehrung des Königs sowie vielleicht weiterer Mitglieder der königlichen
Familie anhand von (Ka-) Statuen. Den äußeren Rahmen bilden Prozessionen, die möglicher-
weise mit der Feier des hnm jtn im nördlich sich anschließenden Re-Heiligtum in Verbindung
stehen. Zweck des hnm jtn war die rituelle Wiederbelebung von Götter- und wohl auch Kö-
nigsstatuen.
Die rituelle Belebung von Königsstatuen ist Thema einer weiteren Prozessionsdarstellung an
der Westwand des Raumes XXXVII, in unmittelbarer Nähe zum Durchgang in den Nord-
korridor. Hier ist - vielleicht aus Anlass des Neujahrsfestes, wie es der Rest einer Inschrift
vermuten lässt - eine Prozession mit von Propheten getragenen königlichen Statuen darge-
stellt, vermutlich im Bezirk des Amuntempels sowie zwischen diesem und dem Muttempel,
die inhaltlich sehr wohl mit dem im Nordkorridor wiedergegebenen Geschehen in Verbindung
stehen könnten. Die Beischrift zu der Statuenprozession lautet: „In Prozession umherziehen
der königlichen Statuen, nachdem das Gelobte getan wurde; Umziehen des Palastes an seiner
Außenseite; Worte sprechen durch den Vorlesepriester: 'Lob und Preis sind für (Mn-hpr-R")!';
Vollziehen der Dinge entsprechend dem wie es in der Rolle ist; Darbringen von Leben für
diese Statuen in [...]" (wd^ twt.w m-ht jrj.t hsw.t phr ch hr s3=f dd mdw jn hrj-h^b.tjw hsw jhhj
n (Mn-hpr-R")jrj.t jht mj ntt r h3b.t ms 'nh n twt.w jpn m [...]).
Weiter unten im Text werden in zerstörtem Kontext Statuen des Königs genannt, die sich
vermutlich im Festsaal des Achmenu befanden.
Im Anschluss an die ausführliche Darlegung der für das Achmenu getroffenen Regelungen
werden in den Zeilen 78-87 einige weitere Bauten oder Bauteile aufgezählt, die Thutmosis
III. für Amun in Karnak anfertigen ließ sowie verschiedene Opfer. Am Ende dieses Abschnit-
tes wird der Tempel und d.h. hier wohl Jp.t-s.wt insgesamt, auf mythologischer Ebene als
„sein herrlicher Platz des ersten Males" beschrieben. Es folgen sodann Ermahnungen an die
verschiedenen Priestergruppen des Amuntempels zum rechten Tempeldienst. Angesprochen
sind vermutlich Gottesdiener, Wabpriester, Gottesväter, Träger des Gottesopfers, Vorsteher
der Ländereien des Gotteshauses, Diensttuende des Gotteshauses, Träger des Räuchergerätes
des Gotteshauses sowie letztendlich jedermann des Gotteshauses.
Rechter Hand der Inschrift sind noch Fragmente eines Opferkalenders erhalten mit den Neu-
stiftungen ThutmosisTII. für vermutlich 54 Feste des Kalenderjahres. Dies dürften die im
Haupttext erwähnten Festopfer sein, die im Achmenu an den entsprechenden Festtagen darge-
bracht wurden.
Die im Text verwendeten Tempelbenennungen:
Folgende Bezeichnungen für das Achmenu sind in der Widmungsinschrift und im Haupttext
belegt:
+ t)hw.t-^.t n.t hh.w m [rnp.wt]: „das 'Große Haus' der Millionen an [Jahren]"
+ hw.t-ntr n.t hh (m rnp.wt): „Gotteshaus der Million (an Jahren)"
+ hw.t-['3.t] (Mn-hpr-R") 3h-mnw m [pr Jmn]: „['Großes] Haus' (namens) '(Mn-hpr-R') 3h-
mnw' im [pr des Amun]"
248 PM II2, 123 (426); Barguet, op. cit., 179 und Pecoil, op. cit., Tafn. 115-117.
76
Im östlichen Teil der Wand sind nur mehr einige Reste der Dekoration erhalten, darunter eine
Szene mit Statuen der Königin S3.t-j'h und ThutmosisTII. und eine mit Thutmosis III. vor den
Kapellen von Buto.
Die Dekoration des Nordkorridors zeigt also neben dem an Amun bzw. Amun-Re gerichteten
Kult auch eine Verehrung des Königs sowie vielleicht weiterer Mitglieder der königlichen
Familie anhand von (Ka-) Statuen. Den äußeren Rahmen bilden Prozessionen, die möglicher-
weise mit der Feier des hnm jtn im nördlich sich anschließenden Re-Heiligtum in Verbindung
stehen. Zweck des hnm jtn war die rituelle Wiederbelebung von Götter- und wohl auch Kö-
nigsstatuen.
Die rituelle Belebung von Königsstatuen ist Thema einer weiteren Prozessionsdarstellung an
der Westwand des Raumes XXXVII, in unmittelbarer Nähe zum Durchgang in den Nord-
korridor. Hier ist - vielleicht aus Anlass des Neujahrsfestes, wie es der Rest einer Inschrift
vermuten lässt - eine Prozession mit von Propheten getragenen königlichen Statuen darge-
stellt, vermutlich im Bezirk des Amuntempels sowie zwischen diesem und dem Muttempel,
die inhaltlich sehr wohl mit dem im Nordkorridor wiedergegebenen Geschehen in Verbindung
stehen könnten. Die Beischrift zu der Statuenprozession lautet: „In Prozession umherziehen
der königlichen Statuen, nachdem das Gelobte getan wurde; Umziehen des Palastes an seiner
Außenseite; Worte sprechen durch den Vorlesepriester: 'Lob und Preis sind für (Mn-hpr-R")!';
Vollziehen der Dinge entsprechend dem wie es in der Rolle ist; Darbringen von Leben für
diese Statuen in [...]" (wd^ twt.w m-ht jrj.t hsw.t phr ch hr s3=f dd mdw jn hrj-h^b.tjw hsw jhhj
n (Mn-hpr-R")jrj.t jht mj ntt r h3b.t ms 'nh n twt.w jpn m [...]).
Weiter unten im Text werden in zerstörtem Kontext Statuen des Königs genannt, die sich
vermutlich im Festsaal des Achmenu befanden.
Im Anschluss an die ausführliche Darlegung der für das Achmenu getroffenen Regelungen
werden in den Zeilen 78-87 einige weitere Bauten oder Bauteile aufgezählt, die Thutmosis
III. für Amun in Karnak anfertigen ließ sowie verschiedene Opfer. Am Ende dieses Abschnit-
tes wird der Tempel und d.h. hier wohl Jp.t-s.wt insgesamt, auf mythologischer Ebene als
„sein herrlicher Platz des ersten Males" beschrieben. Es folgen sodann Ermahnungen an die
verschiedenen Priestergruppen des Amuntempels zum rechten Tempeldienst. Angesprochen
sind vermutlich Gottesdiener, Wabpriester, Gottesväter, Träger des Gottesopfers, Vorsteher
der Ländereien des Gotteshauses, Diensttuende des Gotteshauses, Träger des Räuchergerätes
des Gotteshauses sowie letztendlich jedermann des Gotteshauses.
Rechter Hand der Inschrift sind noch Fragmente eines Opferkalenders erhalten mit den Neu-
stiftungen ThutmosisTII. für vermutlich 54 Feste des Kalenderjahres. Dies dürften die im
Haupttext erwähnten Festopfer sein, die im Achmenu an den entsprechenden Festtagen darge-
bracht wurden.
Die im Text verwendeten Tempelbenennungen:
Folgende Bezeichnungen für das Achmenu sind in der Widmungsinschrift und im Haupttext
belegt:
+ t)hw.t-^.t n.t hh.w m [rnp.wt]: „das 'Große Haus' der Millionen an [Jahren]"
+ hw.t-ntr n.t hh (m rnp.wt): „Gotteshaus der Million (an Jahren)"
+ hw.t-['3.t] (Mn-hpr-R") 3h-mnw m [pr Jmn]: „['Großes] Haus' (namens) '(Mn-hpr-R') 3h-
mnw' im [pr des Amun]"
248 PM II2, 123 (426); Barguet, op. cit., 179 und Pecoil, op. cit., Tafn. 115-117.
76